Jemand liegt am Hauptbahnhof in einer Großstadt am Boden?
Von der verschmutzten Kleidung sieht er aus wie ein Obdachloser.
Ihr seid alleine und seid nicht in Zeitdruck.
Was macht ihr und warum?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
10 Antworten
Am Hauptbahnhof in einer Großstadt - Ich könnte jetzt sagen, ich mache Sicherheitskräfte auf die Person aufmerksam. Die Wahrheit ist, ich komme aus Frankfurt. Aber auch in anderen Großstädten, liegen viele Menschen einfach so auf der Straße. Da hat man teilweise auf 200 m schon viel zu tun, wenn du nach jedem schauen willst, der da irgendwie rumliegt. Und wenn man das schon mal gemacht hat, hat man vielleicht auch die Erfahrung gemacht, dass man sich da besser nicht drum kümmert, wenn man nicht beschimpft oder sogar körperlich angegriffen werden möchte und wenn man Sicherheitskräfte darauf aufmerksam macht, die auch nur noch genervt mit den Augen rollen.
Ich bin da ganz ehrlich und während ich es schreibe, kommt es mir selbst unmenschlich vor, aber ich kümmere mich da nicht mehr drum. Man hat sich dran gewöhnt und will keine Scherereien deswegen. Ich hab da auch mittlerweile Angst, hier Menschen anzusprechen, ob sie Hilfe brauchen. Traurig aber wahr. Und mein persönlicher Eindruck ist, so geht es 99 % der Menschen, die im großstädtischen Bereich unterwegs sind.
Ich selbst schon in so einer Lage. Ich lag am Boden, Menschen glaubten ich sei betrunken und haben sich auch drüber aufgeregt. In Wirklichkeit hatte ich einen Kreislaufkollaps.
Das tut mir leid und ist ganz schlimm und deshalb meine ich ja auch, dass man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Hilfe holen soll.
Das tut mir leid und ist ganz schlimm und deshalb meine ich ja auch, dass man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Hilfe holen soll. In meiner Nähe hatte auch mal ein alter Mann einen Herzinfarkt oder Ähnliches, er bracht auf der Haupt-Straße an einem Überweg zusammen und alle fuhren nur vorbei ich habe die Autos mit Gewalt angehalten, mich genau vor die Autos gestellt, weil erst keiner halten wollte, damit einer von denen die 112 anruft, hatte damals kein Handy bei und ich blieb auch bei dem Mann bis der RTW kam und habe meine Jacke unter seinen Kopf gelegt und versucht, beruhigend mit dem Mann zu reden bis der RTW kam und er eine Infusioen bekam und ins KRH kam. Ein Frau, die ich anhielt mit deren PKW war Krankenschwester und konnte ihm noch besser helfen als ich und hielt seine Infusion dann fest.
Ja, ich bin in erster Linie täglich geistig unterwegs, da gibt es die größten Mängel
Solche Leute sehe ich (69) lebenslang täglich abends auf stillen Bahnhöfen, in Parks, überall. Ich bin froh, wenn ich solchen Menschen, meistens Bettlern, Alkoholikern und Drogensüchtigen, aus dem Weg gehen kann.
man kann auch helfen ohne sich in Gefahr zu begeben wie gesagt mit Anruf beim Kältebus oder 112 oder Bahnhofsmission.
Es gibt so viele schwer misshandelte Menschen, denen nie jemand hilft. Ich selbst bin lebenslang Gewalt ausgesetzt und dadurch gesundheitlich ein Wrack. Ehrlich gesagt, ärgere ich mich darüber, dass ausgerechnet solche unsozialen und oft aggressiven Streuner Mitleid erwecken. Die brauchen nicht Deine Hilfe. Ich kenne solche Leute seit vielen Jahrzehnten, durch die Bahnhofsmission und meine Vereine. Wenn ich sage, dass die, auch wenn sie irgendwo liegen, keine Hilfe brauchen, kannst Du mir ruhig glauben.
Kann sein. Es kommt aber immer auf den Einzelfall an. Sie sind auch nicht freiwillig solche Streuner und Süchtige und Dealer geworden und auch oft wie Du früher als Kinder oder in Ehen oft misshandelt worden usw. Nicht jeder hat Deine und meine Kraft, sich selbst da immer raus zu helfen...Dieser Staat ist reich genug und sollte jedem eine Wohnung garantieren, bezahlen bevor er Geld ins Ausland raus wirft.
Ich möchte Dich am liebsten in die Bahnhofsmission, zu Sozialarbeitern oder in meine Hilfsvereine einladen, um Dir zu zeigen, dass Du Dich irrst. Diese Leute, die Du meinst, könnten jederzeit Hilfe annehmen. Sie wollen es aber nicht. Du kannst ruhig glauben, dass meine Lebenserfahrungen zutreffen.
Ein alter Mann, der in einer Bank zusammenbrach, ist was ganz anderes als ein verwahrloster Betrunkener. Lass es gut sein.
Du kannst auch den Rettungsdienst rufen oder so, wenn er Hilfe braucht
Die 112 anrufen und Hilfe holen. Das kann und sollte jeder machen und habe ich auch schon gemacht. Man kann es auch anonym machen, wenn man seinen Namen nicht sagen will.
Hey, war auch schon sehr oft in Frankfurt, bin da gefühlt aufgewachsen und kann deine Sichtweise deshalb komplett nachvollziehen. Das ist halt so und ich bin da auch oft einfach nur vorbeigelaufen (wie meine Eltern und die anderen die ich kenne), weil es z.B. da so viele Obdachlose gibt. Es ist echt gruselig.
Ich finde es auch schon unmenschlich und traurig... Aber ich will mich da auch eher schützen, hab auch etwas Angst davor und möchte nicht in einem Konflikt involviert werden. Meistens hat man selbst schon genug Probleme und möchte diesen Stress nicht dazu haben.