Jeden 2. Tag ist sie betrunken ...
Es macht mich ziemlich fertig, jeden 2. Tag ist meine Mutter betrunken. Ich bin fast 17 und mit meinem Vater habe ich auch schon sehr sehr oft darüber geredet. Kurz zu mir oder zu uns, meine Eltern sind beide berufstätig, mein Vater arbeitet sehr viel und kommt jeden Abend gegen 22-23 Uhr nach Hause. Meine Mutter arbeitet täglich bis 14 Uhr. Letztes Jahr sind wir umgezogen aber immernoch in der selben Stadt. Oh Gott, sorry dass ich so vom Thema abkomme aber ich bin grade ziemlich fertig. Ich bin seid letztes Jahr in einer Ausbildung wo ich täglich erst um 19 Uhr nach Hause komme. Zu diesem Zeitpunkt ist sie schon ziemlich betrunken. Es macht mich einfach so fertig. Nach der arbeit bin ich immer ziemlich fertig und habe Hunger, aber Essen ist nie fertig bzw nicht da. Sie kümmert sich garnicht richtig um mich und ich brauche das. (Hört sich vielleicht komisch an für eine fast 17 jährige, aber ich musste schon viel in meiner Vergangenheit mitmachen). Mein Freund weiß auch von der ganzen Geschichte, was auch klar ist, da er mich auch öfters weinen sieht und all Son Zeugs. Er bietet mir auch immer an, zu ihm zu kommen, was ich auch schon ein paar Male getan habe. Aber an manchen Tagen ist es so schlimm, da muss ich sie richtig im Auge behalten damit ihr nichts passiert. Mein Vater wollte sich auch schon des Öfteren von ihr trennen, aber wenn sie dann am nächsten Tag wieder nüchtern ist, ist sie immer so traurig und braucht uns alle Dann mehr als je. Ich weiß einfach nicht weiter... Ich kam auch schon öfters mit verheulten Augen zur Arbeit, was nicht gut ist... Vielleicht kann mir einer helfen oder Tipps geben oder kennt so eine ähnliche Situation aus dem eigenem Leben.
Wir haben auch schon öfters über eine Klinik oder eine Beratung geredet...
4 Antworten
Wenn deine Mutter nicht bereit ist, Hilfe anzunehmen, bleibt dir vorerst nur die Möglichkeit für dich selbst professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt viele Beratungsstellen, die sich um Angehörige von Suchtkranken kümmern. So ein Problem kann man nicht alleine lösen und du musst dich als erstes selber schützen. Und zwar deshalb: Deine Mutter ist krank, Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit. Gleichzeitig spricht sie das nicht von ihrer Verantwortung frei - jeder Alkoholiker entscheidet sich täglich für oder gegen seine Sucht. Die Entscheidung kann nur sie treffen. Du und dein Vater werdet aber in Mitleidenschaft gezogen. Das bedeutet nicht, dass deine Mutter Schuld an irgendetwas ist. Wie gesagt, sie ist krank. Trotzdem ist ihr Verhalten Ursache für eventuell existentielle Probleme für die ganze Familie. Der Familie bleibt also nichts anderes übrig, als sich vor den Auswirkungen der Sucht des Abhängigen zu schützen. Ich wünsche dir viel Kraft!
Liebe JuustSaam.Deine Mutter ist sehr krank.Sie wird sterben,wenn sie jetzt keine Hilfe bekommt.Sie macht jetzt nicht nur ihr Leben kaputt,sondern auch Dein's und das Deines Vaters.Versucht mit ihr zu reden,nicht auf sie einreden,das bringt absolut nix.Es giebt immer einen Weg,aber den schafft sie nicht mehr allein,sie braucht ärztliche Hilfe.Ich bin selbst Alkoholiker,bin lange Jahre trocken.Es geht.Es ist gar nicht mal so schlimm aufzuhören,aber ohne Hilfe ist man verloren.Versucht mit ihr zu reden,wenn ihr Wille da ist muß sie in eine Therapie.Anders geht es nicht mehr.Sonst ist sie verloren.Ich wünsch Euch viel viel Glück.
Jaa deine mutter muss sich helfen lassen! Wie wäre es vorübergehend mit einer Selbsthilfegruppe??
Nee liebe,oder lieber antimaler.Das geht schon gar nicht.Was meinst Du mit hart eingreifen? Soll sie in die geschlossene oder sowas und wenn sie rauskommt trinkt sie erst richtig? Nein,es geht nur mit einer gewissen Art von Liebe und Feingefühl.Stress lässt sie sofort zur Flasche greifen.Alkoholiker bleibst du, auch wenn du trocken bist immer,dein Leben lang.Und durch Stress kannst du sehr schnell wieder abrutschen auch wenn du schon 5/10 oder 20 Jahre trocken bist.Und dafür giebt's die Selbsthilfegruppen.Und noch was:wenn sie's geschafft hat zum Arzt,muss man ihr zeigen,das man unheimlich stolz auf sie ist.Sie muss merken:Das hatte Sinn.Und dann schafft sie die Therapie auch noch. Gruß FBzwei
Ich denke mit der SHG bringt erst mal nichts,erst später,wenn sie trocken ist. Alkoholiker haben auch ein sehr hohes Schamgefühl,wollen nicht und am liebsten mit niemand darüber reden das sie trinken.Nur ein Arzt kann helfen,der weiss genau was jetzt zu tun ist.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten für einen Alkoholiker: Saufen bis er/sie stirbt oder trocken werden... und DAS kann deine Mutter nur allein entscheiden! Sie in Schutz nehmen und auf sie aufpassen...für mich bist du schon mitten in der Co-Abhängigkeit!
Wende dich bitte an Al-Anon, ich denke dort kann dir (und deinem Vater) kompetent geholfen werden:
Alles Gute!
Du bist Co-abhängig..:du passt auf sie auf, du nimmst sie in Schutz, du "leidest" mit....
lies dich mal schlau bei AA oder Al-Anon...dort ist es ziemlich gut erklärt!
Ich weiß nicht, ob sie das Machen wird. Das ist das Problem :(