Ist Gold Brand auch Weinbrand oder ist es was anderes

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Goldbrand ist die Bezeichnung für einen Weinbrand-Verschnitt, der in der DDR erstmals hergestellt wurde. Die gesetzliche Bezeichnung war in der DDR Erzeugnis mit Weinbrand, heute wird das Produkt meist als Spirituosenspezialität oder ähnlich bezeichnet.

Goldbrand war kein Produkt eines einzelnen Unternehmens, sondern eine Gattungsbezeichnung, unter der mehrere Brennereien ihre Produkte vertrieben. Außer dem Namen waren auch der Alkoholgehalt von 32 Volumenprozent und der EVP von 14,50 Mark der DDR für die 0,7-l-Flasche überall in der DDR gleich.

Auch heute werden in Ostdeutschland Branntweinverschnitte, meist mit 28, teils auch 30 Volumenprozent Alkohol, unter der Bezeichnung Goldbrand hergestellt, so zum Beispiel von den Brennereien Bärensiegel (Berlin), Nordbrand (Nordhausen), Schilkin (Berlin), Meeraner (Meerane), Wilthener (Wilthen), Winkelhausen (Güstrow) und anderen. Gemäß der Verordnung über Spirituosen müssen mindestens 10 % Weindestillat enthalten sein. Der restliche Alkoholgehalt wird durch Zugabe von Agraralkohol erreicht, die an echten Weinbrand erinnernde Farbe durch den Zusatz von Zuckercouleur erzielt.

Ein ähnliches DDR-Produkt, Goldkrone, das sich nur durch den etwas höheren Weindestillatzusatz (20 %) von Goldbrand unterscheidet, ist in Form der Wilthener Goldkrone nach Angaben des Herstellers heute die meistverkaufte Spirituose in Deutschland. Deren EVP lag in der DDR bei 17,50 M für 0,7 l.