Ist es Sinnvoll heutzutage Bücher von Freud zu lesen? (wegen der Irrtümer)
Hallo! Ich hab mir jetzt zwei Bücher von Siegmund Freud gekauft – „Einführung in die Psychoanalyse“ und „Das ich und das Es“. Nun ist mir des Öfteren zu Ohren gekommen, dass sich Sigmund Freud – trotz seines Genies – nicht selten in seinen Annahmen und Theorien geirrt haben soll. Nun zu meiner Frage: Kann ich mir diese Bücher lesen ohne wirklich „falsche“ Lehren zu übernehmen oder sollte ich das Lesen besser bleiben lassan und stattdessen eine ander Lektüre zur Hand nehmen? Freue mich auf eure Antworten!
8 Antworten
Hallo, schließe mich weitgehend den vorherigen Antworten an (Ausnahme: Dahlke u. Dethlefsen - die haben mit Psychoanalyse nix zu tun, gehören mehr in die Esorterikecke)
Wenn du Anregungen zu aktueller Fachliteratur suchst, guck doch mal auf die Seiten des Nürnberger Laienforums für Psychoanalyse: http://www.psychoanalyse-laienforum.de
Dort findest du unter Sonstiges / Fachliteratur eine umfangreiche Übersicht älterer u. neuerer Veröffentlichungen.
Im übrigen hat sich die Psychoanalyse inzwischen zu einem außerordentlich umfangreichen Gebiet entwickelt, in dem sich, wie in anderen Wissenschaften, verschiedene Strömungen zeigen.
Wirst also vermutlich nur einen kleinen Einblick gewinnen können, wenn du deine Lektüre nicht für die nächsten Jahre auf Psychoanalyse reduzieren willst... ;-)
Auch gibt es viele Bücher, die für den Nichtfachmann kaum verständlich, aber ebensoviele, die sehr gut leserlich sind.
Unter vielen anderen wären z.B. zum Einstieg 'Klassiker' empfehlenswert wie Karl König "Die kleine psychoanalytische Charakterkunde" oder Fritz Riemann "Grundformen der Angst".
Viel Spaß beim Lesen
wünscht
J.
Sinnvoll ist es auf alle Fälle, da es einfach zur Allgemeinbildung gehört.
Dir muss halt bewusst sein, dass vieles davon einfach nicht stimmt. Wenn du das Buch lesen willst der psychologischen Informationen halber, rate ich dir doch davon ab, da es Freud einfach völlig veraltet und viel zu oberflächlich, und manchmal eben sogar falsch ist.
Vielleicht solltest du erstmal ein anerkanntes Werk aus der heutigen Zeit lesen, damit du Bescheid weißt, und dann dich an Freud wagen. ;-)
lg
Es ist in jedem Falle sinnvoll, Grundlagen zu lernen und insofern ist auch Freud empfehlenswert.
Allerdings wird man in der Pschoanalyse an Carl Gustav Jung dann auch nicht vorbeikommen, der nach grosser Mehrheit der Experten, Grundlagen geschaffen hat, die auch heute noch Gueltigkeit haben und dessen Methoden auch heute noch Anwendung finden (z.B. Selbstinduktion).
Es stimmt beides. Freud ist mittlereile etwas veraltet, war aber ein wichtiger Bestandteil und hat viele Sachen in die Runde geschmissen, die nicht ohne waren, heute weiter verfolgt, berichtig oder verfeinert wurden. Also, als Grundlage find ich es nicht verkehrt, wenn auch einiges mittlerweile überholt ist. Ich würde also an deiner Stelle danach eine gut gewählte, aktuelle Fachlektüre hinterherschieben. Aber schaden kann es nicht, wenn du sie liest.
Und du verstehst später alle Freud-Witze ;)
meiner meinung nach ist freud längst überholt.
mir haben folgende bücher geholfen:
thorwald dethlefsen / rüdiger dahlke: krankheit als weg, schicksal als chance, krankheit als sprache der seele. goldmann-verlag taschenbücher ca. 10.-€ / stück.
ebenfalls ein starkes buch für frauen ist die wolfsfrau erschienen im heyne-verlag.
viele grüsse
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