Ist es normal, in der Bewerbung sowohl Präteritum als auch Perfekt zu gebrauchen oder sollte das Schreiben einheitlich sein?

2 Antworten

99.99% der Personen, die Bewerbungen lesen und über Zu- und Absagen entscheiden, werden einen Teufel tun und die verwendeten Zeitformen in einer Bewerbung analysieren und daraus irgendwas schlussfolgern ;). Also, ich will nicht komplett ausschließen, dass es da draußen nicht vielleicht doch irgendeinen Grammatikfreak gibt, der genau das tut und zu seinem zentralen Entscheidungskriterium macht, dafür sind mir echt schon zu viele zu merkwürdige Menschen begegnet :D. Aber für diejenigen, die halbwegs vernünftig im Kopf sind, ist das definitiv kein Thema!

Wichtig ist, dass der Text sich flüssig und "fesselnd" liest. Gerade bei Letzterem sehe ich bei den Textbausteinen oben aber ein echtes Problem! Was dort steht, ist die ausführliche Schilderung des Lebenslaufs. Aber der liegt doch bei! Und der ist auch das erste, was sich die meisten Menschen bei Bewerbungen anschauen. Welche zusätzlichen Erkenntnisse gewinnt die lesende Person also, wenn im Anschreiben der Lebenslauf noch mal ausformuliert wird? Richtig, keine! Und dadurch wäre dieser Text eben nicht fesselnd, sondern langweilig.

Im Anschreiben solltest du den Fokus also darauf legen, wieso du genau diesen Job möchtest, was dich persönlich dazu motiviert, diese Stelle ausüben zu wollen, was dich an den konkreten Tätigkeiten aus der Ausschreibung reizt und was du außer dem formalen Abschluss noch so mitbringst, um genau diese Aufgaben in genau dieser Stelle richtig gut ausführen zu können. Mach dir das erst mal in Ruhe selbst klar, lies die Ausschreibung ganz genau, geh Schritt für Schritt Aufgaben und Anforderungsprofil durch und beziehe beides auf dich. In welcher Zeitform du das dann schilderst, ist egal, Hauptsache, du bringst diese Inhalte rüber und machst somit auf nur einer A4-Seite die lesende Person neugierig darauf, dich als Individuum besser kennenlernen zu wollen :).

Aus meiner Sicht würde es sich besser anhören, wenn alles einheitlich ist. Also würde ich das Präteritum weglassen.

Ob das fachlich auch korrekt ist, kann ich dir aber nicht sagen.