Ist es normal das Männer seltener über Gefühle reden und Konflikten aus dem Weg gehen?
Ich bin jetzt niemand der alles auf die Goldwaage gelegt. Aber wenn ein Problem vorhanden ist, vor allem wenn ein Muster erkennbar ist, dann will ich das ausgeredet haben. Denn nur durch Kommunikation können Konflikte und Missverständnisse beseitigt werden.
Meine Brüder sind leider wie mein Vater. Entweder sie ergreifen die Flucht, werden wütend oder versuchen einen zu gaslighten „ach Quatsch das bildest du dir ein“ „so war das gar nicht“. Passiert vor allem dann, wenn sie selber Mist gebaut haben.
9 Antworten
Es gibt tatsächlich Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass Männer häufiger Probleme haben, über ihre Gefühle zu sprechen und Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Dies kann jedoch auf sozialisatorische Faktoren zurückzuführen sein, die Männer dazu ermutigen, ihre Gefühle zu unterdrücken und Probleme zu vermeiden. Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch anders ist und es keine allgemeingültigen Regeln für das Verhalten von Männern oder Frauen gibt.
Es ist jedoch wichtig, dass Probleme angesprochen und kommuniziert werden, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.
Über Gefühle zu reden denke ich mal schon, aber Konflikten aus dem Weg zu gehen, denke ich weniger. Kommt halt auch immer auf die Person drauf an. Jemand mit mehr Selbstbewusstsein wird sich vermutlich auch öfter einer Konfrontation stellen.
Weiß nicht, ob es normal ist. Zumindest lautet das Klischee so und das wird mir auch so immer mal wieder von anderen gesagt, dass Männer einfach nicht so viel über sowas reden. Aber das ist halt immer nur verallgemeinernt.
Hab auch schon Dudes kennengelernt (in reallife und im Internet), die da offener waren und ganz ehrlich, das gibt viel nicere Gespräche und eine vertrautere Beziehung.
Aber kenn auch ein, zwei Leute, die solche Gespräche immer abwehren und versuchen abzulenken. Aber da kommen die nicht weit bei mir :)
Denke, das einzige, was man machen kann, ist trotzdem gelegentlich das Gespräch zu suchen und halt sich so bisschen ranzutasten, statt direkt komplette Analysen usw zu starten. Ist bestimmt auch einfach Gewohnheitssache, ob man offener dafür ist oder nicht, also wenn man sein Leben lang kaum mit wem offen reden kann, dann ist man halt eher verschlossener was das angeht und andersherum halt nicht. Genau das gleiche denke ich wenns um (Selbst)Reflexion geht. Wenn man mehr reflektiert, dann checkt man vlt auch Probleme schneller bzw fühlt sich nicht so schnell angegriffen vielleicht.
Ich denk nicht, dass deine männlichen Mitmenschen den negativen Emotionen aus dem Weg gehen, sondern du welche hineininterpretierst wo gar keine sind.
Ich merk das auch bei mir. Meine Schwester kommt mit irgendeinem Problem zu mir und ich denk mir wtf und "ergreife die Flucht" oder sage, dass sie das falsch betrachtet.
Ja, nach meiner Erfahrung können die Männer, die mir begegnet sind, über ihre Gefühle und Emotionen nicht reden, zumindest nicht gerne. Und sie geben sehr schwer zu, dass sie einen Fehler gemacht haben.