Ist eine betriebsbedingte Kündigung bei Festvertrag zulässig, obwohl befristete Verträge anderer Mitarbeiter demnächst auslaufen?

3 Antworten

"Wie stehen die Chancen auf eine erneute Arbeitsaufnahme im Betrieb?"

Meines Erachtens gut. Ich würde mich definitiv ans Arbeitsgericht wenden.

Wenn Du als Produktionsmitarbeiter für sämtliche Maschinen inklusive Reparaturen eingestellt bist, könnte es argumentierbar sein, dass Du auch in anderen Bereichen hättest eingesetzt werden können. Die Tatsache, dass befristete Verträge verlängert werden, während Dir gekündigt wurde, könnte ebenfalls ein Punkt sein, den Du in einer Kündigungsschutzklage anführen könntest

Ab zum Anwalt damit.

Die Kündigung interpretiere ich eher als personenbedingte Kündigung aufgrund von Schlechtleistung

Ezah91 
Fragesteller
 26.04.2024, 17:31

Ne Leistung war mehr als gut, fertige doppelt so viel wie meine Vorgänger in besserer Qualität ohne großartigen Ausschuss. Jedoch ist man hier und da mal krank gewesen (im normalen Rahmen)

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Apache206  26.04.2024, 17:33
@Ezah91

Dann steckt was anderes dahinter. Zu viele Krankentage oder eventuell deine Herkunft (dein Profilname klingt arabisch)

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meinePerle79  26.04.2024, 17:34
@Ezah91

Dann würde ich mir einen Anwalt nehmen.

Die Frage die du dir aber stellen solltest: möchtest du dich dort wirklich "Reinklagen"? Ich denke, dass Arbeitsverhältnis wird dann nicht besonders gut sein

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Ezah91 
Fragesteller
 26.04.2024, 17:34
@Apache206

Deutsch, war nie über 30 Tage im Jahr krank. Somit alles rechtens wenn auch störend für den AG.

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Stellwerk  26.04.2024, 17:35
@Apache206

Dann ist es aber eine personenbedingte Kündigung und nur wegen der Krankheit direkt rausschmeißen ohne entsprechende Begründung geht auch nicht.

Und das mit dem Namen ist ja wohl ein Witz.

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Spectrometers1  26.04.2024, 17:35
@Apache206

Der arbeitet da seit 3,5 Jahren und plötzlich gefällt seinem Chef sein Namen nicht mehr? Das halte ich für unwahrscheinlich.

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Ezah91 
Fragesteller
 26.04.2024, 17:36
@meinePerle79

Hab nen dickes Fell und mmn haben wir ein Vertrag miteinander auf Augenhöhe. Ich gehe da auch entspannt wieder hin und lasse mich nicht raus ekeln.

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Apache206  26.04.2024, 17:36
@Ezah91

Inwiefern rechtens? 30 Tage krank ergibt 6 Wochen zu je 5 Arbeitstagen und das ist mal eine fette Hausnummer. Und wenn das jedes Jahr so ist, dann Halleluja...

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Apache206  26.04.2024, 17:37
@Spectrometers1

Bei einer Betriebsgröße von 10 Arbeitnehmern hat man ja auch nicht viel Auswahl

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Ezah91 
Fragesteller
 26.04.2024, 17:38
@Apache206

3 Jahre in Folge mehr als 30 Tage bei kurzkrankheiten ist kündigungs konform. War nur ca 15 Tage krank wegen corona.

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Apache206  26.04.2024, 17:40
@Stellwerk

Man kann ja auch personenbedingte Kündigungen als betriebsbedingte Kündigungen tarnen, um die Begründung nicht erbringen zu müssen. Wieso Witz? Man kann ja nicht ahnen was für Rassisten in der Chefetage sitzen.

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Spectrometers1  26.04.2024, 17:42
@Apache206

Hier gibt es aber nicht ein Anzeichen dafür, dass es an seiner Herkunft liegt. Die Tatsache, dass er einen ausländischen Namen hat, reicht nicht aus. Man kann natürlich immer von Rassismus ausgehen , eben weil es so schön einfach ist.

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Apache206  26.04.2024, 17:45
@Ezah91

Und was soll das Einklagen bewirken? Das kostet dich Anwalts- und Prozesskosten und im Falle eines Sieges vor Gericht brauchst du danach kein gutes Arbeitsklima erwarten.

Wenn du von deiner guten Arbeitsleistung überzeugt bist, wie du schilderst, müsstest du ja ein exzellentes Zeugnis bekommen und andere Arbeitgeber würden dich mich Kusshand einstellen. Warum alles unnötig verkomplizieren?

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Stellwerk  26.04.2024, 17:49
@Apache206

Weil es auch darum geht, nicht jedem alles durchgehen zu lassen. Und wenn die Kündigung nicht rechtsgültig ist, dann besteht Anspruch auf Weiterbeschäftigung oder zumindest eine Abfindung. Warum sollte man freiwillig auf seine Ansprüche verzichten?

Außerdem ist Arbeitslosigkeit immer mit finanziellen Einbußen verbunden. Warum sollte man das freiwillig durchziehen?

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Apache206  26.04.2024, 17:49
@Spectrometers1

Klar gibt es kein Anzeichen dafür. Der Arbeitgeber wäre ja blöd, wenn er seinen Rassismus ihm gegenüber signalisieren würde. Der Fragesteller hat zudem geantwortet, dass er Deutscher ist und somit braucht man nicht weiter darüber debattieren. Wenn AN mit befristeten AV übernommen werden sollen, er jedoch als unbefristeter gekündigt wird, dann schrillen bei mir die Alarmglocken, dass es der Person betreffend ist. Eventuell spielen auch soziale Grunde eine Rolle. Die befristeten AN haben Familie und kleine Kinder und der Fragesteller ist ledig und kinderlos.

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Spectrometers1  26.04.2024, 17:50
@Apache206

Den Punkt sehe ich wie du. Im Falle eines Sieges (was hier völlig offen ist) kann man den Arbeitsplatz eigentlich vergessen. Ich würde mich beim Arbeitsamt melden und meine Energy in die Suche eine neuen Arbeit investieren. Ich weiß allerdings nicht, ob man eine Abfindung einklagen könnte.

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Stellwerk  26.04.2024, 17:51
@Apache206

"Die befristeten AN haben Familie und kleine Kinder und der Fragesteller ist ledig und kinderlos."

Dann griffe sie Sozialauswahl und soweit zulässig, könnte der Arbeitgeber das doch entsprechend kommunizieren und begründen. Die fehlende Begründung ist schon merkwürdig.

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Apache206  26.04.2024, 17:53
@Stellwerk

Warum sollte man sich mental kaputt machen und den finanziellen Ruin für Anwälte und Prozesskosten herbeiführen wollen? Nur um "Recht" zugesprochen zu bekommen? Davon kann man sich nichts kaufen und das Betriebsklima würde dadurch erheblichen Schaden nehmen. Der AG würde permanent neue Kündigungsgründe suchen und in Revision - eine Instanz höher, kann man auch gehen.

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Apache206  26.04.2024, 17:55
@Stellwerk

Es ist ja keine Begründung erforderlich, wenn man eine personenbedingte Kündigung als "betriebsbedingte Kündigung" tarnt...

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