Ist der PC in der Preisspanne gut?

4 Antworten

Hallo

Der Preis passt zu den Komponenten. Wesentlich günstiger wirst du vergleichbare Teile im Moment kaum bekommen können, bzw. gibt es für das Budget im Moment kaum bessere Teile, die mehr Leistung bieten würden. Das Preis/Leistungsverhältnis ist damit völlig OK.

Allerdings kann nicht voiab garantiert werden, das auch der Prozessor mit dem DDR4-3600 RAM, bei 3600MT/s Speichergeschwindigkeit, laufen wird.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5 5600 Prozessor ist für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/11831

Max Memory Speed:
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die übertakteten Komponenten schneller altern lässt. Das würde dann den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Das wird leider von vielen gekonnt ignoriert, was dann aber zu Problemen führen kann.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine weitverbreitete aber falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Dem ist aber nicht so.

Es reicht heute auch nicht mehr aus, die RAM Module allein nach den Mainboard Spezifikationen auszuwählen, im Gegensatz zu früher mal. Früher war der RAM an dem North Bridge Chip des Mainboard Chipsets angebunden. Darin befand sich auch der Speichercontroller, der die Speicherzugriffe steuert. Deshalb hat früher einzig das Mainboard festgelegt, welche Speichergeschwindigkeiten unterstützt werden. Das ist aber heute nicht mehr so.

Der gesamte North Bridge Chip, mit samt der RAM Anbindung, ist schon vor vielen, vielen CPU Generationen in den Prozessor gewandert. Der Speichercontroller mit samt der RAM Anbindung wanderte mit der AMD Sockel 754 bzw. 939 Generation in den Prozessor und bei intel mit der ersten Core i Sockel 1156 Generation. Seite dem ist nicht mehr das Mainboard allein für die unterstützte Speichergeschwindigkeit verantwortlich, sondern das Zusammenspiel von Prozessor und Mainboard.

Deshalb gibt heute vorrangig der Prozessor die erreichbare Speichergeschwindigkeit vor, weil der Speichercontroller nun mal im Prozessor steckt und deshalb kann das Erreichen der in den Mainboard Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten auch nicht vorab garantiert sein. In den Mainboard Spezifikationen steht lediglich geschrieben, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller im Prozessor eingestellt werden können. Mehr steht da erst mal nicht.

Und nur weil der Speichercontroller dann mit der vom BIOS/UEFI eingestellten Speichergeschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ableitet. Der RAM selbst ist nicht getaktet. Der Speichertakt ergibt sich erst durch die Anzahl der Speicherzugriffe pro Zeiteinheit. Deswegen benutzt man auch den Ausdruck "den RAM übertakten", wenn der RAM außerhalb seiner eigentlichen Spezifikationen betrieben wird, auch wenn der RAM selbst nicht getaktet wird. Am Ende ist es aber so, das der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor auf die gewählte/gewünschte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet, um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag, um sich auch an MEM overclocking zu versuchen, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller in dem eingesetzte Prozessor über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und der RAM muss natürlich auch mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Aber erst mal muss der Speichercontroller mit der eingestellten Geschwindigkeit laufen und wenn der nicht mitspielt, dann kann das BIOS/UEFI einstellen was es will und dann können auch die RAM Module für noch so hohe Speichergeschwindigkeiten ausgelegt sein, aber dann wird es trotzdem nix mit der gewünschten Speichergeschwindigkeit.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) oder (EXPO) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind aber nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb können diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert werden, auch nicht vom Mainboard Hersteller. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Ach ja, XMP bzw. EXPO RAM Module werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der Standard Geschwindigkeit dieser RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch meistens keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind.

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Wenn du dich an MEM overclocking mit höheren Speichergeschwindigkeiten, schnelleren XMP RAM Modulen und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Module, versuchen möchtest, dann kannst du das gerne machen, mit allen Konsequenzen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

Beim Gehäuse könntest du vielleicht noch ein bisschen sparen und das Geld für etwas anderes ausgeben.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/Endorfy-Ventum-200-Solid-Midi-Tower-ohne-Netzteil-schwarz_1477266.html

CPU-Kühler würde ich den mitgelieferten Boxed-Kühler von AMD nehmen. Der reicht auch aus.

Den RAM kannst du nehmen, der ist ein bisschen günstiger und genauso schnell.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/16GB-G-Skill-Aegis-DDR4-3200-DIMM-CL16-Dual-Kit_1332120.html

Beim Mainboard könntest du eventuell mit einem M-ATX und B450 Board noch bisl sparen.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/MSI-B450M-Pro-VDH-Max-AMD-B450-So-AM4-Dual-Channel-DDR4-mATX-Retail_1327450.html

Ansonsten, vielleicht kannst du auch einen AMD Ryzen 7500F mit deinem Budget einplanen. Der wäre besser, und du hättest Upgrade-Möglichkeiten auf Ryzen 8000 und eventuell sogar 9000.

Ist das ein "festes Angebot" oder variabel? Also das man Komponenten noch tauschen kann?

Weil ich bin an der 6650XT hängen geblieben und kann aus eigener ärgerlicher Erfahrung nur sagen: lass die Finger von der 6000er Reihe von AMD, damit wirst du nicht glücklich !!!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ineedhelphond 
Fragesteller
 05.11.2023, 21:09

Wurde mir konfiguriert

Wieso denn das?

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verreisterNutzer  05.11.2023, 21:19
@ineedhelphond

Mein kleiner Bruder hatte eine 6600, ich bis vor kurzem eine 6950. Hmm, wie formuliere ich das, damit ich die Comunityrichtlinien einhalte...

Was sich AMD mit diesem ****** Schrott geleistet hat, ist eine Frechheit.

Fange ich mit meinem PC an:

TransportFeaver2: graphic card error - device lost

Stellaris: Spiel freeze und nimmt das gesamte System mit

Cyberpunk: crash back to Desktop

Witcher 3: haufenweise Grafikfehler und gelegentliche Abstürze

Könnte die Liste noch fortführen, aber man sieht wohin die Reise geht. Bei meinem kleinen Bruder war es ähnlich, nur andere Spiele.

Ich baue sowohl im privaten als auch beruflich seit fast 20 Jahren PCs zusammen, aber sowas ist mir noch nicht untergekommen...

Hatte davor ne Nvidia 2080 OC (keine Probleme, nur ein wenig schwach) und jetzt hab ich eine 4070Ti (keine Probleme!).

Abgesehen davon ist ist die 6000er Reihe (bis auf einige ganz wenige Ausnahmen) sehr laut.

Rage Mode off, ich entschuldige mich...

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Faultier2917  05.11.2023, 21:41
@verreisterNutzer

Ich kann deine Erfahrungen nicht bestätigen, ich hab mehrere Freunde mit AMD Grafikkarten, die haben und hatten noch nie Probleme.

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verreisterNutzer  05.11.2023, 21:50
@Faultier2917

Diese Fälle gibts auch.

2 Dinge dazu:

(1)Ich hab mich bei meinen Problemen, einzeln an die Probleme rangetastet (ohne die GraKa). Wie meine Recherche gezeigt hat, gab es viele mit genau den gleichen Problemen. Das heißt, unterschiedlichste Systeme (MB, Ram, CPU), Gemeinsamkeit war nur die GraKa.

(2) Nach ewig langem hin und her, kam auch raus, das zumindest die 6950 einer der am meisten retournierten Artikel war... Der Grundtenor war, das die Marge an defekten Einzelkomponenten die es durch die Stichproben schaffen bei der 6000er Reihe leider viel höher war, als ich es bisher kannte. Das heißt die meisten GraKas funktionieren, aber die Chance eine defekte zu bekommen, ist bei der 6000er Reihe höher als damals bei der 5000er oder jetzt bei der 7000er.

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Faultier2917  05.11.2023, 22:13
@verreisterNutzer

Das ist doof. In meinem Freundeskreis laufen eine 6600XT, 6800, 580, 7800XT und eine 6800XT ohne Probleme.

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verreisterNutzer  05.11.2023, 22:19
@Faultier2917

Bei der 5000er und 7000er Serie gibts es das in dem Ausmaß auch nicht. Nur bei der 6000er "häufiger als im Durchschnitt".

Auch in meinem Kreis laufen ein paar, 5800er und vor allem 6700er.

Hatte eh schon immer das Talent ins Klo zu greifen ...

Einzig das ich meine persönliche Erfahrung (und meinen eigenen Groll) gerade auf einen GraKa-Hersteller übertragen habe, war wohl falsch, realisiere ich gerade.

Nun gut, Thema closed und du hast eh schon die passende Antwort geliefert.

Gute Nacht.

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Xearox  05.11.2023, 22:22
@verreisterNutzer

Ich habe eine 6700XT und habe keine Probleme. Vielleicht lag es an euren PCs. Wer weiß.

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verreisterNutzer  05.11.2023, 22:27
@Xearox

Nein, an der GraKa, sie hatte die gleichen Probleme in anderen PCs und eingeschickt wurde sie auch. Wo man diese Probleme replizieren konnte. (Deswegen hab ich auch mein Geld wieder bekommen).

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Ja, die Konfig passt, für den Preis so ziemlich das beste, was du kriegen kannst.

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaftlicher BIOS-Overclocker