Ist das Gewissen eine Frage der Distanz?

1 Antwort

Ich halte "das Gewissen" für einen nicht abschaltbaren Reflektor der ethischen Einstellung.

Der Konzernchef aus Deinem Beispiel hat nicht deswegen KEIN schlechtes Gewissen, weil er niemanden der Angestellten persönlich kennt, sondern weil seine Einstellung ihm ein skrupelloses Handeln ermöglicht.

"Jemanden auf dem Gewissen haben" kann man nur dann, wenn man auch ein entsprechendes Gewissen HAT.

Wer dieses Denken, dieses Empfinden nicht hat, der hat kein schlechtes Gewissen. Weder bei Distanz noch bei vertrauten Dingen oder Menschen.