Ist das eine natürliche Art von Christen oder war diese Situation nur merkwürdig?
N’Abend zusammen, der Text könnte etwas länger werden.
Folgendes. Seit 3-4 Wochen helfe ich einer Nachbarin beim Gassi gehen jeden Abend. Sie hat 3 Hunde (2 davon sind Labradoren) und sie hatte eine Bandscheiben op weshalb sie Hilfe brauchte. Ich kannte sie sonst nie, nur vom sehen aber wir verstehen uns wirklich blendend. Wir haben uns gegenseitig viel erzählt und ähneln uns in gewissen Punkten und wir mögen uns beide auch und lachen viel. Sie ist jedoch auch 21 Jahre älter als ich.
vor 4 Tagen waren wir dann mitten im Sturm Gassi und ich habe panische Angst vor starkem Wind und Gewitter. Da sagte sie mir dass sie an Gott glaubt und sich sicher ist, dass uns nichts passiert. Ich bin eigentlich Atheist aber akzeptiere jede Religion.
heute im Auto als wir schon standen hat sie erklärt dass sie nicht glaubt dass es Zufall ist dass wir das machen was wir machen. Sondern das es vielleicht so ist, weil wir uns beiden gut tun. Das hört sich beim Schreiben noch komischer an als es wirklich war. Am Ende haben wir beide geweint weil uns das so betrügt haben. Aber das was für mich am komischsten war, war als wir umarmt haben (ich habe sie gefragt ob ich es darf) und sie folgendes Geflüstert hat: „Gott liebt dich. Er liebt dich so sehr. Lass ihn rein“. Irgendwie habe ich mich total unwohl gefühlt und ich weiß nicht ob das jeder Christ macht. Ob es einfach nur eine nette Geste war oder sie mich zu ihrem Glauben bringen will…
was haltet ihr davon?
1 Antwort
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Ich denke folgendes: Für diese Frau scheint ihr Glauben sehr wichtig zu sein. Er bedeutet ihr viel, und er gibt ihr viel - und sie denkt darum, dass er auch dir viel geben kann. Darum möchte sie ihn dir nahe bringen. Das ist - denke ich - ganz natürlich, wenn jemandem im Leben etwas wichtig ist (der Glaube, Yoga, Fußball). Im Christentum ist es von Anfang an angelegt, dass man andere Menschen "dazuholen" möchte.
Du kannst ihr ruhig sagen, dass du dich damit unwohl fühlst. Wenn du es nicht so hart machen willst, kannst du ihr sagen, dass sie gerne für dich beten darf, aber dass es dir lieber ist, wenn sie nicht über ihren Glauben redet, wenn du sie nicht explizit danach fragst.
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