Integration , Elektrotechnik?

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Der Strom, der durch den Kondensator fließt sei gegeben durch

i(t) = 110mA * cos(377*t/s)

und die Spannung zu Beobachtungsbeginn t = 0 sei u(0) = 0. Für Strom und Spannung über dem Kondensator gilt folgender Zusammenhang:

du/dt = i/C

wie du es auch korrekt verwendet hast. Integration liefert dann:

u(t) = u(0) + (1/C) * int[0, t]{ i(tau) dtau }

Durch einsetzen der Größen, berücksichtigen von C = 500µF, und Integrieren erhalten wir:

u(t) = (110mA/(500µF)) * sin(377 * t/s)/(377/s) = 583,6 mV * sin(377 * t/s)

Nun berücksichtige, dass sin(x) = cos(x - pi/2). Damit gilt:

u(t)/ua = i(t - (pi/2)*/w)/ia

oder noch deutlicher, wenn statt Zeit als Argument die Phase verwendet:

u(w*t)/ua = i(w*t - (pi/2))/ia

wobei ua und ia die jeweilige Amplitude der Spannung bzw. des Stroms sind und w die Kreisfrequenz w = 377 rad/s. Es wird somit deutlich, dass Strom und Spannung zueinander um pi/2 rad = 90° Phasenverschoben zueinander sind, da sin und cos zueinander um 90° Phasenverschoben sind. Ebenfalls erkennt man, dass die Spannung des Kondensators dem Strom nacheilt (dies ergibt sich im Allgemeinen aus der Integration ... ).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Elektrotechnik (Energie, Automatisierung)

usmi49 
Beitragsersteller
 25.02.2025, 01:50

Besten Dank poseidon42 für diese ausfühliche und interessante Erklärung, super!

poseidon42  25.02.2025, 00:01

Ich habe mir die Freiheit genommen die fehlenden Einheiten "sinnvoll" zu ergänzen, sodass "numerisch" die gleichen Werte rauskommen wie bei dir.