Ich werde beschuldigt, jemanden zu mobben. Was tun?
Hallo! Meine Freunde und ich werde von meinem Klassenlehrer beschuldigt, einen Mitschüler, der nicht preisgegeben wird, zu mobben. Allerdings bin ich eigentlich immer respektvoll und beleidige nicht oder mobbe erst recht nicht. Was soll ich tun?
4 Antworten
Sprich mit dem Lehrer. Erkläre ihm, dass dir nicht klar ist, worum es geht und dass du dir eine Aussprache mit der betroffenen Person wünschst. Vielleicht gibt es da Missverständnisse - auf beiden Seiten!
Kommunikation hilft. Höre dir an, was den Gemobbten belastet und dann arbeitet zu zweit einen Weg aus, auf dem ihr friedlich miteinander umgehen könnt. Das ist kein Schuldeingeständnis von dir.
Der Verdacht bringt euch nicht weiter. Der Lehrer weiß, um wen es geht. Ob ihr da unabsichtlich zu keck seid, oder ob der andere sich das einbildet ist gar nicht so wichtig. Es geht darum, wie es in Zukunft besser wird. Ein gemeinsames Gespräch mit der Person und dem Lehrer wird da hilfreich sein. Alleine schon dass ihr ein konstruktives Gespräch anbietet, kann da helfen.
Ich hatte mal erlebt, dass ein neuer Schüler sich krass gemobbt fühlte. Das änderte sich sofort, als 3 Mitschülerinnen auf ihn zugingen und erklärten, dass die zwei "Täter" Witzbolde mit blödem Humor sind, die gleichen Späße aber mit wirklich jede ohne Ausnahme gemacht haben. Dann reichte plötzlich ein "Finde ich nicht lustig. Lass mich in Ruhe." von ihm und das Thema war erledigt.
Ein Mitschüler von mir hieß Karl und die gesamte Klasse nannte ihn "Karliken" ohne sich etwas dabei zu denken. Plötzlich brach er weinend zusammen und erklärte, wie schlimm das für ihn wäre. Wir waren alle verblüfft, denn wir hatten Spitznamen für alle Mitschüler und das war überhaupt nicht böse gemeint. Danach habe wir natürlich damit aufgehört und ihn beim richtigen Namen genannt - als einzigen, was ich selbst schon wieder als Mobbing empfunden hätte. Er war dann aber zufrieden.
Wir werde sobald es geht nochmal mit der Lehrerin reden. Der Schüler ist nur extrem selten da. Wir werden sobald es geht mit ihnen reden
Es ist hilfreich, wenn auch die Lehrerin sieht, dass ihr euch bemüht. Dass dann eventuell Wort gegen Wort steht, sollte nicht der Knackpunkt sein, sondern ein Plan, wie ihr das in Zukunft zusammen geschmeidig hinbekommt. Das hilft ja auch dann, wenn der andere einfach nur "einen an der Waffel" hätte.
Wenn Du beschuldigt wirst, dann muss man Dir auch sagen, worum es sich genau handelt. Das wird doch ein Lehrer einsehen, wenn Du ihm sagst, dass Du keine Ahnung hast, worum es sich eigentlich handelt.
Anscheinend hat irgendein Mitschüler mich beschuldigt. Die Lehrerin hat dann gesagt dass es im Sport vorgekommen ist. Ich war dort nur mit den Freunden, die mit mir beschuldigt worden. Ich kann mir auch mir es von den Freunden aber auch nicht vorstellen
Der Lehrer MUSS schon die Karten auf den Tisch legen und sagen wer denn gemobbt wurde. Dann setzt euch zusammen und redet. Was mir aber auffällt:
Du redest immer von
„wir“ „unsere Gruppe“
„…der nie da ist…“
“…wir haben nichts mit ihm zu tun…“
Ausgrenzung kann sehr verletzend sein. Denk mal drüber nach, ob Du dich in SEINER Position wohl fühlen würdest.
Wir werden mit ihm reden und probieren eine Lösung zu finden. Aber eigentlich finde ich nicht, dass wir ihn ausgrenzen, da sich jeder in der klasse eigentlich untereinander versteht. Manche Kameraden machen halt Witze, dass er endlich wieder da ist, aber ich nicht. Vielleicht wurde ich so gesehen auch durch meine Gruppe mit reingezogen. Trotzdem, Danke!
Da die Lehrerin Interesse an der Beseitigung von Streitigkeiten hat, genügt doch die Information, durch welche konkrete Handlung sich der andere Schüler gemobbt fühlt. Dafür ist es nicht erforderlich, dass Du selbst mit dem Schüler sprichst. Die Lehrerin kann sich doch die Information von ihm besorgen.
Der einzige Naschteil: Emotional betroffene Menschen sind oft nicht in der Lage, einen Sachverhalt exakt zu schildern. Aber gesagte Worte und vollzogene Handlungen sprechen für sich.
Falls ich doch wüsste, wen wir mobben! Wir haben einen im Verdacht. Doch der ist nie da und wir haben auch nichts mit ihm zu tun