Ich kriege nichts mehr auf die Reihe und vernachlässige meine Schule. Ich brauche Hilfe.
Hallo ihr. Ich habe viele Fehlstunden. Ich leide unter depressiven Verstimmungen, die in depressive Episoden gegliedert sind. Ich bin auf Grund dessen auch in ambulanter Therapie. (1/7) Diese Vernachlässigung der Schule fing vor 4 Jahren an, als meine Mutter einen Schlaganfall erlitt. Seitdem ist sie rechtsseitig gelähmt und kann fast gar nicht mehr sprechen. Damals musste ich die Klasse wiederholen, da ich 1 Jahr fehlte. Ich fehlte dann immer wieder mal einige Wochen und Tage. Irgendwann hatte ich es sogar geschafft mich wirklich aufzuraffen und ging mehrere Monate jeden Tag zur Schule und schaffte es wirklich mitzumachen. In der Zeit ging es mir einfach wirklich gut, alles lief okay. Irgendwann wurde es mit der Zeit wieder schlechter. Es gibt ja noch viel mehr Dinge, die mich belasten. z.B, dass ich ein extremes Problem mit meinem Aussehen habe. Es fällt mir schwer in den Spiegel zu sehen und raus zu gehen, ich fühle mich immer unwohl in Gegenwart anderer immer extrem unwohl. Außerdem verstehe ich mich überhaupt nicht mit meinem Vater, wir haben uns noch nie verstanden. Zu Hause ist es auch nie aufgeräumt, wir wohnen in einer richtigen versifften Messiwohnung und leben auch von Hartz IV, weshalb oft einfach das Geld für Essen knapp ist und auch für Kleidung etc. Das Jugendamt haben wir bereits zu Hause, mir steht zur Verfügung in eine Wohngruppe umzuziehen. Aber das möchte ich nicht, da ich die Menschen in den Wohngruppen in meiner Umgebung alle kenne und da wohnen größtenteils Drogenabhängige, kriminelle etc. und von sowas möchte ich mich ganz bewusst fernhalten, ich weiß wie schnell man in sowas reinrutscht. Außerdem habe ich Liebeskummer. Mir ist klar, dass sowas vorbei geht und, dass jeder es hat und jeder andere auch damit fertig werden muss und andere trotzdem zur Schule gehen.Ich war schon ein mal extrem verliebt, es ging fast 2 Jahre lang und ich wurde deswegen in der Schule gemobbt, was auch ein Grund war, weshalb ich nicht mehr ging. Diesmal weiß es zwar keiner, aber es macht mich seelisch wirklich kaputt. Ich bin eigentlich nicht nah am Wasser gebaut und schaffe es immer meine Trauer in der Öffentlichkeit zu unterdrücken, aber in letzter Zeit bekomme ich mehrmals einfach nur noch Heulkrämpfe und Nervenzusammenbrüche. Ich will nicht, dass das in der Schule passiert. Sie reden doch eh schon alle... Meine Therapeutin weiß davon, aber sie versucht mir das alles schön zu reden. Sie sagt, dass Liebe doch was schönes ist etc. Eine stationäre Aufnahme kommt nicht in Frage, da ich sonst von der Schule fliegeund ich auf eine Warteliste von ca. einem Jahr gesetzt wurde, da ich im Moment nicht selbstmordgefährdet bin. (War aber...) Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Fühle mich antriebslos und hilflos. Meine Lehrer wissen von meinen Problemen, können diese aber nicht nachvollziehen. Das einzige was mir im Moment Kraft gibt ist der Mensch, den ich liebe. Un trotzdem zerbreche ich daran. Was soll ich tun? Ich habe Angst.
8 Antworten
Ich kann es nicht oft oder laut genug sagen: hole dir Hilfe von Experten. Deine Therapeutin zählt nicht dazu, wenn sie alles schön redet! Es ist leider weit verbreitet, dass Patienten, vor allem wenn sie jünger sind, nicht ernst genommen werden.
Aber es ist ernst, und das kann ich aus jeder deiner Zeilen lesen. Wenn deine Therapeutin das nicht versteht, ist sie nicht kompetent und meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, wenn du dir woanders Hilfe suchst. Mir wurde auch lange Zeit nicht geglaubt, ich wurde nicht diagnostiziert und hin- und hergeschoben und dazu ermutigt, dass das "ja nur die Pubertät" wäre. Das ist jedoch in den wenigsten Fällen tatsächlich so. Ja, es wird dir nicht immer so schlecht gehen, nicht, wenn du in guter Behandlung bist und Menschen an deiner Seite hast, die dich unterstützen. Mir scheint, dass das momentan nicht der Fall ist. Wende dich an die Behörden in deiner Stadt! Ich empfehle, direkt ins Krankenhaus zu gehen, wenn du nicht mehr kannst. Dort bekommst du direkte Hilfe und wenn du ihnen klar machst, dass es ernst ist, müssen sie dich in psychiatrische Hilfe geben - und von dort aus wird es leichter, an die richtige Hilfe zu kommen und nicht nur an Leute, die meinen, du "hättest einen schlechten Tag".
Wichtig ist, dass du ehrlich zu denjenigen bist, die gewillt sind, dir zuzuhören und die Ressourcen haben, um dir tatsächlich zu helfen. Ein paar Ideen:
- rufe eine Suizid-Hotline an, die vermitteln meist sofortige und gute Hilfe
- mache einen Termin bei einem anderen Psychologen aus (schon schwieriger, da die meisten sogar volle Wartelisten haben)
- gehe zu deinem Hausarzt und lass dich krankschreiben und zum Psychiater überweisen (der kann dich "Bis auf weiteres" krankschreiben, falls das nötig sein sollte
- gehe direkt zu einer Tagesklinik und rede mit einem Psychologen dort und sei ehrlich und mache ihnen klar, dass es ernst ist (nicht indem du übertreibst, sondern sag das, was du auch hier geschrieben hast)
Denke einmal nicht an die "Zwänge". Es geht hier um deine Gesundheit, und soweit ich weiß kann die Schule dich nicht (sofort?) verweisen, wenn du gesundheitliche Probleme hast. Wenn du dich nicht jetzt um deine Probleme kümmerst, kann es auch nicht besser werden.
In die Wohngruppe umzuziehen, würde ich dir jetzt nicht empfehlen. Schau erstmal, dass du vielleicht in einer Klinik unterkommst, am besten so schnell wie möglich, und dort nutze den Sozialarbeiter-Dienst. Oder gehe direkt zum Sozialamt und spreche mit den Sozialarbeitern dort, diese können dir auch weiterhelfen!
Hi Egal was auch passieren mag mach dich selber nicht kaputt und versuche stark zu bleiben egal wie deine momentane Lage ist es gibt immer Menschen die es viel schlimmer haben. Es Werden Kinder in meiner Heimat geschlachtet sie verdursten und verhungern weil sie keine Nahrung haben und haben nichtmal ein Dach über denn Kopf sie wollen nur Frieden doch bekommen auch das nicht.Vergiss bitte niemals das es viel schlimmeres gibt Therapeuten und sowas helfen nicht weiter am besten du wendest dich an Bekannte/ Verwandte die dir sehr nahe liegen. Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Und was würdest du den Kindern sagen, die es deiner Meinung nach am schlimmsten haben? Nur weil es etwas schlimmeres gibt, bedeutet es nicht, das andere Sachen nicht auch schlimm sind. Da haben sie ihre Probeme, hier haben wir unsere. Zwei verschiedene Welten. Und ich denke nicht, dass ein Kind, was von da kommt und hier z.B gemobbt wird dann denkt "Ach egal, als ich noch in Afrika war musste ich Hungern, das hier ist gar nichts".
Ich danke dir allerdings für die Mühen und ich gebe dir Recht, man sollte immer aufschauen und einem sollte immer klar sein, dass es noch schlimmer geht und man es schaffen kann, wenn man will.
Wenn ich sowas lese, könnte ich immer so wütend werden. Wenn man keine Ahnung von psychischen Problemen hat, sollte man einfach still sein. Dieser Ratschlag ist absolut nicht hilfreich! Seine Situation ist ernst und bei depressionen helfen keine "positiven" Gedanken oder sich Situationen schön zu reden. Ich habe auch einiges in der Hinsicht durchgemacht und nahe immer noch daran. Es ist absoluter Schwachsinn einem leidenden Menschen so einen Müll zu raten oder ans Herz zu legen. Solche Gedanken helfen vll in der erste Sekunde, aber in keinster weise im Alltag oder in schlechten Situationen. Ich würde mich für so eine Antwort wirklich schämen. Solche Leute wie du sind eben der Grund, warum man irgendwann an sich selbst und seiner Existenz zweifelt!!! Untersteh dich Leuten weiterhin solche Ratschläge zu geben. Wenn es um depressionen und die Psyche geht, kann man nur helfen, wenn man sowas selbst schon mal erlebt hat. Wenn du mit solchen Gedanken gut durchs Leben gehst, herzlichen Glückwunsch, aber jemand der wirklich unter solchen Bedingungen leidet, hat von solchen Gedanken wirklich gar nichts!!
Ich weiß nicht wie Alt du bist, aber hast du schonmal drüber nachgedacht, wenn du da gar nicht hin gehen willst, einfach ganz auf zu hören zur schule zu gehen? Ich glaube nicht das es etwas bringt sich da jeden tag hin zu quälen. Am ende hast du dann eine furchtbare zeit hinter dir und vielleicht einen schlechten oder keinen abschluss. Dann ist es doch besser, würde ich sagen, aus zu brechen und zu machen worauf du lust hast und was dir freude bereitet oder dich zumindest nicht noch weiter runter zieht. Du brauchst nicht in die schule gehen um glücklich im leben zu werden, überhaupt brauchst du gar nicht irgendwo hin gehen...besonders dann nicht, wenn es dich so unglücklich macht! Auch klingt es so, als wäre dein leben ziemlich anstrengend, aufreibend und voll von angst und anderen unangenehmen gefühlen. Tu dinge die dir gut tun, dir freude bereiten, dir kraft geben...vielleicht sport oder lesen, meditieren, yoga, stricken oder was auch immer..hauptsache du fühlst dich gut dabei und bekommst dabei eine pause, eine art kurzen urlaub von dem vielen stress, den ängsten, der lustlosigkeit etc. Vielleicht werden diese "pausen" ja sogar größer mit der zeit und du lernst immer besser auf dich acht zu geben, dich zu mögen, deinem willen nach zu gehen und gerne zu leben. Liebe ist immer bedingungslos und je mehr du lernst dich selber ohne jede bedingung zu lieben wirst du auch mehr und mehr die liebe spüren können die dich umgiebt, oder wirst weiterziehen um sie zu finden..weil du sie spüren willst, so wie wir alle.
ich bin schon ziemlich müde, aber ich wollte hierauf unbedingt antworten bevor ich mich hinlege...ich hoffe ich konnte helfen und hab nicht noch mehr verwirrt. Ich wünsch dir wirklich alles gute und beantworte gerne noch mehr fragen wnn du welche hast und ich kann David p.s. es geht immer zwei schritte vor und einen zurück..daran denk ich immer wenn ich angst habe vom pfad abgekommen zu sein
Du bist am wichtigsten unddu musst entscheiden was du tust! Deine Gesundheit geht vor!!!!!
Was ist mit "Deine Gesundheit geht vor" genau gemeint? Kannst du das bitte weiter erläutern.
Und was soll ich demnächst dagegen unternehmen?
Ruf bitte bei der Telefonsselsorge Telefon 0800/1110111 oder 0800/1110222 an, die helfen dir weiter, auch örtlich.
Deine Seelische Gesundheit mit Depressionen ist nicht zu spaßen