Ich habe keine Zeit?

3 Antworten

Nach Logik der Schule sind Hausaufgaben Teil des Lernens. Demnach lernst Du, wenn Du Hausaufgaben machst. Natürlich ist das Quatsch! Das Einzige, was Du dabei lernst, ist Gehorsam. Du tust Dinge, die andere von Dir verlangen. Ich nehme stark an, dass Du keine Hausaufgaben machen würdest, wenn sie Dir von den Lehrern nicht aufgegeben worden wären.

Wenn man perfektionistisch ist, will man Dinge gut machen. Allerdings ist diese Haltung nicht in jedem Fall gut, wie Du selbst merkst. Es geht also nicht um Zeit und Lernen, sondern um Dein Verhältnis zur Perfektion. Am besten wäre, Du lerntest nur bei wichtigen Dingen perfektionistisch zu sein.

Wichtig ist, was für Dich ganz persönlich von Bedeutung ist. Dazu zählen aber keine Hausaufgaben, die Du nur deshalb machst, weil ein Lehrer sie Dir aufgegeben hat. Und solange Du nicht beim Militär bist, ist Perfektion in Bezug auf Gehorsam nicht wichtig.

Ich vermute, die Schule ist Dein Lebensmittelpunkt. (oder hast Du noch leidenschaftlich ausgeübte Hobbys?). Die meisten Menschen halten die Schule auch dann für wichtig, wenn sie dort nicht gerne hingehen und sie lieber woanders wären und andere Dinge täten. Das ist kein Wunder, wenn Schulabschlüsse für so wichtig gehalten werden, wie das bei uns der Fall ist. Aber das ist sie eben nur dann, wenn Du ganz persönlich - und nicht Deine Eltern - entschieden hast, in die Schule gehen zu wollen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Warum solltest Du Dich dann darüber beschweren, dass Du Deine Zeit mit schulischen Dingen verbringst?

Gruß Matti

Welche Schule/Klasse?
Davon hängt auch ab wie Du das "Ich nin fertig mit der Aufgabe" interpretieren darfst.

Suche dir mal jemanden, der dich unterstüzt - Freund, Elternteil, Nachhilfelherer - und dir bei den Aufgaben zuschaut. Sage laut, was du gerade machst. Vielleicht gehst du unnötig umständlich an die Aufgaben heran oder bereitest dich nicht genügend vor (von einer Aktivität sofort zum Aufgabenlösen gehen). Lasse dir (ggf. vom Lehrer) ein Schema geben, wie du an Hausaufgaben herangehen sollst.

Möglich wäre:

Überblick über Hausaufgaben verschaffen (was ist heute alles zu tun),

Überblick über Aufgaben in einem Fach verschaffen (was muss ich für Mathe machen)

überlegen, was du dafür wissen und tun musst (was wird konkret gefordert, welches Vorwissen brauche ich),

Vorwissen ggf. noch mal nachschlagen (wie geht man bei dieser Art Aufgabe vor),

Aufgabe vornehmen und notieren, wo du warum nicht weiterkommst.

Zeit stoppen und nach und nach schauen, ob du schneller wirst (nicht hetzen).

Plan machen: Welche HA habe ich im Laufe der Woche? Wann sind es mal weniger (manche Tage haben mehr Fächer, in denen man gar keine HA bekommt wie Sport und oft Kunst).

An diesen Tagen Zeit fürs Lernen einplanen, also konkret planen, "Montag, 16 bis 17 Uhr, Thema X in Fach Y lernen, Schlüsselkonzepte, Fachbegriffe".

Lernaufgaben zusammenstellen und 5-min-Phasen einbauen (z.B. Definitionen oder Methoden aus einem Fachaufschreiben, davon im Bus, 5 min nach dem Aufstehen/ Heimkommen/ Essen etc. ein oder zwei Lernen oder die Liste durchgehen. So schafft man auch einiges. Eine bestimmte Zeit am Tag, z.B. vor dem Schlafengehen, nach dem Essen, vor der Freizeit etc. eine Seite und später ein Kapitel im Schulbuch lesen oder eine bestimmte Sache recherchieren und einen kurzen Text dazu lesen. Also Gewohnheiten etablieren.

Befasse dich mit Gedächtnistechniken, Routenmethode, Schlüsselwortmethode, Schnelllesemethoden, um ggf. effizienter zu lernen und mit Tipps für Zeitmanagement.