Hilfe bei Verleumdung?
Hallo liebe Community,
Mein Mann ist in einer großen Firma angestellt mit vielen Angestellten. Eine der Angestellten hat eine unfreundliche Email bekommen, in der ihr vorgeworfen wird, untreu gewesen zu sein. Der Verdacht liegt nahe, dass es eine Frau war, dessen Mann/Freund in der Firma arbeitet. Nun verdächtigen sie mich. Erst musste ich darüber lachen, weil es so abwegig war- bis dato wusste ich nicht einmal, dass mein Mann mit ihr gearbeitet hat. Dann gestand er mir das aber, dass sein Chef ihm im Mai zu einem Seminar gezwungen hat mit der Bitte, es vor mir geheim zu halten, da mein Mann einmal erwähnt hat, dass ich eifersüchtig bin. Es stellte sich heraus, dass sie meinen Mann zum Essen ausgeführt hat und ihn angeschmachtet hat, dass sie niemals einem Mann wie ihm misstrauen könnte.
Jetzt bin ich natürlich mehrfach verletzt: denn jetzt bin ich tatsächlich wütend und würde diese Frau gerne zur Rede stellen. Mein Mann ist hingegen froh, dass er da arbeitet und das möchte ich auch nicht gefährden. Jedoch scheint sein Chef, nur mich zu verdächtigen. Er belagert meinen Mann, schreibt ihm Whatsapp, dass er nur antworten solle, wenn er alleine sei, fängt ihn auf der Arbeit ab und appelliert an sein Gewissen, dass sie ja so sehr unter dieser Nachricht leidet. Mein Mann verteidigt mich zum Glück, aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er das anzweifelt.
Was kann ich tun? Ich kann dem Chef ja nicht eine Email schreiben, dass es unsere Ehe belastet, wenn mein Mann mich mehrmals am Tag fragt, ob ich das war. Zumal wir gegenseitig immer an unsere Handys können; ich könnte also von ihr erfahren haven, so wie er denken könnte, dass ich etwas gelöscht habe. Ist das nicht genauso Ruf schädigend? Zumal die mich gar nicht kennen. Und ich finde es sehr fragwürdig, dass der Chef jedes Gespräch bei meinem Mann damit beginnt, dass er mir das nicht erzählen soll. Mir gefällt nicht, wie er unsere Ehe damit gefährdet, zumal er einer von dutzenden Angestellten ist. Wenn sie mich so sehr verdächtigen, warum muss das dann hinterrücks über meinen Mann gehen? Es wäre ein leichtes meinen Mann zu bitten, mir den Hörer zu geben.
Bitte helft mir, ich möchte weder meinem Mann noch seine Arbeitsstelle gefährden, aber so langsam wird mir damit unwohl.
3 Antworten
Der Fehler hat sich schon eingeschlichen, als Dein Mann seinem Chef von Deiner Eifersucht erzählt hatte und er sich von seinem Chef überreden lies, nichts von diesem Seminar zu erzählen. So entstehen heimliche Fronten.
Es wird Zeit, dass Du und Dein Mann - dass ihr euch zusammenfindet und eine einheitliche Front nach außen zeigt.
Als der Chef anfing, Dich zu verdächtigen, hätte ich bei Wiederholung anstelle Deines Mannes dem rigoros einen Riegel vorgeschoben. Anzeige erstatten oder die Verdächtigungen einzustellen. Für das angebliche Leiden dieser Frau ist Dein Mann nicht zuständig.
Und ich finde es sehr fragwürdig, dass der Chef jedes Gespräch bei meinem Mann damit beginnt, dass er mir das nicht erzählen soll.
Da rate ich dazu, dass Dein Mann sofort dem Chef sagt: "Bereits mit der ersten Verheimlichung (des Seminars) habe ich einen Fehler gemacht. Es war nicht klug von mir, in dem Punkt auf Sie zu hören. Diesen Fehler begehe ich kein zweites Mal. Bei betrieblichen Geheimnissen können Sie sich auf meine Verschwiegenheit verlassen. Persönliche Angelegenheiten, vor allem wenn diese auch meine Beziehung zu meiner Frau betreffen, entscheide alleine ich und möchte Sie bitten, mir in diesen persönlichen Angelegenheiten keine Anweisungen zu erteilen oder auch nur Vorschläge zu machen."
Fazit: Dein Mann zeigt Stil und bestimmt die Regeln, was seine Kommunikation mit Dir betrifft. ==> Das nenne ich Grenzen setzen. Wenn Dein Mann nach außen keine Grenzen setzt, darf er sich nicht wundern, wenn sein Chef (und ggf. Kollegen) grenzüberschreitend aktiv werden.
Das Setzen von Grenzen sollte ausreichen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. ==> selbstbewusstes Auftreten!
Sollte das nicht ausreichen ==> Dein Mann erfährt von Kollegen, dass Du vom Chef oder von dieser Kollegin verdächtigt wirst, wäre eine Beratung durch einen Anwalt und ggf. eine Unterlassungsklage angemessen. Aber dann würde ich auch an seiner Stelle über einen Wechsel des Arbeitgebers nachdenken. Meine Ehe wäre mir das wert!
Rat von mir: geht zum Anwalt, besprecht mit diesem die Möglichkeit auf Erwirkung einer einstweiligen Unterlassung per Gericht
eigentlich nicht. Sollte der Chef Deinem Mann deswegen Ärger bereiten beruflich, kann er problemlos dagegen rechtlich vorgehen
der Fehlerteufel hat sich bei mir eingeschlichen, richtig ist jetzt "einstweilige Anordnung auf Unterlasssung vom Gericht"
Was kann ich tun? Ich kann dem Chef ja nicht eine Email schreiben, dass es unsere Ehe belastet, wenn mein Mann mich mehrmals am Tag fragt, ob ich das war.
Das ist nicht Deine Angelegenheit sondern die Deines Mannes.
Als Ehefrau solltest Du Dich da nicht einmischen. Du würdest ihm mehr schaden als nutzen.
Du kannst Deinen Mann (zu Hause) beraten was er unternehmen könnte. Alles andere muss/müsste er selbst machen oder sich helfen lassen.
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Ergänzung:
wenn mein Mann mich mehrmals am Tag fragt, ob ich das war.
Warum fragt er Dich das mehrmals am Tag ? Vertraut er Dir etwa nicht? Mir würde eine Frage mit einer Antwort genügen.
Das sind zwei wirklich gute Ansätze. Ich danke euch. Vielleicht sollte ich wirklich versuchen, dass zu ignorieren. Immerhin vertraut er mir ja an, was der Chef ihn diesbezüglich fragt oder sagt. Danke für eure Zeit
Ich weiß nicht ganz was das ist, schade ich meinem Mann nicht damit? Denn das möchte ich gerne vermeiden.