Hi, ich muss zu dieser Kurzgeschichte dazu eine emotionale Befindlichkeit schreiben, aber ich weiß nicht wie..?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Hauptfigur der Kurzgeschichte "..." von XYZ ist Achim, ein Jugendlicher, der sich nach einem Streit mit seinen Eltern in sein Zimmer zurückgezogen hat und jetzt im Spiegel sein blasses, ausdrucksloses Gesicht betrachtet.

So, nun bist du wieder dran. Aber hier geht es ja gar nicht darum, deine Gefühle, sondern die des Protagonisten und Ich-Erzählers zu beschreiben. Du hast doch klare Vorgaben, wie du arbeiten sollst. Diese Aufgabe musst du schon allein machen.

Wo ist denn das Problem? Du brauchst doch nur beschreiben, wie sich die Figur fühlt. Versetz dich doch einfach in die Lage dieses jungen, soweit du die Informationen dazu in der Kurzgeschichte bekommst.

Du könntest das so beschreiben:

Was am Anfang dem Jungen Dem Jungen an den Kopf geworfen worden ist, dürfte ihn stark verletzen, weil es sich um extreme Vorwürfe handelt. Dann wird im Text auch deutlich, dass er verunsichert ist, weil er diese Vorwürfe gar nicht versteht.

dem Jungen an den Kopf geworfen worden ist, dürfte ihn stark verletzen, weil es sich um extreme Vorwürfe handelt. Dann wird im Text auch deutlich, dass er verunsichert ist, weil er diese Vorwürfe gar nicht versteht.

und es wird Drittens deutlich, dass Musik ihm anscheinend hilft, auf so eine Stimmungslage heraus zu kommen. D.h., dass er durch aus noch einen gewissen Lebens willen hat.

usw

heymathh 
Fragesteller
 14.09.2020, 19:10

ok, danke, aber muss ich den Protagonist voestellen? denn dort steht einfach nur Figur?

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gutifragerno  14.09.2020, 19:59
@heymathh

Du Hast völlig recht, hier geht es um den Protagonisten. Ich habe das allgemeiner formuliert.

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heymathh 
Fragesteller
 14.09.2020, 19:59
@gutifragerno

ok, also ich weiß wie man das andere macht, aber nicht wie man das um den Protagonist formuliert.., kannst du mir vll helfen?

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gutifragerno  14.09.2020, 21:59
@heymathh

Protagonist ist nichts anderes als eine Figur. Du kannst auch einfach von dem Jungen sprechen und dann auf seine Gefühle eingehen. Dabei musst du unterscheiden zwischen dem, was offen im Text angesprochen wird, und dem, was sich jeder normale Mensch dazu denken kann. Das habe ich dir ja am Anfang gezeigt.

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In der Kurzgeschichte „Im Spiegel“ von Margret Steenfatt wird ein Achim vorgestellt, der sich unter Decken und Kissen vergraben liegend anhört, wie ihm vorgeworfen wird, nichts zu können, nichts zu machen und dass aus ihm nichts würde. Eine zugeschlagene Tür verursacht einen lauten Knall.

Offenkundig möchte Achim diese Vorwürfe sich nicht anhören müssen, denn im Text ist die Rede nicht nur von einer Decke, einem Kissen, sondern von Decken und Kissen. Zudem liegt er nicht einfach nur unter ihnen, sondern er hat sich regelrecht vergraben. Sein Ziel ist, sich von den von außen auf ihn eindringenden Beschimpfungen möglichst gut abzuschotten. Die Vermutung liegt nah, es ist für ihn nicht das erste Mal, sich verbalen Angriffen ausgesetzt zu fühlen. Dies zeigt seine Abwehrstrategie durch Kissen und Decken, die er als nützlich erfahren gemacht zu haben scheint.

Achims verletztes Gemüt verdeutlicht sich im zweiten Absatz der Geschichte, in dem zu lesen ist, dass er seine Anlage anschaltet, da Musik ihn manchmal hochbringt.

Im Folgenden sieht er sich lang, knochig, mit blassem Gesicht und glanzlosen Haaren im Spiegel. Dünn, blass und glanzlos ist er - ein mageres und unscheinbares Nichts. Den Eindruck seiner Bedeutungslosigkeit vertieft die Autorin, indem sie die „Dead Kennedys“ singen lässt: „Weil sie dich verplant haben ...“ Verplant zu werden bedeutet kaum, gefragt worden zu sein, um eine eigene Meinung gebeten worden zu sein.

Die Kennedys singen weiterhin von „aussteigen und nachdenken“. Dies könnte als ein sich Aufbäumen Achims verstanden werden. Sein Schritt vom passiven Dulder zum aktiv Handelnden kann man zu diesem Zeitpunkt der Geschichte auch vermuten aus der Änderung der Lage seines Körpers, der zunächst als liegend, dann als robbend zur Wand und kniend vor dem Spiegel, als einem ersten Anlauf der Erhebung, und schließlich als sich vor dem Fenster erhebend als einen weiteren Schritt zum Selbstbewusstsein beschrieben wird.

Achim ist gefangen im ewig Gleichen: Ein Blick aus dem Fenster belehrt ihn von immer denselben Straßen, Häusern, Läden, Autos und Passanten. Sein Leben ist offensichtlich langweilig.

(...)

So, das ist mein Vorschlag. Allerdings ist er ohne Garantie. Schau mal, ob du aus ihm etwas machen kannst.