Helft ihr Menschen auch ehrenamtlich?
ich helfe vielen Menschen meistens Pflegefälle im Sinne Integration aber ich helfe. Wie sieht’s bei euch aus?
8 Antworten
Hallo Roger764!
Obwohl ich Menschen eigentlich gar nicht mag und eher meine Ruhe haben und alleine sein möchte, so habe ich irgendwie eine soziale Ader. Paradox, aber so ist es.
Insofern bin ich nicht nur im Privatbereich sozial engagiert, agiere zivilcouragiert und halte mich strikt an den Anstand, sondern übe auch einen sozialen Beruf aus.
Wenn ein Mensch in Not ist oder Hilfe benötigt, dann hat man gefälligst zu helfen. Es hat etwas mit Anstand, Verpflichtung, Menschlichkeit und Zivilcourage zu tun. Auch bei anderen Hilfen finde ich es "normal", da nicht jeder mensch geistig und/oder körperlich fit ist. Wenn dann Menschen nur in die Gänge kommen, wenn diese dafür bezahlt werden, ekelt mich das Verhalten an. Wenn ein Schüler etwas nicht versteht oder hier "kurz" Hilfe benötigt, dann helfe ich, da ich zwecks Wissen und Erfahrung weiter bin. Auch ich wäre froh, wenn mir eine Person im Alltag "kostenlos" helfen würde. Ob es um einen Anwalt, Ingenieur, Prof. Dr. oder andere "Menschen" geht, spielt dabei keine Rolle, da wir alles Menschen sind und jeder Mensch hier und da etwas nicht weiß oder kann. Warum sollte man also Unterschiede zwischen Babys, Kindern, Teenagern und Erwachsenen oder den Beruf machen? Klar meinen viele Menschen, dass eine gewisse Bildung und ein Studium verlangen, dass Menschen sich einlesen, durchfuchsen und eigenständig Lösungen erarbeiten, aber der Schein trügt zumeist. Nur weil es Fachidioten gibt, heißt es nicht, dass diese Menschen "alles" können oder wissen. Ich hatte schon mit Prof. Dr., Dr. und anderen Akademikern zu tun, die mich "geschockt" haben. Umso höher die Bildung oder komplexer der Studiengang, desto mehr erwarte und verlange ich. Dennoch helfe ich, wenn eine Person einmal einen Rat benötigt. Wie viele Anwälte gibt es denn, die einfach so "frei" einen Rat geben? Da wird immer herumgeschwurbelt, dass man dies und jenes nicht darf. Warum denn nicht?
Wenn ein Metzger, Bäcker oder Ingenieur einmal einen Tipp gibt, ist das nichts anderes. Wenn ich Anwalt oder Arzt wäre, würde ich neutral auf Fakten hinweisen und eine allgemeine neutrale Antwort verfassen. Auch bei diversen Rechtsforen erwähnen Anwälte nach der Bezahlung vorsichtig, dass die Antwort aufgrund der bereitgestellten Informationen so ausfällt. Und? Wo liegt das Problem? Ich würde das auch eiskalt machen. Wenn man schon Abitur hat und ein Anwalt ist, dann sollte man doch fähig sein, dies und jenes so umzusetzen, dass es auch rechtlich kein Problem darstellt. Und wenn es nicht geht oder schwierig ist, dann ändert man das eben oder bemüht sich engagiert, damit es geändert wird.
Ich verstehe durchaus, dass manche Menschen in einem Bereich spezialisiert sind. Kein Mensch kann alles können und wissen. Daher gibt es eben für spezielle Bereiche auch Fachkräfte. Nur, wenn diese Personen weder psychisch noch physisch krank sind, dann wundert es mich sehr oft, dass einfache Dinge nicht selbst recherchiert werden können oder sich eingelesen wird. Schon durch die Bildung und den Wissensstand nebst Intellekt, kann man sich einige Dinge "logisch" erschließen.
Ich bewerte keinen Menschen, der fragt oder Hilfe benötigt,
wundere mich aber stets Zurecht.
Privat und im Beruf ist es mir egal, da ich nicht diverse Dinge hinterfrage, sondern einfach sofort zivilcouragiert helfen. Selbst wenn mich ein Nachbar, der 150kg wiegt und ein Bodybuilder ist, fragt, ob ich beim Tragen helfen kann, frage ich nicht nach oder stelle dies in Frage. Nur weil man kräftig/stark ist, heißt es nicht, dass man gesund ist oder nicht auf den Rücken etc. achten soll. Durch gehen manche Dinge besser und sind schonender für die Gesundheit. Zudem kann man durch diverse Daten auch eine gewisse Beziehung aufbauen und seine Position ausweiten. Prinzipiell verlange und erwarte ich gar nichts.
Die Frage ist nur, ob denn innerhalb der Gesellschaft "geholfen" wird?
Ich habe es schon sehr oft mitbekommen, dass Menschen wegschauen oder egoistisch ablehnen. Ich bin selbst einmal die Treppenstufen im U-Bahn Auf-/Abgang nach unten gestürzt. Nässe und Laub sind eine gefährliche Kombination. Alle Leute haben auf das Smartphone gestarrt. Ein oder zwei Leute haben das mitbekommen, kurz zu mir geschaut und dann wieder den Blick Richtung Smartphone gerichtet. Weil man männlich und kräftig ist, benötigt man keine Hilfe? Was wäre denn, wenn ich weiblich oder sogar ein weibliches Kind gewesen wäre? Ach, dann ist es etwas anderes^^
Es geht einfach ums Prinzip und darum, dass man schon vom Anstand her fragt, ob eine Person Hilfe benötigt.
Bei uns vor dem Haus ist ein Mann zusammengebrochen, hat herumgeschrien und sich komisch bewegt. Laut Kleidung hätte man meinen können, dass die Person obdachlos ist oder zumindest asozial unterwegs ist. Und, wen juckt es denn? Man hilft doch immer. Schon wurde gemunkelt, dass es ein Asozialer ist, der Drogen nimmt und säuft. Und, wen juckt es denn? Es wurde der Notarzt gerufen und dann stellte sich heraus, dass die Person an Epilepsie leidet. Ob dies nun durch Drogen- und Alkoholabusus verstärkt oder enstanden ist, ist doch erst einmal egal. Man hilft einfach neutral und gut ist.
Eine weniger hübsche und dreckig gekleidete Person hatte sich am U-Bahnhof übergeben müssen. Ich bin ausgestiegen und habe gefragt, ob alles gut ist und ob man helfen kann. Ich wollte gerade in die Arbeit fahren, empfand es allerdings als Pflicht. Auch hier hat kein Mensch reagiert. Es wurde nur herablassend geschaut und von einigen Bürgern geschimpft. Solchen Leuten solle man nicht helfen, die Person "kotzt" alles voll. So eine Assi-Verhalten. Mir ist es egal. Wenn Menschen Hilfe benötigen, dann helfe ich. Wenn man sich in Gefahr bringen würde, kann man auch andere bitten oder die Polizei etc. kontaktieren.
Ich übe unterschiedliche Ehrenämter aus.
Manche sind unbezahlt, andere schon. Es geht immer um die Aufwandsentschädigung. Bei manchen Firmen bekomme ich Fahrtkostenerstattungen oder eine Fahrkarte. Bei anderen Firmen kann ich interne
Dienstleistungen "gratis" in Anspruch nehmen. Ganz andere Firmen packen immer kleinere Pakte mit Getränken, Gebäck, Essen etc. Und wiederum andere kombinieren alles irgendwie. Bei einer Firma werde ich pro Stunde bezahlt, da man sich dort darüber geeinigt hat, dass es besser ist und dies auch als Aufwandsentschädigung geht. Zudem bekomme ich auch dort zusätzliche Dienstleistungen "gratis". Auch der Eintritt oder das Essen, wenn ich mit einzelnen Menschen oder Gruppen unterwegs bin, wird mir nicht in Rechnung gestellt.
Und ja, kostenlos setze ich viele Dinge um, aber bei manchen Dingen würden mir eben dauerhaft enorme Kosten entstehen, sodass dies schon gut gelöst ist.
Man muss auch bedenken, dass man persönliche Lebenszeit investiert. Das gesunde Mittelmaß eben.
Du hilfst Pflegefällen bzgl. Integration? Inklusion wäre wichtiger.
Inwiefern sollen sich denn "Pflegefälle" noch integrieren können? Klar gibt es unterschiedliche Pflegestufen und Menschen, aber wenn ich Menschen betreue, die im Bett liegen und vor sich hingammeln, brauche ich nicht mit Integration oder Inklusion anfangen. Allenfalls, wenn ich damit betreut werde, schaue ich, dass die Person im Rahmen aller gesetzlichen Möglichkeiten "neutral" gleichwertig und gleichberechtigt behandelt wird; auch bzgl. Personal und Dritter.
Das Problem ist, dass jede Fachkraft bei uns andere Aufgaben zu erledigen hat. Manchmal ist eine Person vollumfänglich für eine Person zuständig, da es wichtig ist, wenn eine Person stets den gleichen Ansprechpartner hat. Nur geht das nicht immer in der Praxis, da Urlaub, Krankenstand und Höhere Macht oft zuschlagen.
Beruflich habe ich mit allen Sorten von Menschen und unterschiedlichen Sachlagen zu tun. Für zwei Leute werden eben die Finanzen und andere Belange (Schriftverkehr etc.) geregelt. Ansonsten begleite ich diverse Menschen, leite an oder übernehme diverse Aufgaben, da diese Menschen dies geistig oder körperlich nicht können. Da ist es immer schwierig, wenn Menschen noch "mündig" sind, aber nichts läuft. Da sind uns oft die Hände gebunden. Mehr als anleiten, betreuen und unterstützen kann man nicht. Wenn sich nichts ändert, dann beenden wir auch das Verhältnis. Ich hatte auch schon Kunden, die nichts gemacht haben. Man hat zwar angeleitet, beraten und genaue Regeln aufgestellt, aber wenn "mündige" Menschen "nicht" wollen, kann man zumeist nichts machen. Auch bei uns gibt es klare Regeln, an die sich Kunden halten müssen. Werden Termine des Öfteren nicht wahrgenommen oder sich an die Zielvereinbarung, die durch den Bezirk geprüft und genehmigt wurden, nicht gehalten, so kann der Bezirk z.B. Fördergelder oder finanzielle Unterstützung (z.B. Persönliches Budget) mindern oder ganz einstellen. Dahingehend wird auch oft geprüft, wie denn der IST-Zustand ist und ob es verlängert wird.
Auch da müssen Klienten schon mitarbeiten und sich auch an Pflichten halten.
Wenn Klienten psychisch krank sind, müssen eben andere Dinge in die Wege geleitet werden oder dann eine Entmündigung stattfinden. Man kann dies auch auf bestimmte Bereiche begrenzen. Bei uns haben wir oft Kunden, die mündig sind, aber zwecks Geldproblematik und der Tatsache, dass diese Menschen nicht hören wollen und die Finanzen nicht in den Griff bekommen, einzelne erweiterte Hilfen bekommen. So kann es also sein, dass ein Mensch in anderen Bereichen weiterhin mündig ist, aber die Finanzen an einen Vormund übergeben werden.
Da unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben, helfe ich bei fast allen Dingen. Person A benötigt nur ab und an eine persönliche Ansprache. Mit Person B gehe ich spazieren. Person C spielt gerne Spiele, da diese Person einsam ist. Person D wird nur leicht unterstützt. Bei Person E wird mehr unterstützt. Person F bekommt alles hin, aber ist sich unsicher, sodass bei Verträgen und Briefen mit Behörden noch einmal prof. geschaut wird. Person G leidet an BPS, Person H hat Depressionen, Person I ist suizidal. Person J benötigt nur Hilfe in der Wohnung zwecks Putzen, Abwaschen, Müllentsorgung. Person K benötigt Hilfe beim Einkauf. Person L benötigt Hilfe bei Behörden, Antragsstellungen und Gerichtsverhandlungen. So ist mein Job fast jeden Tag anders und abwechslungsreich. Klar hat man feste Klienten, die man dann 1-2x pro Woche besucht. Auch hier muss es leider wirtschaft bleiben, sodass die meisten Menschen nicht die Hilfe bekommen, die sie wirklich bräuchten. Der Einkauf ist zumeist schnell erledigt, aber Behördengänge, Schreiben und Gerichtsverhandlungen ziehen sich zumeist hin, sodass das wöchentliche Kontingent aufgebraucht ist oder von der nächsten Woche abgezogen wird. Klar kann man dies wieder beantragen und diverse Dinge erhöhen. Auch Termine bei der Arbeitsagentur, dem Jobcenter usw. können sich mit Anfahrt, Wartezeit, Gespräch und Rückfahrt in die Länge ziehen. Es ist oft ärgerlich, wenn man motiviert und der Kunde dann am Tag x sagt, dass er sich weder gekümmert noch bemüht hat. Insofern wird dann auch zukünftig alles übernommen, damit es läuft.
Krankenfahrten machen wir auch. Medikamente abholen, Rezepte einlösen, Ins Krankenhaus oder zum Arzt begleiten. Termine ausmachen, begleiten etc.
Da gibt es 100000000000000000000000000000000000000000 Dinge. Du glaubst gar nicht, dass es so viele Menschen gibt, die Hilfe benötigen.
Ich mache quasi alles.
Zudem helfe ich zwecks Nachhilfe, Computer, Technik, Elektronik, Programmierung, Audio, DJ, PA, Remixe, Mixes, Laser, DMX, CAD, Platinenerstellung, Schaltungen, 3D Druck, 3D Visualisierung/Rendering/Texturing etc. Auch helfe ich bei dem Aufspielen von Betriebssystemen, reinigen von Computern, bei Viren, Würmern etc. und anderen Problemen.
Warum sollte ein Mensch für eine saubere Installation des Betriebssystem 80-100 € bezahlen? Klar dauert es, bis alles installiert worden ist, man alles einstellt und alle Treiber passen. Wenn Menschen dann noch Wünsche haben (Programm 1, 2 und 3 etc.), dann kann es schon dauern. Je nach Alter des Computers kann es auch schneller gehen oder ewig dauern. Nur wenn "nur" für die nackte Installation des Betriebssystems 80-100 € + Anfahrt verlangt werden, die Treiberinstallation bei uns in der Stadt zusätzlich abgerechnet werden, dann ist das Wucher. Kunden haben mir einmal eine Rechnung gezeigt, die bei 400,00 € lag. Das ist Wucher, sodass wir geklagt hatten. Erst hatte das Gericht gemeint, dass die Firma eben diverse Unkosten hat und auch etwas verdienen möchte, dann wurde die Firma ermahnt, dass es zu hoch angesetzt war und die Firma einen Teil erstatten muss. Nur, auch da sind Kosten entstanden, die wir zum Glück anderweitig abrechnen konnten.
Wenn also Menschen Hilfe benötigen, dann helfe ich gerne, zeige dies und jenes, sodass zukünftig diverse Dinge selbst umgesetzt werden können. Klar geht das nicht bei allen Menschen. So hatte ich einer betagten Frau (Oma) schon des Öfteren geholfen. Dass ich dann allerdings nicht jeden Tag kommen kann, ist auch klar. Wenn menschen sich damit nicht auskennen oder schon dement sind, bringt es nichts. Da ist auch die Sicherheit gefährdet. Wenn andere Menschen, Eltern oder ein Kind, Teenager etc. Hilfe brauchen, dann zeige ich diverse Dinge und erkläre einige Tricks und meine Vorgehensweise. Natürlich bin ich noch kein Akademiker oder Profi, aber nicht jede Firma vor Ort hat notwendiges Fachwissen und agiert fair. Diverses Wissen geht oft über das normale Wissen heraus. Die meisten Männchen werden sich eh für Technik interessieren und gehen es an, aber nicht alle. Und warum soll man Wucher unterstützen, wenn die Arbeitsleistung nicht mehr gesund zur Rechnung passt. Da empfehle ich auch stets, diverse Firmen zu meiden. Klar, wenn man Garantie & Gewährleistung hat, sollte man Hardwaredinge von der Firma/Hersteller oder Händler lösen lassen.
Garantie und Gewährleistung kann ich nicht geben. Ich gebe mein Bestes und der Kunde kann vorab entscheiden, was er wählt. Ich bin versichert und sollte etwas durch meine Hilfe kaputtgehen, dann haftet die Versicherung. Zumeist würde es sich nicht lohnen, dann würde ich lieber selbst bezahlen, aber dies kam noch nie vor. Zumeist erledige Softwarewünsche oder Neuinstallationen. Zudem filme ich den Vorgang, um mich auch abzusichern.
Einer anderen Dame habe ich den Receiver neu eingestellt und den Sendersuchlauf angestoßen. Hier und da waren einmal ein COAX und Cinch-Kabel defekt, dann habe ich abgezwickt und das Problem gelöst oder auf einen Neukauf bestanden.
Diverse Kabel kosten heutzutage nicht mehr die Welt. Beim Strom halte ich mich fern, da ich diverse Dinge nur zu Hause erledige, ansonsten immer an die Fachkraft verweise. Lampen habe ich beim Nachbar auch schon angebracht. Einer jungen Dame habe ich den Spiegelschrank und die Deckenleuchte montiert.
Räderwechsel, Fahrradreparatur, Umzugshilfe, Hilfe bei Schreiben, E-Herd Demontage von der Buchse. Hospiz/Sterbebegleitung usw. Ich kann nicht alles aufzählen, da hier kein Platz ist.
In einer Grundschule leite ich zwei AGs, in einer anderen Schule bin ich 1x in der Woche in der Cafeteria und schmiere Brötchen.. Außerdem bin ich Schatzmeister in einem Verein und Kassenprüfer in zwei anderen.
Nein, ich helfe selber und selbst Menschen ehrenamtlich nicht, aber ich finde es schön, dass du es machst.
Nein und das aus einem Grund. Solche Ehrenamtlichen Tätigkeiten müssten aus Steuergeldern finanziert werden und nicht von den Bürgern.
Leute die ein Ehrenamt ausüben machen das in ihrer Freizeit und bekommen wenig oder gar nichts dafür. Das ist schäbig für ein reiches Land wie Deutschland. Stattdessen werden Steuergelder für sinnlosen Mist verschwendet. Anstatt Projekte die sich mit Ehrenämtern über Wasser halten zu finanzieren.
Nein. Ich habe über 1 jahr ehrenamtlich im tierheim bei den Katzen gearbeitet. Tiere ziehe ich menschen vor.