Heimweh beim Auslandsjahr-gehts nur mir so?
Die Überschrift sagt ja eigentlich schon relativ viel aus, aber ich erklär das nochmal genauer. Ich bin jetzt seit 4 Tagen von insgesamt 10 Monaten in Neuseeland. Ich gehe hier zur High School und lebe bei einer Gastfamilie. Schon auf dem Hinflug habe ich leichtes Heimweh bekommen. Aber seit ich angekommen bin, habe ich jeden Morgen ziemlich dolles Heimweh und will eigentlich nur noch nach Hause zu meiner Mutter. Wir skypen auch seit dem jeden Morgen. Ich versuche was zu unternehmen und mich abzulenken, aber wenn man noch nicht so viele Leute kennt ( wie auch nach nur einem Tag Schule) ist das nicht so leicht. Mit meiner Gastfamilie ist alles super und generell die "äußeren Umstände" könnten nicht besser sein, aber ich vermiss meine Familie in Deutschland einfach nur unglaublich doll und würde am Liebsten sofort abbrechen und nach Hause fliegen. Aber weil das ja Blödsinn ist nach so einer kurzen Zeit wollte ich mal fragen ob es hier noch mehr (ehemalige) Austauschschüler gibt, die das kennen und von ihren Erfahrungen erzählen könnten. Ganz viele liebe Grüße und schonmal ein großes Danke aus Neuseeland
3 Antworten
Ich bin grad in einem Auslandsjahr in Kalifornien und hab schon 6 Monate hinter mir. Ich bin noch bis Juni hier. Am Anfang hab ich totales Heimweh gehabt, und was ich gemacht habe, ist erst mal Kontakt nach Deutschland so gut wie möglich zu vermeiden. Ganz stark hat mich gestört, dass alles so extrem anders ist als zuHause, aber dann muss man sich einfach vor Augen halten, dass man den Auslandsaufenthalt ja macht, damit Sachen anders sind, denn wenn man das Gleiche wie zuHause will, dann hätte man ja auch zuHause bleiben können. Es ist ganz normal, dass die neue Situation anders und auch schockierend ist, aber man sollte sich auf die guten Sachen konzentrieren. Wenn man zum Beispiel etwas sieht, und man sich darüber denkt, dass das zuHause viel besser gemacht wird, dann sollte man sich stattdessen denken:"Interessant, so wird das also hier gemacht." Was ich mir immer vor Augen gehalten habe ist die Tatsache, dass es eigentlich Zeitverschwendung ist, traurig zu sein. Am Anfang hat mir das kaum geholfen, aber jetzt ist es echt voll hilfreich. Immer wenn du ein schlechtes Gefühl hast, solltest du dich damit auseinandersetzen, und dich fragen was dir dieses Gefühl sagen will. Wenn du dass weißt, musst du dem Gefühl irgendwie kontern. In meinem Fall ist ein Beispiel, dass ich jetzt in einer städtischen Umgebung lebe und eigentlich mehr so vom Land komm. Erst hat mich das voll aufgeregt aber dann hab ich realisiert, dass ich das Land sowieso zuHause hab, ich aber hierher gekommen bin um Neues zu sehen und lernen. Jetzt seh ich es einfach als eine total gute Erfahrung. Keep in mind: nichts ist von Natur aus gut oder schlecht, erst wir geben Dingen eine Bedeutung. Zum Schluss noch ein Spruch der mir immer hilft: Good thoughts make good feelings! Hoffe ich konnte helfen.
Eigentlich wird gerade am Anfang eher empfohlen keinen Kontakt zur Familie daheim zu haben. Das erleichtert die Eingewöhnung meist deutlich. Ich war selbst 10 Monate in Canada und klar war es am Anfang schon etwas komisch (bei uns war es von der Organisation nur erlaubt nach Ankunft kurz anzurufen und dann sollte man 2 Wochen den Kontakt meiden....hat wirklich geholfen) In der Schule ist es am Anfang schon auch ungewöhnt, je nachdem wie "normal" Austauschschüler dort sind, werden auch nicht alle unbedingt auf die zustürzen und dich mit Fragen löchern. Versuch auch erstmal weg von der deutschen Sprache zu kommen, wenn du mit deiner Mutter jeden Tag Deutsch redest, dann fällt es einem meist auch schwieriger schneller flüssig in Englisch zu werden, dies wiederum erschwert die Eingewöhnung im Land und auch im Unterricht in der High School.
Ich habe alle 2 Wochen mit meiner Mutter telefoniert (in einem Mix aus Deutsch und Englisch, weil mir Deutsch teilweise richtig schwergefallen ist) und Bilder hat sich über facebook gesehen. Kontakt hatte ich sonst fast keinen zu Leuten in Deutschland....facebook war damals (2007/2008) in Deutschland noch nicht so populär und im damaligen schülervz war ich zwar angemeldet, habe mich aber nun nicht ständig aufgehalten.
ja ich sag mal, das wir so oft Kontakt haben liegt momentan dran, dass ich bis jetzt ziemlich viel alleine war, weil ich noch nicht zur Schule musste und meine ganze Gastfamilie unterwegs war. Aber danke für die Tipps
Hii, ich bin grad auch in Neuseeland und habe auch sehr mit Heimweh zu kämpfen. Ich bin schon seit circa 2.5 Wochen hier und mein Heimweh ist eigentlich besser geworden als ich mit meiner Familie darüber geredet habe. Wenn du auch gerade in Neuseeland bist. Wo lebst du denn genau und dann könnte man sich vielleicht mal treffen? Ich lebe in Christchurch