Hat Nietzsche die Guten gehasst?

3 Antworten

Nietzsche dachte "jenseits von Gut und Böse".

Werte können nicht Wahr sein, denn es sind Werte, keine Fakten. Somit erzählen die Guten nicht die Wahrheit sondern ihre Ansicht, welche sie jedoch Wahrheit nennen.

Jemand der Meint das Gute gefunden zu haben, kann keine neuen Werte schaffen. Er hat ja bereits seiner Meinung nach der Wertvollste gefunden. Sie streben bereits geschaffene Werte an.

Verbrecher ist der, welcher neue Werte aufdeckt, da er das Gute somit schändige. Jedoch wird nicht in Betracht gezogen, dass es nicht besser so ist.

Er kritisiert die Schäden, von Leuten welche alles Richtig machen wollen - denn sie stehen im Weg Fehler zu machen und somit gegen Fortschritt.

Nietzsche hasste diejenigen Guten, die nichts als ihre Güte vorweisen können; vor allem hasste er sie, wenn sie noch mit Christlichkeit daherkommen. Letztlich hasste er in ihnen den schwachen Menschen. Denn nach seiner Meinung muss der Mensch den Willen zur Macht in sich tragen, d.h. den Willen, die Potenziale in sich zur Entfaltung zu bringen, die ihn zu einem starken Menschen machen, als da wären: Talente, Fähigkeiten, Fertigkeiten.

Woher ich das weiß:Recherche

Sein Menschenbild ist nur Folge seiner extrem psychopathischen, elterlichen und gesellschaftlichen Sozialisation durch die patriarchalisch-militaristische Ethik und die christliche Mitleidsethik mit dem eigentlichen Paradox des Hasses gegenüber Andersreligiösen seiner antimitmenschlichen Zeit in einer deutschen Polymonarchie, die auch imperialistisch kriegsbegeistert und arbeitsrechtslos industrialisierend war (vgl. z.B. Hegel-Marx-Engels, rationalistisch-materialistischer Darwinismus > Rassenlehren usw. usw..)

Man erkennt das Gleiche glücklicherweise in schwächerer Form in Schopenhauers Menschen- und Weltbild.

Nietzsche, der ewig Leidende, weil er selbst nur christlich dressiert war und nur kleiner Philosophieprofessor wurde, nicht der herrschsüchtige Industrieunternehmer tausender Arbeitssklaven oder der kriegslüsterne Generalfeldmarschall tausender Zwangssoldaten, was doch erst einen großen Mann ausmachte, pervertierte einfach die jüdisch-christliche Religion.

Statt des strafenden Jahwes und des vergebenden Gottes erhöht er den von allem unabhängigen Egomanen in seine Vorstellung vom parsischen Religionspropheten Zoroaster: Also sprach Zarathustra = Alles so verkündete der Egomane als absolute Wahrheit.

Die Guten, also die mitleidigen Fürsorglichen ohne den Willen zur Wahrheit der Natur des gnadenlosen Rechtes des Stärkeren, seien das Unglück der wahren Menschen, des wahren Fortschritts. Darin erklingt laut der vernichtende Antisemitismus, die Unterdrückung des Christentums, die Verachtung des Islams, die Glorifizierung der Dominanz des Männlichen und des Devotismus´ des Weiblichen, die naturgegebene Dissozialität im Konkurrenzkampf, der kulturfeindliche Kriegswille, ja Nietzsches Menschenbild von dessen rücksichtslosem Willen zur Macht über alles und jeden.

Logisch, dass all diese humanistisch perversen Ideale besonders allen kleingeistigen, herzlosen Ichsüchtigen bestens gefallen - wobei sie vergessen, dass Nietzsche selbst daran elendig zerbrochen ist: Ein weinerlicher an Syphillis Sterbender...