Hat das Erstgeborene Kind Vorteile?

10 Antworten

Ich hätte eher gesagt, es hat Nachteile. Das kommt aber natürlich ganz auf die Familie selbst drauf an.

Man hört aber häufiger, dass sich das erstgeborene Kind alle Rechte „erkämpfen“ muss, während alle danach kommenden Kinder diese schon haben. Noch dazu lernen die Eltern ja mit dem ersten Kind erstmal wirklich Eltern zu sein und machen dementsprechend auch mal Fehler, welche sie (bestenfalls) bei den nächsten Kindern vermeiden (:

Naja, man hört doch immer aus Familien mit mehreren Kindern, dass es eher das Nesthäkchen ist, das alles bekommt und am meisten geliebt wird.

Bei meinen Eltern, wäre ich, als Erstgeborene, sehr privilegiert gewesen...wäre ich ein Junge geworden. Bin ich aber nicht, also haben sie mich zu meiner Oma und meiner Tante gegeben. Im Nachhinein bin ich sogar sehr glücklich darüber, wenn ich sehe, was aus meinen zehn Geschwistern wurde und wie die aufwachsen mussten.

Aber ja, oft in konservativen patriarchalischen Familienstrukturen, ist der (!) Erstgeborene, sofern männlich, der "König", der Stammhalter, das zukünftige Familienoberhaupt, wenn der Vater stirbt.
Glücklicherweise ist das heute doch etwas aufgeweicht, zumindest in unseren Breitengraden.

Bei Familien, deren Erstgeborene ein Mädchen war, habe ich das wirklich noch nicht erlebt, dass man das Kind so gehyped hat, wie bei Familien mit erstgeborenem Sohn. Eher entweder, dass alle soweit möglich gleich behandelt wurden oder, dass eins der Kinder eben vorgezogen wurde, was meist eben nicht die Erstgeborene war.
Meine Tante ist die Erstgeborene meiner Großeltern...danach folgten noch 18 Kinder...königlich konnte man das Aufwachsen meiner Tante wahrlich nicht nennen.

Das Erstgeborene hat mehr Nachteile denke ich. Die Eltern haben keine Erfahrung und müssen selbst erst lernen Eltern zu sein. Das Erste Kind ist also Versuch und Fehlschlag bis es passt. Bei späteren Kindern hat man mehr Erfahrung. Und viele Erstgeborene müssen spätere Kinder babysitten wenn die Eltern mal weg sind weil es ja einfacher ist. Jedenfalls passiert das so mal häufiger. Entweder das erste Kind muss das Vorzeigekind sein oder wird später verglichen mit den anderen Kindern die "besser" sind. Oft fühlen sich ältere Kinder auch vernachlässigt wenn die Familie sich um ein jüngeres Kind kümmern muss, zum Beispiel um ein Baby

Mein Bruder besaß noch nie eine Waschmaschine und bekommt Wäsche und Wohnungsputz von meiner Mutter gemacht. Der König ist zwei Jahre jünger als ich. Ich bin übrigens 59 und meine Mutter 82. Aber da halte ich mich raus.

solange es ein Einzelkind ist, hat es sicher die volle Aufmerksamkeit der Eltern.

sobald ein zweites da ist, musste das erste Kind öfters einfach zurück stecken, da das kleine mehr Aufmerksamkeit benötigt als er/sie selber.

Wenn beide größer und selbstständiger sind dann ist es erfahrungsgemäß eher so, dass die Eltern beim großen Kind viel strenger sind. Da hat man einfach noch viel mehr Angst. Ich musste mir erkämpfen dass ich bis Mitternacht fort gehen durfte. Wie meine Schwester so alt war, war es ganz selbstverständlich dass sie genauso lang fortgehen durfte - teilweise sogar länger wie ich damals in dem Alter.

Oder es kamen Handys auf wie ich ein Teenager war. Ich hab ein Handy bekommen - meine jüngere Schwester auch genauso

ich wollte seitdem ich 8 war reiten gehen und habe meine Eltern jahrelang deswegen genervt. Mit 12 durfte ich das endlich machen - und meine Schwester die nie wirklich danach gefragt hat und jünger war als ich, durfte das auch machen.

Das ist der Los der älteren Geschwister - man erkämpft sich die Rechte, welche für die jüngeren Kinder dann halt selbstverständlich schon sind