Habt Ihr auch das Gefühl der Ton in der Gesellschaft ist deutlich rauer geworden und woran kann das liegen?
25 Stimmen
13 Antworten
Souveränität, Wahrheit, Stärke.
Fallen diese Kern-Tugenden weg geht es rapide bergab.
Es fault am Fundament.
Wer nicht souverän ist, kann weder die eigenen noch fremde Grenzen verteidigen.
Er ist abhängig.
Wer die Wahrheit nicht als hohes Gut betrachtet, verliert sich rasch in angenehmen Geschichten und schmeichelhaften Lügen. Mit der wachsenden Diskrepanz zur Realität, wächst dann auch die Zerstörung.
Wer nicht stark ist, bleibt abhängig und kann auch Wahrheit nicht ertragen.
In der Konsequenz, lehnen die Leute dann das ab was an dem Blendwerk ihrer schönen Welt rüttelt. Alles was an das eigentliche und wirkliche erinnert-
Wahrheitsträgern in allen Formen.
Das sind immer so Behauptung, die man oft liest und die deshalb nicht wahr sein müssen.
Früher war alles besser, ist bei vielen so eine gefühlte Wahrheit.
Tatsächlich waren früher die Zahl der Straftaten wie Körperverletzung, Totschlag viel höher. Auch die politisch Diskussionen waren nicht ohne. wer sich über die AfD Schimpftiraden im Bundestag aufregt, der sollte sich man Debatten um Herbert Wehner und Franz-Josef Strauss anhören.
Was sich geändert hat ist eher die Toleranzschwelle, z.B. wenn es um Gewalt gegen Frauen geht, oder auch Mobbing, früher gabs das auch, nur keiner hat es so genannt. (eigene Erfahrung). Heute wird es (zu Recht) viel sensibler thematisiert.
Den meisten wird von der Regierung eine Beschäftigung vor die füße geklatscht, sei es Künstliche Inflation wegen Dingen die keine Rolle spielen (Ukraine Konflikt) oder Corona Pandemie um dem Volk Gesetze aufzuzwingen.
Die Leute müssen mehr arbeiten, verdienen dadurch letztendlich weniger Wiel der Lohn nicht steigt aber die Lebenserhaltungskosten, all das sorgt für Frust und irgendwann zur Eskalation (Sieh Frankreich)
Früher ist die Gesellschaft auf ein Hindernis zugefahren und man hat sich darüber gestritten, wie man das am besten umschifft. "Wir müssen nach links steuern!" "Nein, wir müssen nach rechts steuern!" Am Ende hat man einen Kompromiss gefunden, ist am Hindernis angehalten und hat es von der Straße geräumt, um die Fahrt mittig fortzusetzen.
Heute gibt es eine radikale Minderheit, die Fakten (Coronavirus, Klimawandel, Russland unternimmt einen Angriffskrieg etc.) nicht anerkennt. Mit denen kann man nicht darüber diskutieren, wie man mit dem Hindernis umgeht. Die sagen einfach, da ist kein Hindernis. Wenn der Karren anhält, um nicht dagegenzucrashen, schimpfen sie, dass die Bewegung eingeschränkt ist. Fährt man seitwärts vorbei, bemängeln sie den Umweg. Falls sie sich durchsetzen sollten und der Karren volles Rohr in den Untergang fährt, werden sie nachher schon jemanden finden, dem sie dafür die Schuld in die Schuhe schieben.
Jedenfalls nehmen sie mit ihrer Haltung am gesellschaftlichen Diskurs nicht teil. Es fehlt einfach die Basis gemeinsam anerkannter Fakten, anhand derer man sich mit ihnen unterhalten könnte.
Das sind die Langzeitfolgen des Internets. Das hat sich erst in den letzten 25-30 Jahren so verbreitet. Das ist immer noch relativ neu in der Menschheitsgeschichte. Wenn in dieser großen Rumpelkammer mit unzähligen Menschen jemand gehört werden will, muss er besonders laut schreien. Das schaukelt sich hoch. Früher gab's diesen Resonanzraum einfach nicht. Da wurde mal ein Leserbrief geschrieben. Oder eben nicht, weil man sich bis dahin wieder abgeregt hat es und den Aufwand nicht wert war. Das geht heute ganz bequem.
Zum anderen gibt es immer weniger Menschen, die noch die Kriegszeiten erlebt haben. Also die Weltkriege. Man hat verlernt, zu schätzen, welche großartige Errungenschaft unsere heutige Demokratie ist. Was alles aus dem Volk heraus entstanden ist. Menschen, die sich engagiert haben. Die aufgebaut haben. Das wird von einigen (wenigen!) mit Füßen getreten, weil sie gar nicht mehr das Bewusstsein dafür haben, woraus alles entstanden ist. Da wird pöbelnd und denunzierend das Nest beschmutzt. Weil sie's können. Auch krasse Missstände in der DDR werden in der Verklärung verharmlost oder vergessen.
Aber es ist ein großer Konstrast zum RL. Das finde ich vergleichsweise entspannt und vernünftig. Es liegt ja an uns, dass es so ist und so bleibt.