Habe mal ca 5 Wochen lang Risperidon genommen. Ist das schädlich?
Also zusammen mit Escitalopram weil die mir in der Klinik das so gegeben haben. Aber ich hab gelesen dass man Risperidon nicht zusammen mit Serotonin- Wideraufnahmehemmern nehmen soll. Ich hatte dann auch Panikattacken und so was und mir ging es richtig schlecht. Aber kann das auch langfristig was mit meinem Gehirn gemacht haben? Angeblich können ja Neuroleptika die Hirnstruktur verändern.
4 Antworten
Risperidon ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der atypischen Antipsychotika. Zugelassen ist es zur Behandlung schizophrener Psychosen, manischer Episoden (bipolare Störung) und schwerer psychiatrisch bedingter Aggressivität. Ferner hat es auch eine schlaffördende Wirkung.
Escitalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI, zugelassen zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen.
In der Tat können SSRI-Antidepressiva und Risperidon Wechselwirkungen aufweisen. Bekannt sind Interaktionen von Risperidon mit Fluoxetin und Paroxetin, in gerigerem Masse auch mit Sertralin und Fluvoxamin, jedoch nicht mit Citalopram oder Escitalopram.
Viele psychische Erkrankungen verlaufen rezidivierend (in immer wiederkehrenden Schüben) oder gar chronisch. Patienten mit Schizophrenie nehmen ihre Medikamente folglich häufig ein ganzes Leben lang ein. Bei gewissen (nicht allen) Menschen welche 15-20 Jahre oder länger unter einer Schizophrenie leiden und Antipsychotika einnehmen wurde eine Verminderung des Gehirnvolumens beobachtet. Es ist noch unklar ob diese Verminderung durch die Schizophrenie, die Medikamente oder beides verursacht wurde. Das Antipsychotika zumindest Teil der Ursache sind ist also keineswegs auszuschliessen.
Doch wie bereits erwähnt handelt es sich bei um Personen welche Jahrelang Antipsychotika einnehmen müssen. Diesbezügliche Schäden nach "lediglich" 5 Wochen sind nicht bekannt.
Medikamentenwirkungen sind in der Regel reversibel; keine Ursache, keine Wirkung.
Musst nur gucken, ob das Escitalopram das Risperidone nicht erhält.
Risperidone wird auch durch Cytochrome P450 2D6 abgebaut. Cytochrome P450 2D6 wird durch Escitalopram gehemmt. Deswegen könnte Escitalopram den Abbau von Risperidone hemmen.
Ok danke. Ist aber schon 5 Jahre her also wohl eher nicht.
Ich habe Risperidon in einer relativ hohen Dosis von 4mg zusammen mit Venlafaxin genommen und mir geht's noch gut.
Risperidon kann zusammen mit Medikamenten die den Serotoninspiegel beeinflussen zu einer erhöhten Gefahr eines Serotonin-Syndrom führen, aber wenn du kein Serotonin-Syndrom hattest hast du nichts mehr zu befürchten. Ein Serotonin-Syndrom ist was akutes.
Und nach so kurzer Zeit hat sich auch nichts am Gehirn verändert.
Doch, das hatte ich wohl. Hatte die typischen Symptome. Aber hab es dann daheim nachdems mir damit so schlecht ging nicht mehr genommen.
Also in der Klinik gings mir nur generell psychisch schlechter und da meinten die ich soll es trotzdem nehmen, es is kein Muss aber es wäre so besser. Und dann auch noch daheim. Und da hab ich es noch 1 Woche oder so genommen und nach 2 Tagen hatte ich krasse Panik, Schüttelfrost, sogar leichte Halluzinationen.
nein auf so kurzer Zeit nicht
Was heißt dass es das erhält?