Guter Mathematikunterricht?
Hallo Leute! Ich finde, dass man den Mathematikunterricht ganz anders gestalten sollte. Man sollte Mathematik nämlich als ganz starkes praktisches Fach unterrichten. Man sollte zum Beispiel rausgehen und alltägliche und wichtige Sachen berechnen, die was mit Mathematik zu tun haben. Man sollte etwas über die Geschichte sagen, wie kam man auf Mathematik, wieso war es damals so wichtig gewesen und wieso ist es immernoch so wichtig. Also nicht den Schüler irgendwelche Formeln und Ausdrücke auf die Tische klatschen, und nichteinmal den Sinn sagen. Man sollte die Schüler auch mal lassen selber Dinge herauszufinden, sie lernen lassen, dass man Themen verknüpfen muss. Den Schülern die Möglichkeiten zeigen, was sie alles mit Mathematik machen können, sie motivieren und vieles mehr. Meine Frage ist jetzt, was haltet ihr davon???
4 Antworten
Grundsätzlich hast du natürlich Recht, dennoch muss ich dir in einigen Punkten widersprechen:
1.
Man sollte zum Beispiel rausgehen und alltägliche und wichtige Sachen berechnen, die was mit Mathematik zu tun haben
--> Nicht vergessen, dass die Praxis ohne die Theorie nicht möglich ist. So trocken es auch erscheinen mag, ist sie nun mal ein wichtiger Bestandteil der Mathematik. Allerdings gebe ich dir Recht, dass eine praxisnaher Unterricht helfen würde sich Dinge zu merken oder sich Sachaufgaben leichter zu erschließen.
2.
Also nicht den Schüler irgendwelche Formeln und Ausdrücke auf die Tische klatschen, und nichteinmal den Sinn sagen.
--> Welcher Lehrer nennt denn bitte nicht den Sinn hinter einer Formel? Sagen eure Lehrer einfach "a^2 + b^2 = c^2, lernen & können" Das bezweifle ich doch sehr
Man sollte die Schüler auch mal lassen selber Dinge herauszufinden
Aber hier bin ich voll und ganz deiner Meinung. Das einzige Problem an der ganzen Sache ist: G8
Durch die Verkürzung der Schulzeit um 1 Jahr, geht logischerweise auch viel Zeit verloren, was dazu führt, dass die Theorie im Vordergrund steht und die Praxis etwas zurückgedrängt wird. Man geht davon aus, dass Schüler die sich für Mathematik interessieren, sich selbstständig praktische Dinge damit erschließen.
In (glaube ich) Bayern wird zur Zeit eine neue Methode zur praktischen Erweiterungen des Unterrichts eingeführt. Das ganze nennt sich Lehrplan +.
Davon werden wir leider nichts mehr abbekommen, aber dafür zukünftige Schülerinnen und Schüler. Hier der Link, falls es dich interessiert: https://www.lehrplanplus.bayern.de/
Das funktioniert bis in die Unterstufe und dann gerätst du an deine Grenzen.
Mathe in der Oberstufe oder erst recht im Studium ist hauptsächlich nur noch Theorie und hat wenig mit Realität zu tun.
Was hat Wahrscheinlichkeit mit Realität zu tun?
Und viele deiner Probleme würdest du eher anders als mathematisch lösen.
Glaubst du wirklich, ich würde einen Apfel auf 5 Kinder teilen? Nein, dann gibt es Apfelmus.
Einfach darzustellen. Aber kaum realistisch, dass die meist gewürfelte Zahl 3,5 ist und jede Frau in Deutschland 1,8 Kinder gebärt... (Zahlen fiktiv).
Beide Aussagen hat noch nie jemand behauptet. Weder ist der Erwartungswert die meistgewürfelte Zahl noch trifft die durchschnittliche Geburtenzahl auf jede Frau zu.
Klar, dass dir Mathe keinen Spass (ge)macht (hat), wenn du es absichtlich ins Sinnlose verdrehst.
Aber genau mit diesen Verfahren berechnen zum Beispiel Versicherungsunternehmen ihre Prämien, Großunternehmen ihre Preise usw.
Klingt gut, aber rein theoretisch könnte man fast jedes Fach so gestalten. Jedoch ist dies nicht Sinn der normalen Schulen. Du sollst Mathematik für dein Leben lernen, und auch wenn du später davon nichts mehr brauchst lernst du eben das mehr oder minder wichtige in der Schule und musst das ganze 13 Jahre lang in Arbeiten abrufen können, so ist das Prinzip.
Gibt's doch: nennt sich Waldorfschule :D Oder muss man dort auch Mathe tanzen?
Wahrscheinlichkeiten sind noch einfach darzustellen, Lotto zahlen oder Würfel. Aber es stimmt, irgendwann ist es nicht mehr möglich