Gute Wicca-Lektüre für Einsteiger
Ich habe vor zum Wicca zu konventieren. Habe mir auch bereits sehr viele Informationen im Internet rausgesucht, die leider meist in Englisch formuliert war. Nun würde ich aber gerne auch Informationen aus dem deutschen Sprachbereich mit hineinbeziehen. Welche Lektüren sind außer die von Gardner lesenswert und informativ?
Bitte beachtet, dass ich das auf Gardner basierende Wicca meine, also gardnerische und alexandrisches.
4 Antworten
Es gibt doch von Gardner sein book of shadows- Hast du das schon gelesen?
Ich tendiere ja eher zu Scott Cunningham^^ Seine Art zu Schreiben gefällt mir sehr.
Jemand zufällig aus Berlin hier?
Also zunächst mal: Du meinst, du möchtest zum Wicca-Glauben "konvertieren"? Konvent (mit "n") nennt man auf deutsch u.U. den "coven", also den (Hexen-)Zirkel, wobei diese Bezeichnung eher zur Kirche passt...
Inwiefern möchtest du "zum Wicca konvertieren"? Diesen Ausdruck benutzt man doch eigentlich nur in Bezug auf kirchlich institutionalisierte Religionen, also Islam oder Christentum beispielsweise.
Was genau spricht dich an Wicca so an? Ich würde dir ja ans Herz legen, dich überhaupt erst mal mit Naturreligion und dem sogenannten "alten Weg" generell zu befassen. Wicca ist nur ein Teilgebiet dessen und schränkt somit gleich in den Betrachtungsweisen bzw. in dem, was man lernen kann, ein.
Ich empfehle hierzu immer gern Mike Nichols. Intelligent, mit jahrelanger Erfahrung (auch und vor allem Wicca) und wahnsinnig guten und intellektuell anregenden Essays, die er auf seiner Seite www.witchessabbats.com kostenfrei zur Verfügung stellt.
Zu deiner Empfehlung kann ich nur sagen, das sie sich nicht nur auf Wicca bezieht. Demnach ist sie hier nicht am richtigen Platz.
Ich schrieb ja auch: "auch und vor allem Wicca" - Mike Nichols war/ist selbst im Wicca aktiv. Warum ist die Empfehlung hier nicht am richtigen Platz? Lässt dein Horizont nur und ausschließlich Wicca zu? Das ist genau das, was ich oben ansprach - Wicca ist ein Teilgebiet der Naturreligionen, wie sie kulturhistorisch im europäischen Raum ihren Ursprung haben und hat sich als Teilbewegung erst vor vergleichsweise relativ kurzer Zeit entwickelt. Sie fußt also auf diesem "alten Weg", zieht aber eben an bestimmten Stellen engere Grenzen.
Es schadet doch nicht, sich großflächiger zu informieren, und die Essays von Mike Nichols sind sehr wohl auch für Anhänger der Wicca-Bewegung eine Bereicherung, denn sie befassen sich ja inhaltlich mit entsprechenden Themen und betrachten die Dinge aus einem Blickwinkel, der von seinen gesammelten Erfahrungen mit und um Wicca spricht. Aber diese haben eben auch genauso Gültigkeit für "Hexen außerhalb dieses dezidierten Zirkels", siehe z.B. die Abhandlungen über die Jahreskreisfeste oder auch sein Essay über die Zuordnung der Elemente zu den Himmelsrichtungen (RE-THINKING THE WATCHTOWERS or 13 Reasons Air Should Be In The North).
Und ob man jetzt wechseln oder konvertieren sagt, bleibt jedem selbstüberlassen.
Auf eine Art schon, nur konvertieren wird eben meist in Zusammenhang mit den kirchlich institutionalisierten Religionsgemeinschaften gesagt. Deshalb:
Wicca wird , falls du es nicht wusstest, auch zu den Glaubensrichtungen in Deutschland gezählt.
Ich weiß Folgendes: Glaubensrichtung ja, anerkannte Religion nein. In einigen Ländern ist Wicca als staatliche Religion bereits anerkannt, aber hierzulande eben (noch) nicht. Du kannst z.B. als Steuermerkmal nicht "Wicca" als Religion hinterlegen lassen.
Das Buch "Wicca" von Scott Cunningham kann ich sehr empfehlen. Es beschreibt die Religion sehr gut und gibt Tips für eigene Rituale (vor allem, wenn man keinem Coven angehört).
"Die Nebel von Avalon" erzählen die Artussage aus der Sicht der Wicca-Hexe Morgaine. Ansonsten solltest du dich direkt an Wiccas wenden.
Wicca-Hexe Morgaine
Wicca in seiner heutigen Form als eigener Teilbereich des naturreligiösen Gesamtkonzepts entstand erst vor weniger als 200 Jahren. Wenn der Roman also nicht in die heutige Zeit übertragen wurde (ich habe das Buch bislang nicht gelesen), dann ist Morgaine nicht nur aus dem offensichtlichen Grund der zeitlichen Diskrepanz keine Wicca. Hinzu kommt, dass die von ihr praktizierte Art Hexerei eine Verkehrung dessen ins Negative ist, was Wicca etc. als ihr Selbstverständnis zugrunde legen. Also quasi der Antichrist der Naturreligion ;o)
Wicca wird , falls du es nicht wusstest, auch zu den Glaubensrichtungen in Deutschland gezählt. Und ob man jetzt wechseln oder konvertieren sagt, bleibt jedem selbstüberlassen. Natürlich weiß ich auch, dass man meist in Coven, aber auch in Arbeitsgemeinschaften oder Stammtischen zusammenarbeitet. Ich habe mich bereits ausführlich über alte Religion und auch über Naturreligionen informiert und habe mich für Wicca entschieden und fühle mich geistlich dazu Verbunden.
Zu deiner Empfehlung kann ich nur sagen, das sie sich nicht nur auf Wicca bezieht. Demnach ist sie hier nicht am richtigen Platz.