grammostola rosea oder acantoscurria geniculata

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Hallo MOvOxHDx, bei beiden Tieren handelt es sich um Vogelspinnen. Insgesamt gibt es ca. 900 beschriebene Arten, wobei auf ca. 1500 Arten geschätzt wird. Die von Dir erwähnten Arten leben in Südamerika. Die Grammostola rosea bewohnt die Höhen von Chile. Dort kann ist es tagsüber sehr heiß - bis 50°C und in der Nacht sinken die Temperaturen drastisch ab, manchmal unter Null. Im Verhalten ist es ein - i.d.R. - sehr ruhiges Tier (Ausnahmen bestätigen die Regel). In VS-Kreisen auch als "Anfängertier" beschrieben. Die Acanthoscuria geniculata kommt aus Brasilien - tropische Klimazone (Trocken- und Regenzeit). Diese wird deutlich größer (8-10cm Körperlänge - die G. rosea nur 5-6cm). Sie ist ein sehr selbstbewusstes, temperamentvolles Tier. Etwas anspruchsvoller in der Haltung - sie springen sogar Wassertropfen an, um zu schauen, ob man es essen kann). Beide Tiere sind Erdbewohner - graben gerne und gehören zu den Bombadierspinnen. D.h., dass die Verteidigung in folgender Reihenfolge abläuft (auch hier gibt es Ausnahmen). Erst kommt die Flucht, dann werden die Brennhaare abgestriffen - mit den Hinterbeinen vom Abdomen (Hinterleib), dann wird mit den ersten zwei Beinpaaren geschlagen und erst dann kommt der Biss. Der Biss ist bei beiden Tieren schmerzvoll, da sie sehr lange Beißklauen besitzen - die A. geniculata bis zu 1,5 cm. Die Potenz des Giftes ist eher als schwach einzustufen - bei allen Vogelspinnen. Alle Arten produzieren ein Neurotoxin. Warum sind Vogelspinnen nicht tödlich für einen Menschen - außer man ist Allergiker! 1. Vogelspinnen sind Uhrzeittiere. Vor 350 mio. Jahren gab es noch keine Warmblüter, nur Wechselwarme Tiere, daher wurde ein solch starkes Gift nicht benötigt. 2. Die Giftdrüsen befinden sich in der Beissklaue, bei den potenten Spinnen, z.B. Bananenspinne (giftigste Spinne der Welt) oder Sydney Trichternetzspinne sitzen die Giftdrüsen im Kopf. 3. Vogelspinnen brauchen aufgrund ihrer Größe und Kraft kein potentes Gift, da Beutetiere keine Chance haben aus den Fängen zu entfliehen.

Nur die afrikanischen Arten (z.B. Stratopelma) oder asiatischen Arten (z.B. Poecilotheria) besitzen ein recht potentes Gift. D.h., dass ein Besuch im KH empfohlen ist - es können Fieber und Muskelkrämpfe auftreten. Der Biss der amerikanischen Arten schmerzt in der Regel nur - ähnlich einer Stechwunde von Wespen.

Fazit: Welches Tier du dir letztendlich erwirbst ist egal, sie haben ihre Vor- und Nachtteile. Empfehlen würde ich die Grammostola rosea, sie derzeit Haltungsfehler eher, als die A. geniculata. Wobei ich die Letztere schöner finde.

Gruß

Geht es um Schönheit oder Giftigkeit? Optisch sieht die acanthoscurria geniculata besser aus.