Genregulation beim src-Gen?
Hallo,
ich habe leider keine Ahnung wie die Antwort auf die Aufgabe 3 lautet. Ich vermute, dass es die posttranslationale Modifikation ist
Vielen Dank für jede Antwort!
1 Antwort
Hi,
nö :/ aber zugegeben, die Idee wirkt anziehend,
"posttranslational" heißt nach der Translation des Proteins, wenn man hier aber genau hinschaut, dann sieht man in der DNA-Sequenz eine Stelle mit "A" bezeichnet, die einmal im Protein landet (rechts) und einmal nicht (links), ausgehend von der gleichen DNA-Sequenz. So ist auch der Doppelpfeil angedeutet. Die Abbildung zielt offenbar auf was anderes ab.
Rein von der Abbildungslogik her betrachtet, hat es vermutlich etwas mit den Schritten zwischen der DNA und dem fertigen Protein zu tun. Von der gleichen DNA kommen zwei Proteinvarianten zustande, so verstehe ich jedenfalls diese Pfeile.
Offenbar liegt das src-Protein, gewebespezifisch, in verschiedenen Formen vor, wobei in der einen Variante die mRNA das zusätzliche Exon A enthält und in das Protein übersetzt wird und in der anderen Variante, nicht das zusätzliche Exon A enthält und dieses daher nicht in das Protein übersetzt wird.
Das spricht dafür, dass es eine Prä-mRNA zu geben scheint, die nachträglich verändert wird und auf dem Weg zur reifen mRNA, das zusätzliche Exon A herausgeschnitten wird, wenn das Protein für normales Gewebe bestimmt ist (links). Dieses Exon A kodiert für 6 zusätzliche Aminsosäuren im src-Protein (533 links, zu 539 rechts).
Offenbar handelt es sich bei A um ein neuronen-spezifisches, 18 Basen langes Exon, welches nur für Nervengewebe in der mRNA erhalten bleibt und für normales Gewebe herausgeschnitten wird wird.
Wir suchen also nach einem Mechanismus, der durch diese Abänderungen der Prä-mRNA, zu einer enormen Vielfalt der in Organismen gefundenen Proteine beiträgt und bei dieser Gelegenheit die sog. "Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese" widerlegt.
Daraus erklärt sich, dass ein Genom mit 20-30.000 Genen, locker eine halbe Million Proteine kodieren kann. Obwohl gar nicht so viele Gene für so viele Proteine vorhanden sind, handelt es sich um Proteinvarianten, die durch alternatives Spleißen, in diesem Beispiel zwischen dem 3. und 4. Exon, entstehen.
ups, jetzt hab ich`s schon verraten :)
Genregulation durch alternatives Spleißen
vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Alternatives_Splei%C3%9Fen
Gruß, Cliff
