Gebraucht oder neu?
Hallo,
ich absolviere gerade meinen A1 Führerschein und möchte mir danach gerne eine Beta rr 125 Lc Supermoto zulegen.
Nun ist meine Frage :Sollte diese neu sein oder gebraucht ? Viele meine Freunde oder aus meiner Familie beruhen drauf ,dass man sich ein gebrauchtes holt.Irgendwo hat es ja auch Vorteile.
Aber wie sehen es denn die Motorradfahrer hier ?
LG
3 Antworten
Wenn man eine gebrauchte beim Unfall zerlegt, ist das nicht so ärgerlich, wie wenn man ein neues Bike zerlegt. Allerdings kann man sich bei gebrauchten Bikes nie zu 100% sicher sein, dass alles rechtmäßig gemacht wurde und gut mit dem Bike umgegangen wurde. Im Serviceheft wird auch gefälscht. Das gibt mir immer zu bedenken. Bei neuen Bikes kann man immer sichergehen, dass alles richtig und ordnungsgemäß gemacht wurde. Jedoch kann man sich auch eine Menge Geld mit einem guten gebrauchten Bike sparen, da diese meist deutlich billiger sind als ein Neufahrzeug. Wenn genug Geld zur Verfügung steht, würde ich immer zu einem neuen Bike tendieren. Gerade bei den 125er Motorrädern. Da wird oft alles lasch genommen und mal mehr als ein Auge zugedrückt was die Wartung betrifft.
Kommt halt drauf an was dein Portmonee sagt, schließlich fallen nach dem Kauf auch noch laufende Kosten an.
Bei neuen Maschinen hast du halt keine Kopfschmerzerei, da du der erste Besitzer bist und sicher sein kannst, dass alles in Ordnung ist. Des Weiteren hast du eine Garantie beim Händler.
Gebrauchte können bei richtiger Pflege des Vorbesitzers auch völlig in Ordnung sein. Falls man sich Mal packt, dann ist es auch nicht so dramatisch wie bei einer neuen...
Bei gebrauchten Bikes vorallem die nicht vom Händler sind kann es aber sein, dass Probleme auftreten , du viele versteckte Kosten und keine Garantie hast.. bei gebrauchten vom Händler bist du aber auch auf der sicheren Seite.
Ich persönlich habe immer neu gekauft bzw. ziehe maximal Vorführer oder ähnliches in Betracht.
Ich würde Dir zu einer neuen raten. 125er werden seit einigen Jahren extrem hoch gehandelt. Wenn Du bedenkst, dass gerade die jungen Fahrer damit nicht zimperlich umgehen und einen Wheelie / Stoppie nach dem anderen versuchen - die Wartung hingegen oft stark vernachlässigt wird - kann eine gebrauchte innerhalb kürzester Zeit sogar teurer werden, als eine neue.
Mal angenommen, Du kaufst eine gebrauchte 2018er Beta rr 125 lc mit rund 10-15.000 Km für ca. EUR 3.500,- (wie auf eBay Kleinanzeigen angeboten).
Einige Verschleißteile (Reifen, Bremsen) dürften da eh demnächst fällig sein, denn deren Qualität ist bei den Dingern nicht gerade legendär. Dazu kommen die Spuren der Wheelies sowie mangelnder Pflege was bedeutet, dass vermutlich demnächst Lenkkopflager, Kettensatz, Kupplung, Stoßdämpfer dran sind - wenn nichts schlimmeres. Von einigen Schrammen und Kratzern sehen wir hier einfach mal ab.
Da wärest Du mit einer nagelneuen 2022 mit Garantie für EUR 5.000,- mit Sicherheit billiger und besser bedient. Weniger Kosten, weniger Sorgen und Generve.
Wenn Du Dich dann noch ein wenig mit der für Motorräder unverzichtbaren Pflege vertraut machst und Dir Wheelies, Stoppies und andere Amateur-Stunts für angehende Rollstuhlfahrer sowie gewagte Abenteuer durch die nächste Kiesgrube verkneifen kannst, dann kannst Du das Ding in 2 Jahren vielleicht sogar zu einem halbwegs annehmbaren Preis wieder verkneifen. Ein wichtiger Punkt, denn dann steht ja bereits die nächste Anschaffung namens A2 Bike an.
Ich persönlich würde Dir übrigens eher zu einem der renommierten Hersteller zuverlässiger Mopeds wie Yamaha, Honda, Kawasaki, Suzuki und vielleicht noch KTM und sogar zu einem strassentauglichen Typ raten, mit dem Du auch mal 'ne etwas längere Strecke als nur zur Eisdiele fahren kannst, weil der Spaß am Motorrad fahren eigentlich erst mit einer Tour so richtig anfängt, aber darum geht es ja hier jetzt nicht und wäre ein anderes Thema. 😉
Das kommt mir etwas viel vor - aber es wären dann auch eh genau die abgerockten Amateur-Stunt-Mobile, von denen ich Dir dringend abraten würde.
Ich kann Dich schon verstehen und will Dir Deine Supermoto auch gar nicht ausreden. Allerdings würde ich Dir schon empfehlen Dir vor Augen zu halten, dass Du an sowas hier wesentlich mehr Freude hättest. Honda-Qualität, besseres Fahrwerk, zuverlässiger, weniger Probleme = mehr Spaß.
Nicht unwichtig : Die meisten, angehenden 125er Fahrer hier legen größtmöglichen Wert auf die Endgeschwindigkeit. Spätestens wenn Du mit Deiner SuMo auf der Landstraße/Autobahn von sämtlichen 125er Fahrern anderer Modelle gnadenlos abgehängt wirst, weil die SuMos leider in jeglicher Hinsicht (Fahrwerk, Aerodynamik etc.) für Geschwindigkeiten >80 km/h ungeeignet sind, wirst Du garantiert an meine Worte denken. Die Dinger sind bestimmt lustig, um zur Eisdiele zu gurken. Das wird aber sehr schnell sehr eintönig - und wenn andere ihre Tour an die See oder in die Berge planen, bist Du im Grunde schon raus mit dem Teil. Ich würde Dir empfehlen, erstmal ganz offen an die Sache heran zu gehen und Dich nicht auf eine SuMo zu versteifen. Fahr lieber erstmal ein paar Modelle zur Probe und entscheide Dich dann für das, worauf Du Dich am wohlsten fühlst.
Diese hier würde ich immer empfehlen - das Preis- / Leistungsverhältnis bietet keine andere 125er und die sind auch für längere Strecken durchaus geeignet. Das Fahrwerk ist in der Klasse das beste, wodurch Du auch problemlos mal 'ne Stunde Autobahn fahren kannst.
OK, das Heck sollte man kürzen. Aber dann sieht sie, dank der fetten Showa-Gabel (übrigens dieselbe, wie bei der großen Schwester CB 650 R) auch schon giftig und erwachsen aus. Und die Straßenlage ist halt auch dementsprechend erheblich besser, als bei den anderen Dingern mit Strohhalm-Gabel.
Hier wäre noch mal eine fast neue mit gekürztem Heck (was übrigens jeder Händler für wenig Geld bewerkstelligen kann) :
Danke für diesen Hilfreichen Kommentar .
Ich habe schon an gute Hersteller gedacht ,aber ich möchte gerne eine Supermoto und eine Supermoto von KTM (exc 125) kostet denn schon mal gut 8000-10000€ .Und dafür habe ich als Jugendlicher leider kein Geld .