Funktionsweise elektronischer Stellantrieb Fußbodenheizung
Hallo zusammen,
ich habe heute ein Gerät in der Hand gehabt dessen Funktionsweise mir leider nicht ganz schlüssig ist.
Es handelt sich um einen elektronischen Stellantrieb für eine Fußbodenheizung. Und zwar um exkat dieses Modell:
http://www.amazon.de/Stellantrieb-Fussbodenheizung-230V-inkl-Ventilanpassung/dp/B004JIW386
Angeschlossen sind mehrere von den Dingern an genau solch einem Gerät:
w w w.heizman24.de/regeltechnik/regelklemmleisten/2034/menred-e8.583rf-mehrkanal-funkempfaenger-230-v-mit-8-kanaelen-433-mhz
Der Stellantrieb ist an einem Relaiskontakt angeschlossen (wahrscheinlich einmal Phase und einmal Nulleiter), hat zwei Drähte an denen eine Spannung von 230 Volt anliegt, wenn geheizt werden soll und 0 V wenn nicht. Liegt diese Spannung an, dreht sich der Antrieb sehr langsam (ca. 5 Minuten) nach außen bzw. der Stift des eigentlichen Ventils würde ganz ausfahren.
Soll nicht geheizt werden schaltet das Relais ab und es liegen 0 Volt an. Dennoch fährt der Stellantrieb wieder vollständig zurück bzw. drückt den Stift des Ventils wieder ein.
Wie kann das sein, wenn doch keine Spannung mehr anliegt? Ist dafür ein Kondensator o.ä. verantwortlich?
Wenn der Stellantrieb komplett abgeklemmt wird, bleibt er auch bei der letzten Position stehen. Würde also bedeuten, dass ein Anschluss an N notwendig ist?
Der Controller kennt nur Ein und Aus und fährt dementsprechend das Ventil ganz rein oder ganz raus. Verstehen diese Dinger aus PWM (Pulsweitenmodulation), sodass diese mit einem anderen Controller auch mehrere Stelleinstellungen halten können?
Im Voraus besten Dank für diese spezielle Frage :-)
2 Antworten
Eine kurze Suche nach Antrieben für Heizungen bei Google hat ergeben, dass auch Danfoss solche Antriebe herstellt. Danfoss gibt ein Datenblatt zu diesem Antrieb heraus, in dem folgendes zu lesen ist:
Die Stellmechanik ... arbeitet mit einem ... beheizten Dehnstoffelement ...
Demnach benötigt man "in die eine Richtung" Strom, um das Element zu beheizen. Es dehnt sich dann aus (oder zieht sich zusammen - das gibt es auch). "In die andere Richtung" würde man das Element einfach abkühlen lassen, so dass der Antrieb sich in die andere Richtung bewegt.
Der eigentliche Antrieb funktioniert in diesem Fall also nicht elektrisch, sondern über die Temperatur.
Um zu überprüfen, ob auch dein Element so arbeitet, könntest du überprüfen, ob man es auch durch Temperaturänderungen (Fön) anstatt durch Anlegen von Spannung bedienen kann. KEINE GARANTIE, DASS ES DABEI NICHT KAPUTT GEHT!
Falls der Strom tatsächlich nur ein Heizelement bedient, kannst du auch PWM mit einer fahren - allerdings weiß ich, dass es Heizelemente gibt, denen es nicht gut tut, wenn sie nicht Volllast gefahren werden. In diesem Fall würde die PWM deinem Antrieb nicht gut tun.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Ich habe an alles gedacht...nur nicht an "Wärme" :-) Jetzt macht das ganz auch Sinn und erklärt auch warum die Antriebe so lange brauchen bis sie reagieren bzw. ganz ein oder ausgefahren sind...und...warum sie keine Geräusche dabei von sich geben
Also wenn Du Dir Deinen Link einmal angesehen hättest, so wäre Dir aufgefallen, daß diese Stellantriebe auch für PWM ausgelegt sind.Funktionieren tun die thermoelektrisch. Das heist, in dem Stellantrieb ist ein Dehnstoffelement, daß durch ein Heizelement beheizt wird, wenn Spannung anliegt. Dadurch dehnt sich das Element aus und betätigt den Ventilsößel. Das Ganze geht bei fehlender Spannung wieder auf den Ausgangspunkt zurück. So jedenfalls funktionieren die themoelektrischen Stellantriebe.