Fehler beim Hypothesentest?
Hallo, ich habe den Eindruck der Lambacher Schweitzer macht hier einen Fehler. Wenn der Hersteller das Interesse hat, zu beweisen, dass über 90% der Kugelschreiber funktionieren, warum äußert es dann die Alternativhypothese, dass weniger als 90% der Kugelschreiber funktionieren? Gleiches gilt für den Großabnehmer, warum äußert es die Vermutung, dass mehr als 90% der Kugelschreiber funktionieren, wenn es im gleichen Atumzug reklamiert, dass weniger als 90% der Kugelschreiber funktionieren?
Hab ich irgendwie einen Denkfehler?
Danke im Voraus!
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Halbrecht/1525443667546_nmmslarge__243_35_423_423_0f63963408c8ccb1dad80c34585c3099.jpg?v=1525443670000)
Nun , mit dem zulässigen Alphafehler ( den man unter Kontrolle hat ,weil ausgesucht ) , kann man gute Aussagen über das Zutreffen von H1 machen .
Der Hersteller geht "nur" ein 5% Risiko ein , dass seine funktionsfähigen Teile irrtümlich (!!!) als unbrauchbar erscheinen ( was bei wahren ,tatsächlichen 90% passieren kann )
Aber nur in 5% der Fälle.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Aber wenn der Hersteller rechtsseitig testen würde, dann kann er sogar für kleinste Werte von k (Anzahl an funktionsfähigen Kugelschreibern), die Nullhypothese p=0,9 beibehalten. Und wenn k deutlich größer als der Erwartungswert ist, kann er H0 sogar verwerfen und behaupten p wäre größer als 0,9, das wäre doch aus Sicht des Herstellers viel intelligenter, warum also testet er dann linksseitig?