Fahrrad für 10jährigen Scott, CUBE, Serious?
Hallo zusammen,
ich will für meinen Sohn, bald 10 Jahre alt, ein Fahrrad kaufen.
Er witd nicht allzuviel fahren, aber in meiner Recherche habe ich gelesen, dass billig aus dem Super- oder Baumarkt keine Option ist.
Da die Strecke, die er öfter fahren wird auch steilen Stellen beinhaltet, wollte ich auf Scheibenbremsen achten. Gelegentlich wird er auch im Wald fahren. Ich kenne ich nicht gut aus und habe mich deshalb an Marken gehalten, die mir etwas sagen. 450 Euro ist meine Schmerzgrenze. Gebraucht mach ich nicht so gerne, weil ich nicht erkennen kann, ob ein Rad (z.B. Rahmen) tatsächlich in Ordnung ist.
Es wäre super, wenn mir jemand zu den folgenden Modellen etwas sagen kann:
https://www.lucky-bike.de/Fahrraeder/Kinder-Jugendfahrraeder/Kinderfahrrad-24-Zoll/Scott-Contessa-24-disc-2021.html?varselid[1]=651e1d412d57cc71ccd66e3a1da22fb9
https://www.sport-bittl.com/de/scott-scale-24-disc-radium-yellow-modell-2021::185729_1_412.html
https://www.bruegelmann.de/serious-rockaway-24-disc-kinder-M806714.html?vgid=G1131920
https://www.mhw-bike.de/cube-acid-240-disc-green-n-orange-2021-kinderrad-24-zoll-160241
Bei allen ist noch Zubehör notig für die Stra0entauglichkeit.
Gruß
Jooge
1 Antwort
- Scott Contessa, Mädchenrad, schlechte Bremsen, Gewicht verschwiegen, gute Gangschaltung, Federung als Gimmick
- Scott Scale, Jungenversion, schlechte Bremsen, 12 kg, immerhin nicht so schwer wie ein Erwachsenenrad, Schaltung gut; Federung als Gimmick
- Serious Rockaway, gute Bremsen, 14 kg, so schwer wie meins, M1,83, schlechte Schaltung, ach ja, eine Federgabel, wie schön, alltagstauglichste Reifen hier
- Cube acid, Schaltung und(!) Bremsen ok, Gewicht 12 kg - Sieger in diesem Wettbewerb. Die Reifen machen das Rad allerdings ziemlich lahm, außer auf einer Wiese bremsen die.
Nein, eine Scheibenbremse braucht kein Kind außer zum Angeben. Wenn sollte es aber eine hydraulische sein. Auch für Erwachsene ist sie keineswegs immer zu empfehlen. 8-fach oder 9-fach hinten ist besser als 7-fach, besseres technisches Prinzip. Für ein Kind reicht allerdings auch 7-fach. Von kombinierten Schaltungen wie 3X7, 3X8 usw. rate ich für ein Kind ab. Federgabeln haben auch wieder diesen Angebefaktor. Braucht ein Kind nicht. Dicke Reifen sind völlig ausreichend für die Geländegängigkeit. Sie mindern auch den Wiederverkaufswert, da sie ausleiern.
Bei den Reifen gibt es große Unterschiede. Schwer und grobstollig bremst im Alltag enorm. Nur im Schlamm haben solche Reifen Vorteile. Echten Schlamm, Matsch, nicht Feld- oder Waldwege meine ich. Da braucht es die Stollen nicht.
Bitte. Gar nicht so leicht, etwas gescheites zu finden, aber hier habe ich eins:
https://www.fahrrad-xxl.de/s-cool-lixe-race-26-9-x0043848
- Gewicht ist sehr wichtig. Das ist noch einmal 2 kg leichter als das cube. Ein Fahrrad sollte den Kellertreppentest bestehen. Auch beim Bergauffahren und beim Beschleunigen merkt man 2 kg schon deutlich.
- 26 Zoll. Macht man halt den Sattel noch runter. Ich habe gerade ein 26er für einen Jungen, der 10 wird, hier in meiner Werkstatt. Passt.
- Keine Bauernfänger-Technik und sieht trotzdem gut aus.
Ok, es kostet einen Hunderter mehr, dafür kann er es aber auch ein Jahr länger fahren. Mindestens. An dem Rad ist auch nichts dran, was man nicht einfach reparieren (lassen) kann. Es behält seinen Wert. Bei Federgabeln und Scheibenbremsen sieht das anders aus.
Unglaublich, was für Kinder angeboten wird. Ich verstehe ja, dass es auf dem Schulhof um Status geht und die Jungen deswegen alle diesen Schnickschnack wollen. Aber bitte, ich habe da wirklich Angst, dass die Kinder für immer den Spaß am Radfahren verlieren mit so einem Hightech-Panzer.
Was könnte ich anderes machen, als diesem Rat folgen. Er erscheint mir äußerst qualifiziert und unabhängig zu sein.
Hab es sogar etwas günstiger, gar nicht weit von mir entfernt gefunden...
Ich liebe das INternet dafür, dass es Menschen wie dich gibt, die ohne eignen Nutzen so toll helfen.
Danke! Ich denke mein Sohn wird dank dir viel Spaß am Radfahren haben.
Gern geschehen. Der Vater von dem fast 10-jährigen Juneg ist gerade zu Besuch. Er erzählt, dass sein Junge schon gut rum gerast ist mit dem 26er, dass ich gerade überholt habe. Kein bisschen zu groß.
Super! Für die straßentauglichkeit brauch ich Licht und Reflektoren. Oder noch etwas?
Reflektoren in den Speichen brauchst du nicht, denn die Reifen haben Reflexstreifen. Bleiben die für vorn und hinten.
Beim Licht gibt es welches zum Anstecken aber auch fest montierbare Batterieleuchten. Ich rate zu letzteren, denn die Anstecklichter sind nie da, wenn man sie braucht. Man kann sie vergessen, verlieren, sich klauen lassen und sie neigen dazu, nicht richtig fest zu sitzen.
Rücklichter gehören eigentlich an die Sattelstütze, an den Gepäckträger oder an das Schutzblech. Geht alles nicht, u. a. weil der Sattel (noch) zu tief sitzt. Bleibt die Montage an einer Strebe, die vom Sitz zur Hinterradnabe geht (Sitzstrebenmontage). Vom Marktführer.
Die Frontleuchte wird an der Gabelkrone befestigt. Es kommt nur passives Licht infrage, mit dem man gut gesehen wird. Aktives Licht für offroad-Touren im Stockdunklen wäre richtig teuer. Das Angebot ist groß.
Beide Leuchten sollten einen Reflektor mitbringen. Kann sein, dass laut der letzten Änderung der Zulassungsordnung zusätzlich separate Reflektoren für vorn und hinten vorschrieben sind. Weiß ich jetzt nicht, würde ich aber nicht überbewerten. Hauptsache, er wird gut gesehen und dafür sorgen die Batterieleuchten.
Klingel fehlt noch. Das müsste es dann gewesen sein.
Ja, das Internet ist großartig. Letzte Woche habe ich einen Kühlschrank repariert. Ohne das Netz hätte ich noch nicht einmal den Fehler gefunden.
Vielen Dank!! Das ist eine unglaublich große Hilfe!
Ich würde danach das Cube kaufen - es sei denn es gibt noch eine Alternative in der Preisklasse um 400 Euro? Vielleicht ohne Scheibenbremsen, wenn das nicht so wichtig ist...