Fahrgemeinschaft weiter führen?
Hallo!
Ich studiere an einer Fachhochschule, zu der ich ich ca. 20 Minuten Fahrtweg habe. Aus meiner Stadt nehme ich zwei Kommilitoninnen mit.
Eine der beiden hat kein eigenes Auto. Mit der zweiten konnte ich mich zu Beginn immer abwechseln beim Fahren. Das hat im ersten Studienjahr gut geklappt.
Seit dem zweiten Studienjahr hat die andere jedoch auch kein Auto mehr zur Verfügung, da ihr Mann es braucht. Jetzt muss ich die beiden jeden Tag einsammeln und wieder absetzen.
Das nervt mich mittlerweile sehr, da ich mich nur noch wie ein Taxi fühle. Das einsammeln und absetzten kostet mich pro Tag ca. 15-20 Minuten.
Die Fachhochschule ist mit den Öffis nicht so gut erreichbar und es wäre für die beiden sehr umständlich und zeitaufwändig, ohne Auto hinzukommen.
Mit der einen verstehe ich mich gut, zu der anderen kann ich keine sonderliche Bindung aufbauen, sie nervt mich eher mit ihrer Schüchternheit. Leider sitzt sie aufgrund der Reihenfolge des Einsammelns immer bei mir vorne. Oft kommt daher kein Gespräch zustande.
Hinzu kommt noch, dass meine Eltern nahe bei der Fachhochschule wohnen und ich diese gerne öfter spontan besuchen würde. Das mache ich nur manchmal, da ich weiß, dass die anderen beiden dann umständlich mit dem Bus zurück fahren müssen.
Wir haben noch zwei Studienjahre vor uns und es ist nicht absehbar, dass sich an der Fahrsituation etwas ändert. Die beiden geben mir Benzingeld. Und eigentlich sind sie auch immer nett und auch dankbar, dass ich sie mitnehme.
Aber ich bin zunehmend genervt von dieser Verpflichtung und mir fällt es schwer, immer bei Laune zu bleiben. Ich bin irgendwie in der Zwickmühle, wie ich weiter damit umgehen soll, möchte es mir mit den beiden auch nicht verscherzen, da wir noch zwei Jahre zusammen studieren. Ich weiß nicht, ob ich überreagiere und habe das Gefühl gemein zu sein, wenn ich die Fahrgemeinschaft auflöse.
Hat jemand vielleicht einen Rat?
2 Antworten
Warum vereinbart ihr nicht einen Treffpunkt, an dem morgens beide einsteigen, ohne, dass du einen Umweg fahren musst?
Morgens hin - das kann ich verstehen, weil es für die anderen beiden bequemer ist, nicht zu lange unterwegs zu sein. Die Rückfahrt können sie aber selbst organisieren. Du hast auch ein Leben.
So unterstützt du die beiden weiterhin, ohne dass dir selbst weiterhin nur Nachteile entstehen.
Es kann nicht sein, dass nur sie Vorteile haben und du Nachteile hast.
Beteiligen sie sich wenigstens beim Tanken?
Die beste Idee bei Konflikten ist Kommunikation. Wie wäre es, du sprichst mit ihnen und ihr sucht nach einer Lösung?
Deine Bedürfnisse sind wichtig und der Nachteil, deine Eltern nie besuchen zu können, ist relevant. Im Gespräch sollten die beiden zunächst erfahren, welches Problem du hast, denn sie können ja nicht deine Gedanken lesen. Dann könnt ihr nach Lösungen suchen. Die kann auch klar daraus bestehen, dass du das Fahrangebot nur noch an manchen Tagen fest anbietest. das ist okay und keine Beleidigung.
Ich habe es sehr selten erlebt, dass kein Gespräch aufkommt. Eigentlich fällt mir immer ein spannendes und interessantes Thema ein. wenn man an Gemeinsamkeiten ansetzt, tauen die anderen dann auch auf.
Du könntest aber auch direkt sagen: "Hi, Tina. Wir sprechen sowieso so selten. Eigentlich schade. Aber wie wäre es, du lässt Susanne vorne sitzen, denn die plappert dann mehr. Dann schlafe ich am Steuer nicht ein."