Eure Erfahrungen mit Schulpsychologen?

4 Antworten

Gut, ich war auf einem Internat und hatte das Glück, dass die Psychologen dort halbwegs kompetent waren. Mein erster Psychologe dort hat mir stellenweise sehr weitergeholfen und mich durch harte Zeiten ein wenig begleitet, auch wenn ich mir mehr gewünscht hätte (tut man das nicht immer)?

Die späteren Psychologen waren nicht so gut aber auch nicht schrecklich schlecht, auch halbwegs kompetent, einfühlsam und lösungsorientiert.

Ich würde sagen: Probieren geht über studieren! Denn sie unterliegen der Schweigepflicht, die sie nicht brechen dürfen, Punkt aus!

1TxFabulous 
Fragesteller
 23.04.2023, 14:09

Überhaupt garnicht ? Nicht mal wenn man sagen würde man hat Mordpläne oder Suizidgedanken oder sowas

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RoobyWoobyBooby  23.04.2023, 14:39
@1TxFabulous

Pass auf... Man darf sich im Leben auf NICHTS verlassen. Du kannst selbst dafür sorgen, dass du primär ein offenes Ohr bei deinem Psychologen bekommst, ohne dass er gleich losrennt und irgendwen verständigt. Natürlich, wenn du sagst "Ich hab eine geladene Knarre unter meinem Bett und drücke heute meinem Nachbar ne Kugel ins Gesicht", dann zwingst du den Psychologen zu handeln, denn es ist in so einem Fall streng gesetzeswidrig, nicht die Polizei zu verständigen, Schweigepflicht hin oder her.

Wenn du aber (Selbst-)Mordgedanken hast, dann ist es natürlich wichtig, das zu sagen. Wie soll der Psychologe dir helfen, wenn er das nicht weiß? Ganz wichtig! Aber wie du das anstellst und wie du das formulierst ist enorm ausschlaggebend. Wenn du sagst, dass du seit Ewigkeiten etwas auf dem Herzen hast, worüber du einfach nicht reden kannst und was du nicht aus dir herauslassen kannst, ohne dass du sofort blockierst oder emotional wirst... Dann kann man zusammen darauf hinarbeiten, dass du das irgendwann in ein paar Sitzungen sagst. Es ist wichtig, dass es unmissverständlich erkenntlich ist, dass du damit ein Problem hast und es nicht als "normal" ansiehst. Wenn du Bock hast, deinen Nachbarn umzubringen und das auch so trocken hinstellst, dann frage ich mich, warum du zum Psychologen gehst, verstehst du? (Es sei denn, jmd hat dich hingeschickt, dann ists ja klar...).

Lange Rede kurzer Sinn, auch wenn du zum Psychologen gehst, bist du eigentlich selbst für dich und die Hilfe verantwortlich, die dir zuteil wird! Das muss man lernen, so wie vieles im Leben. Ich habe am Anfang auch immer nur erzählt und erzählt, ohne Sinn und Verstand. Das kann am Anfang sehr wichtig und hilfreich sein, langfristig musst du aber zusehen, dass du Ordnung in deine Gedanken bringst und reflektiert über dein Leben nachdenkst. Wenn dir das nicht gelingt, dann sag das deinem Therapeuten. "Ich wünsche mir mehr Klarheit über meine Gedanken und Gefühle" ist DEUTLICH mehr Wert als "Ich find alles scheiße und ich hab keinen Plan, was in meinem Schädel vor sich geht".

Ist alles nicht so einfach und braucht seine Zeit. Finde deinen eigenen Weg und mache deine Fehler, so wie ich auch und viele vor uns! Kopf hoch und rein da!

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Waren kein Psychologe, aber Sozialarbeiter.

Einmal habe ich einen auf einer IGS angetroffen. Nachdem mein Klassenlehrer mitbekommen hat, dass ich Selbstmordgedanken habe, hat sie mich auf sie verwiesen und ein Termin gemacht. ich musst dann zu ihr gehen und darüber sprechen. Ich wollte Hilfe, aber diese schien mich nicht ernst zu nehmen. Sie meinte einfach nur ich sollte das Leben einfacher nehmen und Selbstmord wäre keine gute Entscheidung. Hat nicht wirklich mich weitergebracht und niemand hat weitere Hilfestellung geleistet und das Thema wurde unter den Teppich gekehrt.

In meinem jetzigen Gymnasium hingegen hat mein Lehrer, nachdem er es erfahren hat mich gefragt, ob ich ein Termin mit dem Sozialarbeiter haben wollen würde. Ich sagte ja. Das war viel angenehmer, da ich selber ein Termin machen konnte und die Leute mir mehr zuhörten. Man hat meine Sorgen richtig bewertet und nicht nur einen Therapeuten aufgesucht sondern ein Termin bei Jugendamt mit mir gemacht sowie bei Uniklinik, für eine Depression Diagnose.

Die Therapie hilft mir im Moment sehr und ich bin sehr dankbar für den Einsatz des Lehrers.

1TxFabulous 
Fragesteller
 23.04.2023, 14:12

Wie alt warst du damals

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oIJackIo  23.04.2023, 14:14
@1TxFabulous

In IGS war ich in der 9/10 Klasse und bei Gymnasium war ich 17/16 Jahre alt.

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Eine Abklärung durch die Schulpsychologie ist nie falsch. Das Gutachten kann Ergebnisse sichtbar machen, die man dann näher beleuchten kann, um ein Vorankommen beim Lernen zu gewährleisten. Es wird nicht ohne Grund um eine Abklärung durch die Schulpsychologie gebeten. Natürlich müssen die Erziehungsberechtigten einverstanden sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbys: Ernährung, Make-Up - Bildung: Studium

Bei uns gibt es sowas gar nicht. Außer Vertrauenslehrer/innen. Aber die habe ich noch nie gebraucht.

L.g. Jan