Es wurde vorher alles besprochen. Was tun wenn man trotzdem als 2.Kommandant aufgestellt ist, aber nicht gewählt wird??

3 Antworten

Deinem Usernamen entnehme ich mal, dass Du aus Bayern kommst. Das ist insofern wichtig, als dass jedes Bundesland sein eigenes Feuerwehrgesetz hat und es daher große Unterschiede geben kann.

Nach dem BayFwG werden der Kommandant und seine Stellvertreter in geheimer Wahl von den Feuerwehrdienstleistenden gewählt und muss anschließend durch die Gemeinde im Benehmen mit dem Kreisbrandrat bestätigt werden.

Es wurde vorher alles besprochen.

Mit wem? Mit einigen Kameraden/innen, mit allen Kameraden/innen, mit den anderen Führungskräften, mit der Gemeinde bzw. dem Bürgermeister?

Besprechen kann man im Vorfeld viel... entscheidend ist aber die Wahl.

Was tun wenn man trotzdem als 2.Kommandant aufgestellt ist, aber nicht gewählt wird??

Dass man als Kandidat aufgestellt wird ist eine Sache, gewählt zu werden eine andere. Gerade wenn es mehrere Kandidaten für dieses Amt gibt liegt es in der Natur der Sache, dass nicht jeder Kandidat auch gewählt werden kann.

Wenn Du nun der einzige Kandidat bist und nicht gewählt wirst (also nicht die notwendige Mehrheit der Stimmen erhältst), dann solltest Du Dir mal die Frage nach den Gründen stellen. Entweder, die Kameraden/innen trauen Dir diese Arbeit fachlich und/oder persönlich nicht zu oder sie sind mit Deiner "Richtung" nicht einverstanden...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
Bayern2721900 
Fragesteller
 15.04.2024, 21:04

Mir würde dass nicht zugetraut. Und der neue 1.Kommandant will mit mir nicht zusammen Arbeiten.

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Bayern2721900 
Fragesteller
 21.04.2024, 22:06

Vor der JHV wurde Mündlich in der Vorstandschaftssitzung entschieden, dass ich neuer 2.Kommandant werde. Nun wurde still und heimlich entschieden, dass mir ein anderer vor die Nase gesetzt wird. Weil mir das nicht zugetraut wird. Wie soll ich reagieren?

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26Sammy112  22.04.2024, 08:36
@Bayern2721900

Das ist natürlich eine schwierige Situation. Wobei ich aus der Ferne natürlich nicht sagen kann, was wo und wie zuvor gelaufen ist...

Es ist nicht unüblich, dass der Vorstand im Vorfelde einer Wahl nach einem aus seiner Sicht geeigneten Kandidaten sucht und diesen dann vorstandsseitig vorschlägt. Eine Garantie ist das natürlich nicht, denn das letzte Wort hat ja die Mitgliederversammlung bzw. der Stadt-/Gemeinderat, welcher die Wahl bestätigen und den Kommandanten einsetzen muss.

Ärgerlich ist hier, dass man sich offensichtlich hinter Deinem Rücken gegen Dich entschieden hat. Man kann ja auch welchen Gründen auch immer durchaus mal seine Meinung ändern - nur gebührt es dem Respekt und der Kameradschaft, dass man dies dann auch klar mit dem "Unterlegenen" kommuniziert.

Du hast natürlich die Möglichkeit, Dich dennoch zur Wahl zu stellen. Ich weiß nicht wie es bei euch rechtlich aussieht, aber bei uns muss beispielsweise spätestens 2 Wochen vor der Wahl ein schriftlicher Wahlvorschlag beim Bürgermeister eingehen, der von zwei stimmberechtigten Kameraden/innen unterschrieben ist. Du könntest also zwei Kameraden bitten, Dich vorzuschlagen bzw. den Wahlvorschlag selbst formulieren und ausdrucken und ihn dann von zwei Kameraden/innen unterschreiben lassen.
Die Frage ist dann nur, für den Fall dass Du tatsächlich gewählt wirst, ob Du dann in Deinem Amt so richtig glücklich wirst. Es ist sicher nicht einfach, in einem Vorstand mitzuarbeiten, dessen Vertrauen man offensichtlich nicht genießt und dessen Mitglieder einen so versucht haben kaltzustellen.

Ich persönlich würde mich in der Situation wohl nicht zur Wahl stellen sondern eher noch eine Wahlperiode abwarten. In dieser Zeit ändert sich vielleicht die Besetzung des Vorstands. Und/oder Du kannst die Zweifler in dieser Zeit von Deinen Fähigkeiten überzeugen.

Auf alle Fälle aber würde ich das Thema nochmal ganz offen im Vorstand ansprechen. Deine Sicht der Dinge darstellen und fragen, woher der Sinneswandel kam und weshalb das alles hinter Deinem Rücken ausgetragen wurde. Ihr müsst das aus der Welt schaffen, sonst wird es über kurz oder lang Auseinandersetzungen, Missverständnisse und andere Probleme geben.

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Dann sollte man hinterfragen, wie man sich generell seinen Kameraden gegenüber gibt und ob man wirklich einer Feuerwehr vorstehen möchte, deren Rückhalt man nicht hat.

Hier ein schönes Beispiel dazu: ÜBERRASCHEND ABGEWÄHLT: Keine Mehrheit für Kreisbrandrat Timm Vogler - was jetzt?

Da war es zwar nicht der stellv Kommandant sondern sogar der Kreisbrandrat, aber man kann von den Entscheidern vielleicht den Rückhalt haben, wenn man sich aber der Mannschaft gegenüber schlecht verhält kommt eben sowas dabei raus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr

Vor der JHV wurde Mündlich in der Vorstandschaftssitzung entschieden, dass ich neuer 2.Kommandant werde. Nun wurde still und heimlich entschieden, dass mir ein anderer vor die Nase gesetzt wird. Weil mir das nicht zugetraut wird. Wie soll ich reagieren?

Woher ich das weiß:Hobby