Erziehung zur Mündigkeit

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Mündige Erziehung heißt, dass sie eigene Entscheidungen treffen können, die wohlüberlegt sind. Ob sie richtig oder falsch sind, hat niemand von uns zu beurteilen. Aber sie müssen lernen, Vor- und Nachteile zu berücksichtigen und vor allem für die Folgen geradestehen. Sie müssen also Verantwortung übernehmen.

Und das können sie nur, wenn sie früh genug lernen, wie sowas geht. Wenn sie z.B. unbedingt ohne Jacke rauswollen (wenn es nicht gerade Minusgrade sind), dann sollen sie das ruhig machen. Wenn sie dann frieren, werden sie sich das das nächste Mal überlegen.

Wenn sie ihr Taschengeld unbedingt komplett in Süßigkeiten investieren wollen, dann können sie das auch ruhig mal machen. Wenn sie dann Bauchweh haben und kein Geld mehr, um sich Spielzeug oder eine Zeitschrift zu kaufen oder ins Kino zu gehen, dann haben sie auch wieder was gelernt (hoffentlich).

Eigene Entscheidungen zu treffen heißt auch, Fehler zu machen oder mal Nachteile zu haben - aber nur so kann man was lernen und daran wachsen.

littleraphi 
Fragesteller
 21.10.2012, 11:57

danke das hilft mir sehr weiter! :)

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WAS ist die richtige Entscheidung für das betreffende Kind? Das kann keiner wissen.

Für mich widerspricht sich "mündige Erziehung" - denn in der Regel greift Erziehung in die Richtung lenkend ein, die der Erzieher möchte.

Beteuernde Sätze wie:

  • Ich meine es doch nur gut.
  • Du sollst es mal besser haben als ich
  • Ich will dir nichts böses.

sind nicht so auf die Bedürfnisse denn viel mehr auf die Wünsche der Eltern zugeschnitten.

Zum Leben gehört auch dazu "falsche" Entscheidungen zu treffen.

Mündig werden Kinder, die ernst genommen werden und die gezeigt bekommen was Respekt (Achtung) wirklich bedeutet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung