Ertrage keine „Beziehung“ länger als 3-4 Monate..
Hallo Leute..
Wie die Überschrift schon sagt:
Ich ertrage auf längere Zeit einfach keine Nähe in einer „Beziehung“. Das Wort Beziehung ist mit Absicht in Anführungszeichen.. So weit kommt es ja meistens nicht. Spätestens nach 3-4 Monaten nach dem kennenlernen, kommen mir Zweifel und mir wird schon richtig schlecht, wenn ich nur daran denke, dass er demnächst wieder bei mir ist. Wenn ich dann die ganze Sache beende, fühle ich mich nicht wirklich gut, aber es ist schon so, als ob ein riesiges Gewicht von mir fällt.
Wenn ich aber grad komplett solo bin, also auch ohne in einer Kennenlernphase zu sein, fühle ich mich richtig allein. Ich will eigentlich eine Beziehung, ich will nicht alleine sein, ich will in 2-3 Jahren Kinder (bin 25).. Nur wie, wenn ich es keine 3 Monate schaffe „normal“ zu sein..
Es ist auch nicht generell gegenüber Menschen so. Bei meiner besten Freundin oder bei zwei anderen Freunden fühle ich mich nie eingeengt. Ich kann sie jeden Tag sehen und habe überhaupt kein Problem damit. Auch jemanden in den Arm zu nehmen oder in den Arm genommen zu werden finde ich nicht schlimm.
Ich bin halt grad wieder in so einer Phase. Er ist eigentlich echt ein lieber Kerl und es gibt nichts, was mich jetzt direkt stören würde. Trotzdem macht mich seine Anwesenheit fast wahnsinnig.. ich will nicht mit ihm reden, will ihn nicht küssen.. eig. Könnte er direkt wieder gehen. Nur will ich die Sache eigentlich nicht schon wieder beenden..
Darüber hab ich schon mal versucht mit engen Freunden zu reden, aber die können das nicht verstehen. So richtig tiefgründig erklären konnte ich es aber auch nicht, weil über Gefühle sprechen, ist dann schon wieder nicht meine Stärke..
Jetzt denke ich darüber nach zum Psychologen zu gehen. Wenn ich ehrlich bin, komme ich mir grad aber total dumm vor, wegen so einer Lappalie dort aufzuschlagen..
Ich will kein Mitleid oder jammern.. ich will einfach nur wissen, ob es vielleicht jemanden ähnlich geht/ ging, der weiß was ich da machen könnte.. Oder ob ich wirklich mal zum Arzt gehen sollte..
Viele Grüße
6 Antworten
Dass es dir so ergeht, wie du es hier beschreibst, ist in meinen Augen weniger eine Angelegenheit für irgendeinen Arzt oder Therapeuten - sondern vielmehr eine Frage der Ehrlichkeit (in erster Linie sich selbst gegenüber).
Wenn irgendwann also jemand in dein Leben kommt, dem du wirklich "gestattest", dir nahe zu kommen und zu sein, dann wird es diese Momente des Genervt-Seins (in seiner Gegenwart und nach einer gewissen Zeit) vermutlich auch schlichtweg nicht mehr geben.
Und bis dahin gilt es eben sich einzugestehen, dass man sehr gut (respektive: sogar besser!) auch allein zurechtkommt, ohne "zwangsweise" nun einen Partner an seiner Seite haben "zu müssen" (so wie es die Mehrzahl der Menschen für "richtig und normal" erachtet; auch wenn es sich im Einzelfall -und das wahrscheinlich in gar nicht mal so wenigen- um Beziehungen handelt, die sich auf ganz anderes gründen als auf jene Maximen, welche dir vermutlich vorschweben....).
Und falls es so in diese Richtung geht bei deinem Problem, würde ich dir lediglich sagen, dass du nicht "beziehungsunfähig" bist im eigentlichen Sinne, sondern ganz bestimmte Vorstellungen davon hast, wie sich das Zusammensein mit einem Menschen (für dich) "anfühlen" soll; dieses Bild mag sich durchaus ja von jenen unterscheiden, die´s in deinem Freundeskreis so gibt - und dennoch ist das überhaupt kein Grund, nun davon abzuweichen, oder es gar als "falsch" (oder "krankhaft") anzusehen.
Du bist jung. Und du hast die Zeit, die Dinge sich entwickeln zu lassen.
Und bei alledem ist es dein Leben, sind deine Maßstäbe. Wichtig finde ich, sich genau das immer wieder vor Augen zu führen - und sich möglichst nicht dazu verleiten zu lassen, stattdessen das "normale Leben" (noch dazu: "der anderen") zu führen...
Hallo ich bin zwar sehr viel jünger als du und wahrscheinlich ist das bei mir altersbedingt aber ich kenne das auch habe gard nen total netten Menschen kenne gelernt doch hab ihn einfach wieder sausen lassen müssen weil er angefangen hat von der Zukunft zu schwärmen, auswandern ect. das kann ich überhaupt nicht abhaben, vielelicht war es einfach auch nicht mr. right
Mein tipp an dich wäre such dir noch ein paar mehr enge Freunde und dann braucht man auch keinen mann mehr ;)
LG
Die geht es wie 99% aller Menschen. Sie wollen nicht alleine sein.
Gleichzeitig versuchst du die Nähe durch etwas zu erreichen, das mit sehr hohen Ansprüchen an dich und den anderen einhergeht. Für dich bedeutet Beziehung, wenn ich das richtig verstehe: Liebe, viel Zeit zusammen verbringen, sich ganz und gar nah sein, Kinder in absehbarer Zeit planen und vielleicht noch viel viel mehr. Vorschlag: Verabschiede dich erst mal von dieser Hoffnung. Suche die Nähe zu Menschen auf unterschiedlichste Weise, aber ohne das Wort "Beziehung" dabei für die ersten 3-4 Monate zu benutzen. Nenn es Freundschaften, nenn es Affären, nenn es "sich kennen lernen". Ob Körperliches für die Nähe für dich eine Rolle spielt, ist dabei unerheblich. Wenn ja, leb es, wenn nein, lass es sein. Aber sag dir einfach im Kopf: Irgendwann werde ich den Richtigen/die Richtige finden. Bis dahin genieße ich die Nähe, die ich real haben kann. So kommst du von den Erwartungen runter, die du an dich selbst zu haben scheinst und auch an den/die anderen und wirst frei zu erleben, was und was nicht dir die Nähe im Einzelfall bedeutet.
Du hats wahrscheinlich ein problem mit zuviel Nähe. Lasst euch mehr Freiräume, jeder macht mal was für sich. Darauf deutet jedenfalls deine Aussage hin. Evtl. liegt auch generell ein Problem vor. Ich würde auch mal offen mit meinem Freund darüber reden, daß Du manchmal Deine Ruhe brauchst. Tust Du das nicht entsteht immer mehr das Gefühl es ist mir alles zuviel. In den Medien wird meist ein falsches Bild von einer Beziehung gezeigt. Ständiges und romantisches Beisammensein ist gar nicht möglich und nach der ersten Phase des Verliebtseins will man auch wieder man selbst sein und dazu gehört Zeit mit anderen Menschen oder alleine was unternehmen. Wenn der andere das nicht zulässt dann kann es natürlich ein Problem sein. Ich unternehme nach vielen Jahren der Beziehung auch sehr viel allein, aber nur so kann ich es aushalten. Eine Beziehung ist nicht so einfach wie man es denkt, es ist ein ständiger Wechsel von Nähe und auch Distanz und das richtige Gefühl muß sich erst einpendeln.
kann doch nicht schaden, mal zum psychologen zu gehen, warum nicht, bissl plaudern, mehr is das ja nicht.
gibt eben leute, die nicht beziehungsfähig sind.