Erkläre, inwieweit der Prozess der Meiose einen Beitrag zu dieser Variabilität leistet?

1 Antwort

Moin,

na, was sind den die beiden (großen) Aufgaben der Meiose?

Richtig! Einerseits die Halbierung des Chromosomensatzes (was für die Aufgabenstellung irrelevant ist) und andererseits die Durchmischung des elterlichen Erbgutes (was für die Aufgabenstellung sehr relevant ist).

Die Durchmischung erfolgt einmal durch die Rekombination (also die zufällige Verteilung der elterlichen Chromosomen auf die Keimzellen), und dann aber auch durch Crossing-over-Ereignisse (während der Prophase I der ersten meiotischen Zellteilung). Beides führt dazu, dass es bei der Keimzellenbildung zu völlig neuen Kombinationen des elterlichen Erbgutes kommt.

Das führt schließlich dazu, dass die Variabilität der Erbinformationen steigt. Die Nachkommen von einem Elternpaar sind nie völlig gleich. Sie können eine gewisse Familienähnlichkeit zeigen, aber sie sind weder phänotypisch noch (und erst recht nicht) genotypisch identisch.

Die Steigerung der Variabilität ist ein so immenser Vorteil, dass sich in der Natur die sexuelle Fortpflanzung insgesamt gesehen durchgesetzt hat, auch wenn damit ein riesiger Aufwand verbunden ist.

Evolutiv wird das Überleben einer Art durch die Variabilität erhöht, weil sich ändernde Umweltbedingungen durch selektive Prozesse besser aufgefangen werden können.

LG von der Waterkant