Elternhaus verkaufen. Tut man das?

12 Antworten

Falls das noch aktuell sein sollte, aber hast Du eine Ahnung wie es derzeit auf dem Immobilien-Markt ausschaut? Die Zinsen befinden sich zwar auf einem historischen Tiefpunkt, aber dafür explodieren die Preise und Mieten! Wohnraum ist fast unbezahlbar geworden! Wenn die Immobilie bezahlt ist und Du dich da wohlfühlst, dann behalte das Haus um Himmelswillen!

Das es dein Elternhaus ist, darauf gehe ich jetzt mal nicht weiter ein. Falls es eventuell auch ums finanzielle gehen sollte, dann kannst Du dir ja eine Untermieter/in reinholen. Oder wenn Du unbedingt einen Tapetenwechsel brauchst, dann vermiete das Haus, aber Verkauf es nicht. Überleg Dir das gut! Wenn es einmal verkauft ist, ist es weg!

Und was das Zusammenziehen mit deinem Freund betrifft, das würde ich mir Zweimal überlegen! Ich halte nichts davon sich allzu sehr von einer anderen Person abhängig zu machen! Denn am Ende ist beides weg, Freund und Haus! Was machst Du dann?!

Alles Gute!

Ein Tabu ist es nicht, aber auch nicht ganz einfach.

Ich habe das Elternhaus eines Kollegen meines Vaters (jetzt wird komplex ;) ) gekauft.

Sein Vater starb und er wollte das Haus nicht, da er a) eine Eigentumswohnung hat und b) das Haus für ihn allein viel zu groß war (mit Stallungen, Hof und Weideflächen).

Er hat meinem Vater davon erzählt, dass er das Haus verkaufen wolle und mein Vater dachte damals an mich, da mein Mann und ich ein Haus gesucht haben (mit Stall oder nahe an einem Stall).

So kam es, dass der Kollege meines Vaters uns das Haus verkauft hat. War nicht ganz einfach für ihn, da ja doch Erinnerungen dran hängen, aber er ist uns immer ein willkommener Gast und freut sich über das Leben, das jetzt wieder im Haus und am Hof herrscht.

Also früher war das tatsächlich so das immer einer im Elternhaus geblieben ist.

Aber die Zeiten haben sich geändert, denn was hat es denn für einen Sinn dass du das Haus behälts, du aber damit nicht glücklich wirst?

Ich verstehe schon dass da viele Erinnerungen sind usw., aber Vorrang hat auf jeden Fall mal dein Bedürfnis.

Wenn du es nicht verkaufen willst vermiete es einfach. Du hast ein schönes Einkommen und falls du doch mal Familie gründest und dort wieder einziehen möchtest ist das kein Problem.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man ein Elternhaus verkaufen "darf". Bei mir selbst war es so, dass mein Vater aufgrund seiner Erkrankung aus dem Haus in ein Pflegeheim ziehen musste. Da mein Bruder und ich bereits in anderen Orten wohnen und dort fest verwurzelt sind, haben wir unser Elternhaus verkauft. Uns war wichtig, dass in das Haus eine Familie mit kleinen Kindern einzieht, da das Haus ursprünglich dafür auch von unseren Eltern gebaut wurde. Als mein Vater starb, habe ich unser Elternhaus zunächst nur für uns privat fotografiert. Dann habe ich erfahren, wie gesellschaftlich relevant das Thema Elternhaus verkaufen und Haus räumen ist. Mit den Fotos habe ich bereits mehrere Fotoausstellung gemacht. Das Publikum war sehr gerührt von meinen Fotos und Tränen flossen. Seit dem biete ich "Elternhausfotografie" bundesweit kommerziell an. Die Fotos zeigen das Elternhaus mit all seinen Erinnerungen an die Eltern und die eigene Kindheit bevor es verkauft wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du bist knapp 50. Du kannst mit DEINEM Haus machen was DU willst. Unabhängig davon, was die Verwandtschaft davon hält bzw ob es Dein Elternhaus ist.

Du kannst es vermieten - allerdings bist Du dann immer noch in der "Pflicht"

Oder eben verkaufen und das Geld anlegen bzw. eine Eigentumswohnung kaufen.

Was Deinen Freund angeht: Ich rate Dir - aufgrund Deiner Fragen hier zu diesem Thema - DRINGEND davon ab, mit ihm eine Zukunft zu planen. Schau erst mal zu, dass Du auf EIGENEN Beinen stehst. Wenn Du Dich auf ihn verläßt, bist Du verlassen.