Elektrostatische Aufladung auf lackierter Metallfläche

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Grundsätzlich laden sich sämtliche Stoffe, die in einem engen Kontakt kommen, elektrostatisch auf. Jedoch entstehen nur hohe Feldspannungen wenn min. eines der Materialpartner elektr. isolierend ist nach dem Trennvorgang. Bei leitenden und ableitenden Stoffen findet während des Trennvorganges wieder ein Ladungsrückfluss statt in Abhängigkeit der materialspezifischen Oberflächenwiderstände. Z.B. führt regelmäßig das Abziehen einer dünnen PE-Schutzfolie von einem Metallblech zu hohen elektrostat. Aufladungen. Wenn das Metallblech leitenden Kontakt hat zur Erde wird dieser Teil der Ladung direkt abgeführt. Auf der Folie bleibt die gegenpolige Ladung erhalten und kann sich nur über die Luftfeuchte sehr langsam entladen. Über sogenannte Luftionisiergeräte geht es natürlich deutlich schneller. Bei einer lackierten Metallfläche, wenn der Lack elektr. hoch isolierend ist, wird die Aufladung durch Reibung oder engen Kontakt mit einem anderen großflächigen Stoff auf der Lackoberfläche erzeugt und unmittelbar wie ein Kondensator im Metallblech gespeichert. Bei Berührung vom Metall gibt es eine harte Entladung, die man ab ca. 3000V spüren kann. Deshalb werden ESD-Einrichtungen wie ESD-Arbeitstische mit einer min. ableitfähigen ESD-Farbe lackiert. Der Lack muss dabei einen Oberflächenwiderstand von <10E11Ohm haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch Selbststudium und Praxis im Berufsalltag

grundsätzlich ja, wenn dir das nichtgefällt solltest du die Metallplatte erden...

varioplex