Ja, hohe stat. Aufladungen entstehen z.B. genau in dem Moment nach dem schnellen Aufstehen aus einem Bürostuhl mit synthetischen Bezug. Die Luftfeuchte sollte sehr niedrig sein und die Schuhe mit der Sohle gegen die el. Erde stark isolierend sein mit z.B. dicken Gummisohlen. Hierbei kann man sich durchaus auf 5kV aufladen also über der Spürbarkeitsgrenze von 2-3kV. Am geerdeten Heizkörper einfach mal ausprobieren.

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Nein, da die Krankenhausbetten geerdet sind und im Gebäude das Gebäude selber bei Blitzeinschlag auch ohne Blitzableiter wie ein Farradaykäfig wirkt.

Ich schlafe z.B. aus gesundheitlichen Gründen auf einem speziellen und el. leitenden Laken mit Erdungsanschluss.

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Bei leitenden Stoffen wie Metalle liegen freie Elektronen vor zur Stromleitung bei einer angelegten el. Spannung. Bei isolierenden Stoffen und hier ganz besonders el. hochisolierenden Kunststoffen können sich elektrostatisch an der Oberfläche aufladen. Sie haben keine freie Elektronen oder ganz ganz wenig, weshalb sie keinen Strom leiten können.

Interessant ist, das Elektrostatik ein Oberflächenphänomen ist und hier die Elektronenladungen vor allem in Abhängigkeit der Luftfreuchte lange speichern kann. Bei extremen Aufladungen stehen einem dann die Haare hoch.

Dies sind aber alles Erklärungsmodelle. Die wahre Physik ist aber viel komplizierter: Ist das Elektron ein Masseteilchen oder eine masselose Welle?

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Ganz einfach über deine el. isolierenden Haare, die wahrscheinlich Elektronen an den Ballon abgeben und daher positiv aufladen. Beim Kämmen mit einem feinem Kunststoffkamm bei sehr niedriger Luftfeuchte im Raum passiert ja das gleiche oder beim Ausziehen eines Pullovers über die langen Haare.

Der Elektronenübergang ist aber ein Oberflächenphänomen und geht auf den Helmholtzsatz mit dem thermodynamischen Gleichgewicht zurück. Elektronegativität der Stoffpartner und die Temperatur (Raumtemperatur) spielen eine Rolle. Faktoren wie Oberflächenwd., Trenngeschwindigkeit, Kontaktabstand, LF usw. sind aber viel entscheidender.

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Ich arbeite bereits professionell mit Elektrostatik seit nunmehr 15Jahren. Im wesentlichen hängen die max. möglichen Aufladungen von folgenden Faktoren ab: Materialpartner (Isolator zu Isolator aber auch Isolator zu el. Leiter), Kontaktfläche, Kontaktabstand, Trenngeschwindigkeit und Luftfeuchte.

Zur Luftfeuchte: Ein Ku.-Lineal kann ich durch schnelles Reiben mit einem BW-Tuch im Sommer bei einer sehr hohen LF von 90% vielleicht auf 1,5kV max. aufladen, jedoch im Winter bei sehr trockener Heizungsluft von 10% auf 15kV.

Ich konnte nachgemessen mit einer Feldmühle im Winter 1x das Ku.-Lineal sogar auf 60kV kurz aufladen. Im Sommer komme ich i.d.R. gerade mal auf 10kV.

Hinter Faktor Materialpartner verstecken sich eine Reihe von physikalischen Einflussfaktoren wie vor allem der materialspez. Oberflächenwiderstand, weniger Dielektrikum, jedoch mehr von Oberflächenbeschaffenheit, hydroskopischer Oberflächeneigenschaft u.a.m.

Gutes Beispiel ist der Kunststoff PA, der wegen der hohen Restfeuchte von einigen Prozent sich deutlich weniger aufladen lässt als alle anderen Kunststoffe wie PE, POM usw.

Zur eigentlichen Frage: In einem ESD-Buch (Günther Lüttgens, Elektrostat. Aufladungen begreifen..., expert Verlag) werden mögliche Grenzaufladungen - von bis - bei niedriger LF von 10% in Abhängigkeit vom Oberflächenwd. also den Kunststoffen im wesentlichen angegeben. PA mit Rs 10E13 Ohm mit 150kV/m im MIttel sehr niedrig und PE und andere mit 10E15Ohm mit 1.000kV/m.

Ps: Bei meinen Saugschläuchen aus EVA kann ich regelmäßig Aufladungen von 50...150kV kurzzeitig erzeugen, wo die Post abgeht. Aufladungen von <1kV sind dabei absolut vernachlässigbar.

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Statische Aufladung ist allgegenwärtig und besonders im Winter bei niedriger Luftfeuchte. Man lädt sich schnell dabei beim Gehen mit stark isolierenden Schuhe über einen synthetische Teppich oder Boden auf, abe auch ganz besonders wenn man aus einem Bürostuhl aufsteht. Bei meinem alten BMW hatte ich mal den Schonbezug gewechselt und danach habe ich fast täglich beim Aussteigen und zumachen der Tür eine geputzt bekommen.

Die Lösung ist ganz einfach entweder soft über einen Widerstand entladen, z.B. ein Möbelstück mit der Hand für einige Sekunden berühren oder nicht so isolierende Schuhe tragen und weniger schnell über synthetische Böden laufen.

Der Mensch spürt ESD erst ab ca. 3kV.

Bei meinen Versuchen laden ich mich gerne mal auf 10kV auf und dann tut eine ESD-Entladung schon ziemlich weh. Aber immer noch kein Vergleich zu AC230V, der im Extremfalle tödlich ausgehen kann.

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Mein Vorredner hat's richtig erkannt. Elektrostatik ist ein Öberflächenphänomen von elektrisch isolierenden Stoffen von Elektronenansammlungen. Werden 2 unterschiedliche flächige Isolatoren feste und schnell gerieben kommt es nach dem Helmholtz-Gesetz der Thermodynamik zu einem Elektronenübergang vom Stoff mit der höheren Elektronegativität zum Stoff mit der geringeren bis das sich ein Gleichgewicht einstellt. Werden die Stoffen dann schnell getrennt so dass die Oberflächenladungen nicht mehr ganz zurückfließen können geht die statische Feldspannung um mehrere Dekaden hoch und die el. Kapazität runter.

Dies kann jeder mal selber leicht prüfen und am besten im Winter bei sehr niedriger LF: man nehme ein Ku.lineal und einen BW-Lappen und reibe dieses heftig und schnell und trenne beides. Ich habe es so geschafft auf dem Lineal Aufladungen von 20...60kV zu bekommen. Wenn ich anschließend mit dem Finger leicht darüber fahre knistert es und bei sehr hohen Aufladungen spürt man leicht was.

Diese Oberflächen-Elektronenladung kann man auch auf einem leitenden Metallklotz durch abstreifen übertragen. Die Elektronenladung wird dann im Metallklotz, wenn er gegen Erde isoliert ist wie in einem Kondensator gespeichert.

Dies alles kann man messen.

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Das ist jetzt aber Physik 6. Klasse. Unbedingt die Begriffe Spannung, Strom und Widerstand (Verbraucher) ansehen. Alle 3 Faktoren sind über das ohmsche Gesetz verknüft. Ohne die Spannung kann kein Strom fließen.

Spannung ist die Differenz zw. 2 Potentialen. Bei der Wechselspannung der Steckdosen reden wir von 230V zw. Phase & Neutralleiter.

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Zum Thema FI bzw. RCD:

Seit 2018 müssen lt. VDE0100-410 nicht nur Bad und Außensteckd. über RCD30mA abgesichert sein, sondern auch alle durch Laien zugängliche Steckdosen sowie Lichtstromkreise bei Privatwohnungen.

Zur Abnahme:

Aus meiner früheren Zeit kenne ich es noch, dass wenn der Auftrag regulär über einen im Handelsreg. eingetragenen E-Betrieb gemacht wurde und die Firma auch das Material gestellt hat die Abnahmeprüfung incl. ist.

Wenn nicht über einen konzessionierten Betrieb gelaufen, dann muss vor der Verblombung des Zählers und HV-Anschlussraumes der Antrag hierfür über einen Betrieb laufen, da sonst das EVU nicht mit macht.

Wurde die Installation lediglich hinter dem Zähler gemacht und die Verblombung nicht entfernt, dann entfällt natürlich der Neuantrag und damit auch die Abnahmepflicht für an's Stromnetz zu gehen. Jeder seriöse E-Betrieb wird aber trotzdem nach ihrem Gewerk einige Messungen machen, die auch vorgeschrieben sind wie die Erdungsmessung und Schleifenimpedanzmessung usw.

Ich habe bei meinem Haus, bin selber EFK, konnte ich nach der Installation - habe nicht nur die ganze Neuinstallation der Stromkreise gemacht, sondern auch neu HV + Hauptzuleitung gelegt - den Zulassungsantrag und die Unterschrift für's EVU durch einen befreundeten E-Anlagenbauer bekommen.

Die Unterschrift ist zwingend aus rechtlichen Gründen und wegen der Gewährleistung.

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Ist die Frage ernst gemeint?

An einer Steckdosen werden neben dem PE immer L und N angeschlossen. Steckt man einen Verbraucher ein so wird quasi über den R Verbraucher der Stromkreis L über R und N geschlossen. Wenn eine 2. Steckdose in Reihe angeschlossen wird also L1-N1-L2-N1 wird erst der Stromkreis geschlossen, wenn beide Steckdosen mit einem Verbraucher gesteckt sind, die dann nur bei 2 gleichen Geräten halbe Netzspannung abkriegen.

Einfach mal den Stromlaufplan aufzeichnen!

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Achtung: Der Phasenprüfer ist kein geeigneter Spannungsprüfer, um eine gefährliche Spannung festzustellen. Hierzu hat der Elektriker immer einen 2poligen Duspol dabei.

Es gibt Konstellationen gerätebedingt, wo auf Chassis von SK2-Geräten mit dem Lügenstift eine sogenannte Pseudospg. gemessen wird. Kann man auch mit dem DMM messen.

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Der Fachmann misst natürlich immer 2polig mit dem Duspol zw. L und N oder PE. Wir alle kennen den einpoligen Phasenprüfer mit dem ich prüfen kann wo die Phase in der Steckdosen angeklemmt ist. Hierbei fließt natürlich ein kl. ungefährlicher Strom über den Körper zur Erde ab.

Vor dem FI sind N und PE miteinander verbunden. Außerdem sind bei den Trafostationen die Mittelpunkte geerdet. Wenn ich also an einer Phase heran komme, dann schließt sich der Stromkreis Trafo...L Haushalt... Person... Erde ... Trafo.

Übrigens kann der Neutralleiter durchaus geringe Rückspannungen führen.

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Ergänzung:

Dein Körperwd. kannst du mal mit 1kOhm annehmen und I=U/R berechnen. Je nach Körperdurchströmung und nassen Händen kann der Wd. dann auch nur 500Ohm betragen, dann reicht schon die Sinushalbwelle mit 10ms aus für's Jenseits.

Jedes Jahr sterben durch Stromschlag 40-60 Menschen und >80% davon in Haushalten, vor allem die selbsternannten Hobbyelektriker. Einer kam z.B. 2008 an einem falsch angeklemmten Herd zu Tode. Dann die 2 Kinder in der Badewanne in Kassel, die mit Papas Rasierer gespielt hatten. Meine beiden oben hatten das Pech an eine gut geerdete Maschinen heran zu kommen. Usw. usw.

Ich habe übrigens mit 14 das erste Mal eine dermaßen geputzt bekommen, dass ich mit 16 dann unbedingt Elektroinstallateur lernen wollte. Verstanden was wirklich abgegangen ist habe ich erst 30J. später. Mein Schutzschirm war der syntetische Teppichboden.

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Ich kann es dir genau sagen, weil ich schon 2 Stromtote erlebt habe. Außerdem bin ich vom Fach.

Du hast unverschämtest Glück gehabt wie in 99% der Stromunfälle, also lerne daraus. 1x von 100 könnte dann tödlich ausgehen.

Tödliche ausgehende Körperdurchströmungen fangen mit geringem Risiko bei ca. 50mA an und sind ab 200mA sehr wahrscheinlich und bei 500mA spielt die Zeit ob 10ms oder 100ms keine Rolle mehr. Berümt berüchtigt ist das sogenannte Herzkammerflimmern, was bei 40-50mA uns >2s Körperdurchströmung bereits einsetzen kann und weshalb Menschen auch nach Stunden erst versterben können.

Warum hast du nun Glück gehabt: Hier hilft meistens das ohmsche Gesetz. Die meisten und relativ harmlosen Stromschläge gehen immer über den hochohmigen Erdweg. Also ich komme mit einer Hand an den aktiven Leiter und mein Schuh- und Bodenableitwd. begrenzt die Stromhöhe.

Nun zu den meistens tödlich ausgehenden: Mit einer Hand L berühren und mit der anderen Hand ein gut geerdetes Teil (<1Ohm zur Erde). Oder L zu N ebenfalls.

Überlege dir nochmals ob das Können oder Dummheit ist?

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Erst mal macht sowas kein gewissenhafter Fachmann. Natürlich stellt der 2fach-Rahmen und die Steckdoseneinsätze aus Kunststoff die Schutzisolierung dar gegen zufällige Berührung aktiver Teile. Wenn sie hinter dem Schrank versteckt sind passiert natürlich zunächst mal nichts. Aber was ist wenn in 10J. der Schrank leicht vorgeschoben wird und man mit der Hand hereingreift, um den Schukostecker zu ziehen und bekommt einen heftigen el. Schlag. Wer haftet wohl dann?

Das mit der höheren Belastung der Kontakte weil der Stecker nicht mehr richtig geführt wird gebe ich meinem Vorredner recht. Wenn man dann noch bedenkt, dass hier ein Backofen mit vielleicht 10...16A angeschlossen ist, dann ist ein potentieller Brandfall vorprogrammiert. Ich habe schon zu viele Steckdosenbrände gesehen. Einen zuletzt im Geschäft, wo ein 90W Lötkolben dauerhaft eingesteckt war, aber der Stecker nicht vollständig drin war (Schmorbrand über viele Wochen). Pv ist immer noch I² x R Übergangswd.

Eine Lösung mit Steckdosenrahmen ist, den Schrankrücken hier einfach auszuschneiden.

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Worüber reden wir hier: Einen Lichtschalter, einen Sicherungsautomaten oder FI-Schutzschalter?

Wenn der Sicherungsautomat besser Leitungsschutzschalter gemeint ist und er ständig heraus fliegt, dann tut er das bei Kurzschluss oder Überstrom, wofür er ausgelegt ist. Bei leichtem Überstrom von z.B. 20% über Bemessungsstrom kann das durchaus 1/2h dauern.

Einen Sicherungsautomaten häufig einschalten sollte man unterlassen, sondern der Fehlerursache nachgehen.

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Die Antwort hast du dir schon selber gegeben mit der Parallelschaltung, denn hier addieren sich die Einzelströme u. -leistungen. Also 5x 50W = 250W. Die Spannungen addieren sich nur in der Reihenschaltung.

Bei Weihnachtsbeleuchtungen wird häufig durch die Reihenschaltung von Glimmlämpchen die Netzspannung entsprechend geteilt. Z.B. 6V Lämpchen x 40 = ca. 230V

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Ja, meinem Vorredner geb ich recht. Wenn der Toaster ein SK1-Gerät bei jeder Steckdose wie sagst im Haus heraus springt wird das bei jedem anderen Gerät auch der Fall sein müssen. Sobald 30mA über den Schutzleiter der Steckdose zur Erde abfließen muss der FI auslösen.

Die Frage ist, was ist vorher passiert? Wurde die Installation verändert? Wie alt ist das Haus? Ist eine Nullungsbrücke wie bei alten Installationen vergessen zu entfernen in der Steckdosen oder Verteilerdose vom Stromkreis (dann passiert es aber nur der jeweiligen Steckdose oder dem Stromkreis)?

Für mich sieht es so aus, als wäre in der Hauptverteilung ein Fehler, denn sonst passt das nicht zu allen Steckdosen. Ohne weitere Infos kommen wir hier nicht weiter.

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Jetzt frag ich dich mal direkt: kann es sein, dass du dich statisch aufgeladen hast vorher und über den Schutzleiter der Steckdose eine geputzt bekommen hast? - Dies würde nämlich zu deinem relativ harmlosen Stromschlag passen.

Stromschläge an AC230V können bis zu sofort tödlich sein! Wer mit der rechten Hand mit der Phase in Kontakt bekommt und mit linken Hand ein geerdetes Teil berührt hat mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren, denn I ist immer noch U/R und das macht bei typisch 1kOhm Körperwd. u. Erdungswd. z.B. vom Heizkörper <1Ohm >200mA aus. Bereits 10mA sind heftig, 20mA Muskelverkrampfung (Loslasschwelle), 30mA unerträglich (RCD-Auslöseschwelle), ab 50mA Risiko mit Herzkammerflimmern, ab 500mA ist jeder Stromschlag sofort tödlich egal ob 50ms oder 500ms.

Es sind einige Jahre her, da habe ich 2 Stromtote hautnah erleben müssen genau nach der Konstellation oben.

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Auf keinen Fall mehr benutzen bis zur Reparatur durch einen EFK. Dies sieht stark nach einem Wackler aus bei den Anschlussdrähten oder vielleicht auch nur die Federkontakte der Steckdosen verschliessen.

Blitzen tut es nur dann, wenn der Stromkreis geschlossen wird und Strom fließt. Die Lader haben vielleicht 1-2A aber mit einem Wasserkoche 10A geht dann richtig die Post ab. P=I²R!

Immer Elektriker holen - 5 Sicherheitsregeln beachten --> dann safe!

cle

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