Elektriker gefragt ( Schalter mit Glimmlampe)?
Hallo Freunde des Stroms,
ich hab hier mal ein Bild verlinkt in dem man die Glimmlampe P1 und den Schalter Q1 sieht. Das Bild stellt einen Schalter mit einer Glimmlampe da. Nun soll die Glimmlampe immer nur dann leuchten wenn der Schalter aus ist. Wenn der Schalter an ist soll sie nicht mehr leuchten. Nun verstehe ich nicht warum sie nicht leuchtet wenn der Schalter an ist, da doch auch Strom in P1 fließt, also müsste doch P1 auch leuchten wenn der Schalter Q1 an ist. Wenn dies nicht der Fall ist dann wäre doch jede Parallelschaltung sinnlos, oder täusche ich mich jetzt? Danke im voraus
4 Antworten
Wenn der Schalter geschlossen ist, schließt er die beiden Anschlüsse der Lampe kurz. Der Strom fließt den Weg des geringsten Widerstandes. Der geschlossene Schalter hat einen Widerstand von nahezu 0 Ohm, die Lampe einen von xx Ohm. Also wird (nahezu) nix durch die Lampe fließen, und sie leuchtet nicht.
Wenn sich die Widerstände um Größenordnungen unterschieden, ist das so.
Eine Parallelschaltung vom 0,00001 Ohm und 10 Ohm wäre eine Sache, 4 Ohm und 5 Ohm eine andere.
Nicht ganz. Das ganze ist ein Parallelschaltung. Der Strom teilt sich immer entsprechend der Widerstandsverhältnisse der einzelnen Zweige auf. Ohmsches Gesetz.
So wie die Glimmlampe angeordnet ist - vor allem ohne Vorwiderstand - hat die an dieser Stelle aber eine ganz andere Funktion. Dazu muss man aber die Funktion einer Glimmlampe verstehen.
Im Gegensatz zu einer Glühlampe stellt eine Glimmlampe zunächst mal eine Unterbrechung dar (Widerstand unendlich). Steigt die Spannung an den beiden Elektroden über die Bemessungsspannung an dann bildet sich ein Lichtbogen zwischen den Elektroden und die Glimmlampe wird sehr niederohmig. Der Lichtbogen bleibt bis zu einer gewissen Spannung stehen (Brennspannung) . Darunter erlischt dieser wieder (Abreißspannung) .
Man darf also Glimmlampe (mit Zündspannung 200V) niemals ohne Vorwiderstand an z.B. eine 230V Steckdose anschließen, weil diese dann einen unmittelbaren Kurzschluss verursachen und dabei platzen würde.
In der Parallelschaltung mit dem Schalter geht es also garantiert nicht darum, dass die Lampe leuchtet, wenn der Schalter aus ist, sondern die Glimmlampe soll Induktionsspannungen, die vornehmlich beim Ausschalten von Induktiven Lasten auftreten können "löschen" d.h. Kurzschließen. Den diese Spannungen würden ansonsten am Schalter massiven Kontaktabbrand verursachen ...
Der Schalter hat einen Widerstand von 0 ohm und lässt die Energie unbehindert fließen. Hinter dem Schalter wird sich noch ein Widerstand befinden welcher den den Stromfluss aufhält. Somit liegt am Ausgang der Lampe ebenfalls 12V an und die Lampe glimmt nicztm
Für mich sieht das wie ein Kurzschluss aus, wenn du den Schalter schliesst. 😂
Ist denn auf dem Plan noch ein weiterer Teil der Schaltung?
Wenn der Schalter geschlossen ist liegt an der Glimmlampe keine Potentialdifferenz an. Warum sollte sie leuchten? Sie ist wie der Spatz auf der Hochspannungsleitung mit beiden Beinen auf der gleichen Spannung.
dann fließt ja der strom in einer parallelschaltung immer nur den weg des geringsten widerstandes was doch dann bedeutet dass eine parallelschaltung sinnlos ist