Einfache Möglichkeit Fehler in Java zu umgehen?

2 Antworten

Ganz einfach, keine Fehler machen.

Durch abfragen kann man schauen, ob etwas möglich ist oder existiert.

Beispiel: Du liest eine Datei, die nicht existiert. Es wird ein Fehler geworfen. Hier kannst du also vorher eine if abfrage machen, ob die Datei existiert.

Try und Catch geht auch, solltest du aber nur im Notfall benutzen, denn oftmals liegt der Fehler am Programmierer und kann durch if geprüft werden


verysoon 
Fragesteller
 11.09.2021, 17:31

Ahhh verstehe.

Ich danke für deine Antwort!!

0
Von Experte Palladin007 bestätigt

1) Plane vor. Umso mehr Gedanken du dir im Voraus machst (z.B. über alle Anforderungen, benötigte Ressourcen, etc.), umso besser kannst du künftige Probleme abfedern. Mit dem Prinzip Code-aus-dem-Ärmel schütteln gerätst du öfter und schneller in Probleme.

Gerade in der konkreten Entwicklung ist es wichtig, im Auge zu behalten, dass ein Programm verschiedene Zustände annehmen kann. Zum Beispiel könnte ein Objekt auch einmal null sein, wenn irgendwo eine Aktion fehlschlägt, woraufhin entsprechende Abfragen eingebaut werden sollten.

2) Natürlich solltest du stets wissen, was du tust und womit du arbeitest. Grundlagenkenntnisse sind Pflicht und Dokumentationen helfen etwas, wenn es bspw. darum geht, konkret nachzuprüfen, was Methode XY eigentlich wirklich tut.

3) Ein ordentlicher Stil bewahrt dich vor vielen Fehlern.

  • Gib deinen Variablen, Methoden, Klassen, etc. eindeutige, aussagekräftige Namen.
  • Rücke Code korrekt ein.
  • Abstrahiere, um redundanten Code zu vermeiden. Das Paradigma der OOP kann helfen.
  • Lagere Code aus, wenn er zu lang wird.
  • Mixe nicht zwischen unterschiedlichen Konventionen.
  • Speichere Zwischenschritte, statt Trainwrecking zu betreiben. Längerer, aber verständlicher Code ist oft besser als kurzer, jedoch schwerer nachvollziehbarer Code.
  • ...

Es gibt mehrere Quellen, die sich dem Thema Clean Code genauer widmen. Eines der bekanntesten Werke wäre da das gleichnamige Buch von Robert C. Martin.

4) Teste deinen Code. Dabei solltest du auch mehr als nur den Erfolgsfall prüfen, sondern ebenso weitere Szenarien.

Mit Konzepten wie TDD kannst du dich sogar etwas konkreter organisieren.

5) Erfinde das Rad nicht neu. So manche Lösung gibt es schon als fertige Bibliothek. Natürlich kann auch die noch Fehler enthalten, doch die Wahrscheinlichkeit, dass diese bereits gefunden und gelöst wurden, ist nicht gering.

6) Nutze entsprechende Tools, die dir bei der Entwicklung helfen. Angefangen bei einer Editoransicht mit Syntax Highlighting bis hin zu Code-Analyse-Tools, dir dich unterstützen.

Bezogen auf den Quellcode ist bspw. die @Override-Annotation für Methoden, die du überschreibst, hilfreich. Wenn du sie setzt, prüft auch der Compiler, ob da tatsächlich gerade eine Methode überschrieben wird oder ob nicht (da dir ein Tippfehler unterlaufen ist, o.ä.).


Palladin007  11.09.2021, 23:34

Wobei viele Prinzipien auch mit Vorsicht zu genießen sind.

Meine Lieblings-Beispiele sind Vererbung und Repository, beides klingt immer sehr schön, können aber ganz gewaltig auf die Füße fallen. Unklug gewählte Basis-Klassen können zur ab schwersten aufzulösenden Abhängigkeit werden, die es gibt und das Repository-Pattern wird schnell sehr aufwändig und verliert bei zunehmender Größe schnell Vorteile.

Das aller wichtigste bei solchen Prinzipien und Empfehlungen ist also: Nicht blind befolgen, sondern Ziel und Sinn dahinter verstehen und ggf. überdenken.

Fünf Regeln, die man aber fast immer blind befolgen kann, sind die S.O.L.I.D.-Regeln. Die sind allerdings nicht ganz leicht zu verstehen.

0