Eignungstest der Bundeswehr für angehende Offiziere in Köln - Erfahrungen?!
Hi,
wie schon oben steht geht es um den Aufnahmetest in Köln.Ich bin eingeladen und muss bald dort hin. Im Internet findet man ja allerhand aber ich wollte mal fragen wer den schon mitgemacht hat und mir darüber berichten kann. Was kommt auf mich zu und worauf muss ich vielleicht besonders Acht geben? Ist eine längerfristige Vorbereitung nötig und wenn ja, in was genau? Wie muss ich mir das alles vorstellen?
Weiterhin was stellen die dort alles für Fragen, wo du dich persönlich dazu äußern sollst? Werden Fragen über derzeitige Ereignisse in der Welt gestellt? Was hattet ihr für Themen bei dem Kurzvortrag, den ihr ausarbeiten musstet? Konntet ihr damit was anfangen? Wie verlaufen die Disskusionsgespräche und worauf wird dort Wert gelegt?
Wäre schön, wenn jemand der ihn mitgemacht hat (ob bestanden oder nicht) es mir mal schildern könnte, wie das alles so ist und so weiter.
PS: Außerdem möchte ich zur Luftwaffe und dort als Pilotin einsteigen. Kennt sich einer/eine mit diesem Werdegang aus?
An alle die antworten jetzt schon ein großes Dankeschön. Ich hoffe ihr könnt mich etwas beruhigen, denn der Test ist in ca. 16 Tagen und ich bin mega aufgeregt, was dort eben alles auf mich zukommt.
3 Antworten
Ob eine längerfristige Vorbereitung nötig ist, liegt in deinem Ermessen. Wie sehr möchtest du aus der Menger rausstechen? Reicht dir das Mittelfeld?
Die Fragen, die zur Person gestellt werden sind sehr unterschiedlich. Dafür gibt es auch zwei Tests, einen Fragebogen, auf dem das darauffolgende Interview basieren wird und ein Persönlichkeitstest am PC, auf den man sich auch beziehen wird.
Bei meinem Gespräch wurden eher weniger Sachen über Weltpolitik gefragt, Einsätze der Bw, Geschichte der Bw usw. waren eher Thema. Dazu noch viele persönliche Fragen, auch welche, die nicht aus den vorherigen Tests hervorgingen. Die Menschen, die dort hocken wollen ja im Endeffekt nur eins: dich kennenlernen.
Die Planspiele, in denen du mit deiner Gruppe Lösungen finden musst, für verschiedene Situationen sind relativ einfach, du sollst deine Mitspieler nicht unterbuttern, jedem Zeit für seine Meinung geben, dabei jedoch nicht selbst übergangen werden und nicht zu schüchtern sein, auch mal Konfrontationen einzugehen.
Beim Kurzvortrag werden dir einige Themen zur Auswahl gestellt, alltägliche Themen, zu denen man auch was sagen kann.
Wenn du eine grundsätzliche Eignung zum Offz hast, wirst du weitergeleitet, um die Wehrfliegerverwendungsfähigkeit festzustellen.
Verzeih, dass ich nur Beispiele nehmen kann, aber meine Tage an der (damals) OPZ sind über ein Jahrzehnt her :D
Die Planspiele sind beispielsweise so aufgebaut:
Das erste Spiel ist klassischerweise das "4 Personen sind auf einer Insel und ein Boot mit 2 Plätzen kann sie befördern" Spiel. Darauf folgt z. B. ein Spiel, bei dem entschieden werden muss, wer in den Urlaub gehen darf und wohin.
Sprich ein Spiel, in dem du mit deinen Kollegen einen Weg finden musst, zusammen ans Ziel zu kommen, und eins bei dem es darum geht, einen "ins Aus zu stellen".
Alltägliche Themen:
Ein Sponsor für deinen Fußballclub soll her, du hast Angebote, welches nimmst du an?
Legalisierung von Drogen? Ja? Nein? Warum?
Sollten wir in der NATO bleiben?
Ist kein Problem. Danke nochmals für die tollen Antworten. :)
Ja nur meine Bedenken sind immer noch, wie ich am besten an diese Gespräche herangehe, um zu überzeugen.. :(
Und was ist, wenn man zu diesem Thema keinen Plan hat?! :O
Bei den Planspielen ist die Methode einfach, sei überzeugend mit deinen Argumenten, sei Einsichtig, wenn andere bessere Ideen haben und markiere nicht das Alphamännchen, indem du jegliche abweichende Meinung mundtot machst.
Wenn du zu einem deiner Themen keine Ahnung hast, hast du in der Regel, die Möglichkeit auf 4 andere Themen umzusteigen. Es gibt auch ein wenig Vorbereitungszeit, so kann man eventuell mal nachforschen.
Hm gut das klingt logisch.
Also kannst du praktisch aus mehreren Themen wählen oder wie meintest du das? ;)
Wie meinst du das mit nachforschen?! kannst du in der Vorbereitungszeit an einem Computer oder wie?
Genau, du darfst aus einigen Themen eines raussuchen, welches du dann der Gruppe vorstellst.
Nein, Computer werden nicht vorhanden sein, aber du hast für dein Thema einige Karteikarten mit Informationen darauf, die du einbeziehen kannst/solltest.
Ach das ist ja schön. Das klingt sehr gut. :)
Achso also stehen da auch wichtige Informationen darauf, die du perfekt nutzen kannst. Du musst da ja entweder Argument dafür oder/und dagegen bringen und dann bestimmt am Ende ein Fait ziehen, oder?
Jap, wenn es so ein Thema ist, bei dem dies möglich ist, kannst du das tun.
Es gibt dann halt noch so Sachen wie "Organisieren Sie ein Schützenfest." Bei denen du einfach bestimmte Personen einladen musst und auf bestimmte Weise platzieren sollst. Plump gesagt, nicht unbedingt die Affäre von Frau Müller mit Herrn und Frau Müller an einen Tisch hocken. Hoffe, das ist so einigermaßen Verständlich :)
Organisieren? Ach du Heimatland! ;)
Die Beschreibung habe ich noch nicht ganz eingesehen.. ^^
Mal ne andere Frage. Muss ich ALLE Einsätze der Bundeswehr wissen oder nur ein paar? Denn es sind ja verdammt viele! :O
Und was genau zur Geschichte? Also wie detailliert? :)
Glaub' mir, ist nicht so schwer, wie es sich anhört. Und wenn man erstmal drin ist, ist es noch weniger beunruhigend.
Kann sein, muss aber nicht. Manche werden über alle möglichen Bw-Themen ausgequetscht, andere werden kurz befragt und dürfen abhauen. Wo die Bundeswehr im Einsatz ist, sollte man aber schon wissen. Du fährst schon gut, wenn du die größten Einsätze nennen kannst.
Auch die Geschichte, kommt auf den Prüfer an. Aber ich würde generell nur die wichtigsten Abschnitte lernen mehr nicht.
Ja klar wenn man das hinter sich hat und bestanden, ist vieles leicht. ;)
Ja das meinte ich ja auch damit. Und auch wie viele da gerade tätig sind? Und seit wann, etc.? Das sind nämlich verdammt viele Zahlen! :o
Was meinst du mit den wichtigsten Abschnitten?
Wenn du alles lernen kannst, lern alles, wenn nicht, lern nur das Gröbste. Seit wann, ungefähre Anzahl der Soldaten, etc. Auch würde ich kein genaues Datum angeben, nur Jahreszahlen.
Zu den wichtigsten Abschnitten gehören u.U. Jahreszahlen der größeren Auslandseinsätze, Aussetzung der Wehrpflicht, Gründung, Größe der Streitkräfte
Also ich muss sagen, dass du doch schon ne Menge wissen musst.. Ich frage mich echt, wer das bestehen soll.. Ich kann mir nämlich irgendwie nicht vorstellen, dass jeder so intensiv lernt und sich optimal vorbereitet. Fragen die denn wirklich so viel ab?!
Das Blöde ist, eine befriedigende Antwort kann ich hierauf nicht geben. Sie können, wenn sie wollen, müssen aber nicht. Ich wurde damals zum Großteil nach meinem Fragebogen gefragt. Wirklich Bw relevante Themen haben sie nur wenige gefragt, die man auch so beantworten konnte (Größe der Bw, Einsatzbedingungen für die Bw, usw.)
Was haben sie denn in dem Fragebogen abgefragt? ;)
(Ich weiß, ich bin neugierig. Nur es sind nur noch wenige Tage.. :O)
Im Biographischen Fragebogen:
Persönlichen Stärken und Schwächen, wichtige Ereignisse oder Bezugspersonen aus dem Lebenslauf, Freizeitaktivitäten, bereits ausgeübte "Führungspositionen", zivilen Alternativberufen zum Offizier,Wahl des Studiums (mit Begründung) etc.
Im PMO:
(Persönlichkeitsmerkmal Offizier, ein computergestützter Persönlichkeitstest, der etwas mehr als 100 Fragen beinhaltet, welche auf einer Skala von eins (ich stimme gar nicht zu) bis sieben (ich stimme voll zu) beantwortet werden müssen.) Dies erstreckt sich vom Alkohol- & Drogenkonsum, über die Einschätzung der eigenen Persönlichkeitsmerkmale bis zur Einstellung zu Themen wie Teamarbeit, Ausländern usw.
Lass dich vorallem nicht ins Schwitzen bringen vom Psychologen, der legt Antworten gerne mal vorsätzlich falsch aus.
Wie meinst du das, dass er Antworten vorsätzlich gerne mal falsch auslegt? Was denn da zum Beispiel?
Psychologe stellt die Frage: "Welchen Abschnitt der Ausbildung denken Sie, werden Sie gerne machen?"
Bewerber: "Die militärische Ausbildung."
Psychologe: "Aha, Sie sind also jemand, der nicht gerne lernt."
So in etwa. Die Seelenklempner versuchen öfter mal, jemanden aus der Reserve zu locken und mit solchen Fragen zu verwirren. Kann sein, dass es auch komplett wirre Fragen werden. Die wollen halt sehen, ob du auch beim "ausquetschen" cool bleibst.
Hallo,
es gibt diverse Seiten im Netz, die über das Auswahlverfahren bei der Bundeswehr informieren. Die meisten wollen allerdings etwas verkaufen.
Kostenlose Infos zum Einstellungstest Offizier oder Feldwebel findest Du hier https://www.bundeswehr-test.de/
Da ist alles m. E. übersichtlich erläutert.
MfG
Es kommt halt drauf an, wie gut du dort hinein passt. Ich bin damals ohne jedwede Vorbereitung dorthin gefahren und habe meine Sofortzusage bekommen. Ich bin halt einfach aus genau den Gründen zur Bundeswehr gegangen, die die Bundeswehr auch gerne bei ihren Bewerbern hätte. ^^
Danke für deine Antwort. :)
Wenn die Planspiele so einfach waren, um was ging es denn dann? Also welches Thema hattest zum Beispiel du? ;)
Alltägliche Themen?! Hättest du auch hier ein Beispiel für mich?! Bitte! :)