Dürfen Mitarbeiterinnen von der Frühförderung zuhause rumschnüffeln?

18 Antworten

Also, ich finde bevor man dieser Frau "Schnüffelei" unterstellt, sollte man erst mal fragen, ob es nicht einen praktischen Grund für ihr Nachschauen gegeben haben könnte. Ich finde hier die Antworten viel zu schnell bei der Hand! Vielleicht hat die Frau unter dem Bett ein Spielzeug gesucht, dass sie brauchte? Für's Plätzchenbacken muss man natürlich an den Kühlschrank! Außerdem wird sie evtl. ein paar Werkzeuge zum Plätzchenbacken in den Schränken gesucht haben. Und, warum darf sie die Tür zu den Zimmern der anderen Kinder nicht öffnen? Vielleicht hat sie die Kinder nur begrüßt oder etwas gefragt. Also, ich war nicht dabei und alle, die hier geantwortet haben auch nicht. Warst Du dabei? Ich wäre jedenfalls mit vorschnellen Verdächtigungen vorsichtig. Vielleicht hat Deine Freundin ein bisschen zu viel Angst, dass bei ihr geschnüffelt werden könnte. Wenn es aber wirklich so wäre und sie würde an Sachen gehen, die mit ihrer Tätigkeit nichts zu tun haben, wäre es etwas anderes. Das müsste man aber erst mal herausfinden.


Subo24  15.09.2010, 23:25

Ich muß YlangYlang voll zustimmen. Wenn ich die Schilderungen des Sachverhaltes so lese, dann empflinde ich das nicht als Schnüffeln. Wenn Sie Frau Plätzchen backen will, wieso soll sie dann nicht in der Küche in die Schränke sehen? Es ist mir auch nicht everständlich, wieso deine Freundin ein Problem damit hat, dass Sie sich während der Frühförderung nur auf das Kind konzentriert. Es geht doch schließlich um Ihr Kind! Wieso will Sie denn der Frau die Förderung allein überlassen und was anderes machen?

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jolanthe  16.02.2012, 00:39
@Subo24

Ich finde es schon massivst unverschämt, andere Zimmer eigenmächtig zu betreten und ein Programm in einer fremden Wohnung bestimmen zu wollen, vor allem wenn es um Aktivitäten, die Schmutz hervorrufen - zum Beispiel backen. Das ist ja ganz was anderes, als ein paar Bilderbücher mitzubringen und diese mit dem Kind durchzugehen. Nicht einmal meine eigene Mutter würde einfach mal so anfangen, in meiner Wohnung Kekse zu backen... Auch finde ich es angebracht, dass man als Gast stets um etwas bittet, wenn man etwas benötigt und nicht selbstständig Schränke ausräumt.

Ich habe selbst mal eine Frühförderkraft für meinen Sohn heimkommen lassen und habe die Sache ganz schnell wieder beendet, weil ich wirklich dem sehr ähnliche Erlebnisse hatte. Sie fühlte sich auch prompt bei mir heimisch und begann alsbald sämtliche Zimmer zu betreten, wo ich sie aber dann auch dezent drauf hingewiesen habe, dass ich das nicht so gerne sehe. Fördertechnisch lief auch nicht viel, Vtech-Computer und abgeranztes Bilderbuch meinem Kind vor die Füße, und das war's.

Ganz besonders von Pädagogen erwarte ich ein anständiges Benehmen und das fängt genau bei diesen Punkten an, und bei mir hört da ganz schnell der Spaß auf.

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Zwei meiner Kinder hatten auch Früförderung und DEINE FREUNDIN MUSS NICHT DABEI SEIN und SCHNÜFFELN GEHT GAR NICHT. Ich weiß das es schwer ist eine gute Frühförderung zu bekommen, aber das geht GAR NICHT. Wenn Deine Freundin sich nicht wehren kann, kannst Du sie da nicht etwas in die Richtung drücken? Oder das du mal mit der Dame redest? Am Besten direkt beim Vorgesetzten. Die zwei Frauen die damals bei mir waren wollten eher das ich NICHT DABEI bin, jede Ergoth. oder wie bei mir (therapeutisches Reiten) will die Eltern nicht dabei haben, denn die Kinder geben sich ganz anders. Ich bin echt geschockt das zu lesen, deswegen die deutlichen Betonungen. Das grenzt ja an Frechheit die unbedingt sofort unterbunden werden muss, wer weiß was die Frau noch alles treibt in anderen Familien. Ich hoffe das sich Deine Freundin von Dir helfen lässt damit ganz schnell jemand der Frau Ihre Schranken zeigt. Eine Frühförderung sollte auch eigentlich eine kleine Entlastung für die Mutter sein, was kann man alles in einer Stunde schaffen, oder noch wichtiger, man kann sich mal ausruhen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Deiner Freundin mehr Selbstbewusstsein, denn sonst wird der nächste kommen und das Spiel geht von vorne los. Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht, falls sie befürchtet dort Ärger zu bekommen, die nehmen einem auch nicht einfach die Kinder weg oder schnüffeln durchs Haus, dürfen sie auf jeden Fall nicht, dann darf das eine Frühförderung mal überhaupt nicht. Viel Glück

hallo meine Liebe das muß sie sich ganz und gar nicht bieten lassen meine kleine hatte auch Frühförderung die Dame kam immer eine Woche in den Kindergarten und eine Woche zu Hause wenn es ging und jemand da war aber das sie irgendwo rumgeschnüffelt hätte das war nicht sie waren immer im Zimmer meiner Tochter danach gab es ein kleines Gespräch und das war es aber auch schon sage deiner Freundin das sie sich das nicht bieten lassen soll sie hat nichts in den Schränken zu suchen und wenn sie etwas anders machen will dann sollte deine Freundin die Sachen aus dem Schrank geben das nächste mal sei doch einfach mal mit dabei wenn es geht dann is deine Freundin nicht so allein und is dann vieleicht nicht so unsicher

Wenn die Kontrolle aufgrund von Auffälligkeiten der Mutter bei der Erziehung der Kinder amtlich angeordnet ist und damit dem Kindeswohl dient, dann wäre eine solche, fälschlicher Weise als "Schnüffelei" bezeichnete Kontrolle, sehr wohl angezeigt! Da dürfte doch in der Vergangenheit etwas gewesen sein, was das Amt zu einer solchen Maßnahme veranlaßt hat. In normalen Familien finden solche Kontrollen jedenfalls nicht statt!


swallowtail  15.09.2010, 09:42

Nein, das geht nicht. Wenn, dann nur schriftlich mit einem Durchsuchungsbeschluss.

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schelm1  15.09.2010, 09:56
@swallowtail

Durchsuchungsbeschlüsse braucht man für etwas anderes! Kontrollen können sehr wohl auf amtliche Anordnung zum Kindeswohl durchgeführt werden. Widersetzt sich die Mutter einer solchen Anordnung, so kann dies zum Kindesentzug durch Unterbringung des gefährtdeten Kindes in einer dafür vorgesehen Einrichtung enden! Die Mutter hat insoweit tatsächlich die Wahl, ob sie der Anordnung Folge leisten möchte oder die Sorge um das Kind anderweitig gelöst werden soll.

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Icydespi 
Beitragsersteller
 15.09.2010, 10:03
@schelm1

Aber diese Frühförderung ist ja nicht amtlich angeordnet, sondern weil ein Test im Kindergarten nicht so gut war und der Kindergarten es für richtig hielt, Frühförderung für das Kind zu beantragen.

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schelm1  15.09.2010, 13:28
@Icydespi

Dann reichen Sie gegen diese Besuche Beschwerde beim Amt ein und erfragen Sie die Zulässigkeit!

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jolanthe  16.02.2012, 00:47
@Icydespi

Ja, oder auf Empfehlung des Kinderarztes, weil das Kind gewisse Defizite hat.

Meiner Meinung nach ist's nur Geldschneiderei (ich hatte für meinen Sohn mehrere Arten von Frühförderung wie auch verschiedene Pädagogen 'durch', bin aber weiterhin nicht wirklich im Klaren darüber, was dies im Endeffekt bringen soll. Prinzipiell ist das alles, was auch Oma und Opa mit dem Enkelchen machen, nur eben mit schicken Bezeichnungen garniert).

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Ich hab jetzt auch erst mal gegoogelt, was Frühförderung ist und wann sie eingesetzt wird.

Zitat: Ziele der Frühförderung sind, das Kind in Zusammenarbeit mit den Eltern in seiner Gesamtentwicklung zu unterstützen; die Eigenkräfte und Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken.

Fakt ist: irgendein Grund muss vorliegen, dass die Frühförderung benötigt wird. Deine Freundin wird mental wahrscheinlich durch die gesamte Familiensituation recht angegriffen sein und auch die Dame, die zu ihr kommt nicht als Unterstützung sondern womöglich auch als potentielle Gefahr betrachten und so ihre ganz eigenen Ängste und Befürchtungen haben.

Die Frau selber hat nur das Kindeswohl im Auge und wahrscheinlich schon einiges erlebt. Vielleicht stopft sie auch manche Mütter in Schubladen, wo sie nicht hineingehören. Versuch bitte zu vermitteln und nicht noch mehr Ängste zu schüren. Sich in diesem Fall direkt auf Gesetze und Bestimmungen zu beziehen, ist das selbe wie in eine Angriffshaltung überzugehen. Wem hilft das?

Auch wenn kein Besuch zu den Zeiten der Förderung gewünscht ist (sie will wahrscheinlich gemütliche Kaffee- und Schwatzkränzchen vermeiden, während es sich in der Zeit eben um das Kind drehen soll), kannst du trotzdem mal anwesend sein und der Dame direkt zur Begrüßung sagen: "Guten Tag, ich bin die Frau soundso und stehe der Familie recht nah. Ich möchte die Mutter in ihrer Arbeit unterstützen und auch aufbauen und mir darum gerne mal so eine Frühförderung mit anschauen." Dann kannst du dir selber ein eigenes Bild schaffen, ob die Befürchtungen deiner Freundin gerechtfertigt sind bzw. vielleicht auch deine Freundin von ihrer Panik ein wenig runterholen und die vermeindlich belastende Situation entschärfen. Versuch aber auch mal die Wohnung/Erziehung/Situation aus Sicht einer Fremden zu betrachten, als wärst du noch nie in der Wohnung gewesen.