Dreifelderwirtschaft im Mittelalter, einfach erklärt?

4 Antworten

Grundidee: wenn der Bauer jedes Jahr dasselbe Getreide auf dem Feld anbaut, ist der Boden irgendwann ausgelaugt. Also wird zweimal Getreide angebaut, das den Boden auf verschiedene Weise beansprucht (Frühgetreide und Spätgetreide) und dann das Feld im dritten Jahr brach liegen gelassen, also gar nichts angebaut. Dann kann es sich erholen und ist wieder fit für neues Getreide.

Mit dieser Methode wurden wesentlich höhere Erträge erwirtschaftet, weshalb mehr Menschen ernährt werden konnten. Das wiederum war Ursache für andere Entwicklungen:

  • Bevölkerungswachstum
  • Entstehung/Ausweitung des Handwerks, weil immer weniger Menschen für die Feldarbeit benötigt wurden (damals waren fast alle Bauern).

Das führte dann zu einem höheren Lebensstandard, technischen Neuerungen etc. Nicht nur durch die Dreifelderwirtschaft, aber sie war dafür auf jeden Fall mitursächlich.

Ein (mäßig guter) Vergleich: Du kannst nicht 24 Stunden am Tag lernen. Darum gehst Du morgens zur Schule (= Sommergetreide), machst dann nachmittags Hausaufgaben (= Wintergetreide) und schläfst nachts, um Dich zu erholen (= Feld liegt brach). Dann bist Du wieder fit für den nächsten Tag in der Schule.

der bauer teilte sein land in drei drittel auf und ein drittel davon blieb für ein jahr brach. im nächsten jahr blieb das zweite drittel brach, im dritten jahr das dritte drittel.

im gegensatz zur zweifelderwirtschaft blieb also nicht die hälfte der fläche unbearbeitet, sondern nur ein drittel (das musste sein, damit sich der acker wieder erholt, dh mit nährstoffen anreichern konnte. gab ja noch keinen chemiedünger)

das ganze war sehr erfolgreich, gemeinsam mit einigen neuen erfindungen beim pflügen war der ertrag so hoch, dass die bevölkerung stark anstieg...

1-2 Sätzen: Im Grunde waren das 3 Felder, wobei 2 davon bewirtschaftet wurden und eines sich ''erholen'' durfte (Mineralstoffe usw. neu aufbauen). So hat man es mir beigebracht und das klingt auch logisch für mich.

Das Land in 3 Phasen bewirtschaften, sodass möglichst ertragreich gewirtschaftet werden kann.