Dreh- oder Wechselstrom bei Synchron- und Asynchronmotoren?
Im RP-Energie-Lexikon (einer von mir sehr geschätzten Website) steht, “Bei manchen Wechselstrommotoren müssen die Schwingungen des Wechsel- oder Drehstroms genau synchron zur Bewegung der Motorenachse sein (Synchronmotoren), bei anderen (Asynchronmotoren) dagegen tritt ein leichter Schlupf auf.” (https://www.energie-lexikon.info/elektromotor.html).
Bei allen anderen Websites, die ich zu Asynchron- und Synchronmotoren gefunden habe, ist in diesem Zusammenhang von Drehstrom die Rede.
Was ist korrekt?
1 Antwort
Der Grundaufbau eines Wechselstrom-Motors ist eigentlich immer identisch: Ein rotierendes Magnetfeld (der Stator) zieht einen drehbar gelagerten Magneten (den Rotor) mit. Das ist bei allen Wechselstrom-Motoren ähnlich. Unterschiedlich ist jetzt nur, wie das rotierende Drehfeld erzeugt wird: über Wechselstrom oder über Drehstrom.
Bei einem Gleichstrommotor erfolgt die Drehbewegung nicht durch ein rotierendes Drehfeld, sondern durch Permanentmagnete, deren Polarität nach jeder halben Umdrehung umgeschaltet wird. Dadurch wird der Gegenmagnet des Rotors abwechselnd angezogen oder abgestoßen, wodurch die Drehbewegung erfolgt. Diese Drehung verläuft sinngemäß immer synchron.
Synchron laufende oder asynchron laufende Wechselstrom-Motoren gibt es sowohl als Einphasen-Synchron- oder Einphasen-Asynchron-Motoren, wie auch als Drehstrom-Synchron- bzw. Drehstrom-Asynchron-Motoren.