doppelter Bindebogen in einem Musikstück?
also ich hab z.B. 8 Viertelnoten, nun sind die ersten beiden (unten) durch einen Bindebogen verbunden, kein Problem, allerdings sind alle 8 zusammen nocheinmal mit einem (ebenfalls unten stehenden) Bogen verbunden (?) das ergibt für mich wenig Sinn, denn ich kann die ersten beiden ja nicht "doppelt gebunden" spielen, wozu ist also der kleinere Bogen gut?
4 Antworten
Wahrscheinlich meinst du was anderes als ich denke...
Verbindet der kleinere Bogen vielleicht zwei Noten in zwei unterschiedlichen Takten? Wenn ja, müssen sie wie eine gespielt werden. Wenn also Zwei Viertel über den Taktstrich verbunden werden, werden sie doppelt solage gehalten.
Was anderes kann ich mir darunter auch nicht vorstellen.
Ohne Deine Noten sehen zu können, hier ein wenig Theorie:
Der Haltebogen verbindet zwei benachbarte Noten zu einer. Er ist sinnvoll, um dadurch entweder eine Note über einen Taktstrich hinaus zu verlängern oder um eine "wichtige Zählzeit" zu überbrücken. So ist es im 4/4-Takt z.B. üblich, daß die 3 zu sehen ist. Außer in trivialen Fällen (wenige Noten im Takt) setzt man z.B. nicht auf die 2+ eine punktierte Viertel, sondern eine Achtel auf die 2+ und eine Viertel auf die 3 und verbindet diese anschließend, damit die 3 als Note zu sehen ist, auch wenn sie nicht angeschlagen wird. Das gilt äquivalent im 6/8 für die 4, im 9/8 für die 4 und 7 und im 12/8 für die 7.
Der optisch ähnliche Bindebogen verbindet mehrere Noten zu einer Einheit, welche ohne absetzen, also ohne Lücke im Fluß, gespielt werden sollen.
Beide Bögen können übrigens auch verwendet werden, um zwei benachbarte Noten zu verbinden, die nicht auf der selben Tonhöhe liegen. Sollte Dir z.B. im 4/4 eine Dreiviertelnote (punktierte Halbe) auf c und eine anschließende Viertelnote auf d begegnen, welche verbunden sind, so heißt dies:
• ohne gerade Verbindungslinie zwischen den Notenköpfen:
Bindebogen; das d ist in der Lautstärke zu erzeugen, in welcher das c auf der Zählzeit 4 nachklingt.
• mit gerader Verbindungslinie:
Haltebogen, der Ton startet auf dem C und hat bis zur Zählzeit 4 das d durch gleichmäßiges erhöhen der Tonfrequenz zu erreichen; geht natürlich nicht mit Klavier;-)
Die drei Anworten sind eigentlich schon recht gut... Für welches Instrument ist es denn geschrieben? Je nach Instrument kann das nämlich andere Sachen bedeuten....
Ohne die Noten zu sehen, ist es schwierig, es korrekt zu beantworten.
Du schreibst Bindebogen, das besagt eigentlich, daß du die beiden Noten "Legato" spielen sollst.
Der zweite Bogen klingt nach einem Phrasierungsbogen, der die Noten zu einer Einheit (Phrase) verbindet, für die dann eine separate Spielanweisung existiert (z.B. Tenuto). Aber eigentlich sind die Phrasierungsbögen über den Phrasen.