Deine erste Kindheitserinnerung?

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Ich bin im Wohnzimmer aufgewacht und alle waren weg, ich ganz alleine und die Wohnungstür (Mietshaus) stand offen.

Da war ich ca 3 Jahre alt oder etwas jünger.

Meine erste Erinnerung ist, wie wir am gedeckten Mittagstisch auf meine Mutter warteten, die nach der Entbindung meines Bruders aus der Klinik kam! - Ich war damals etwa 2 1/2 Jahre alt.

Auf dem Bauernhof, wo ich als Kind mit meiner allein erziehenden Mutter wohnte, spielte ich mit den Schweinen. Meine Mutter sagte immer: "Nicht mit dem bissigen Eber spielen!" Aber mich biss er nicht. Vielleicht hielt er mich für ein Ferkel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da gibt's schon einige sehr frühe Geschichten aus meiner Kindheit, an die ich mich erinnere, obwohl es an sich total banale Erlebnisse gewesen sind, die nicht großartig der Rede wert gewesen wären. Ich erinnere mich zum Beispiel an...

  • ...eine Autofahrt mit meinem Opa. Es war schon nachts oder zumindest dunkel, wir waren jedenfalls recht spät noch unterwegs... ich war damals 2-3 Jahre alt und wollte nichts als nach Hause, hatte Angst im Dunkeln. Und mein Opa hat für mich ein paar Kinderlieder gesungen, um mich zu beruhigen.
  • ...ein hell-marmoriertes Treppenhaus in einem damals ganz neu erbauten Mehrfamilienhaus das heute bzw. seit Ende der 90er sozialer Brennpunkt meiner Heimatstadt ist (in der ich nicht mehr wohne). Da wohnte damals im Erstbezug irgendein Bekannter, den mein Onkel mal mit mir besucht hat. Das muss im Sommer '91 gewesen sein.. möglicherweise auch 1992, aber nicht später. Es war Sommer und sehr warm. 
  • ...die schönen gemütlichen Vormittage, an denen ich nicht im Kindergarten war und mein Opa, der damals schon Rentner war, mich als zur Tankstelle oder zum Einkaufen mitgenommen hat. Manchmal hat uns auch mein Patenonkel, der in den 90ern mal für 1-2 Jahre arbeitslos war und bei uns wohnte, begleitet..
  • ...meine Fahrradtouren durchs Wohngebiet mit meinem Kumpel, als wir so in der 1./2. Klasse waren... wir hatten sehr viel Spaß, fühlten uns total klasse.. und ich hatte extreme Angst vor einem alten extrem lauten 7er BMW mit schräger Front (die Modellreihe aus den 70ern) den hier ein Mann aus der Siedlung fuhr.. da habe ich mich immer irgendwo versteckt wenn ich das Auto hörte.
  • ...den Tag, als Anfang der 90er Aldi bei uns am Ort aufgemacht hat.. ich war ca. 3 Jahre alt und ging abends mit Oma und Opa dort einkaufen. Es war ein sonniger schon recht warmer Frühlingstag etwa im April oder Mai. Im neu-eröffneten Aldi haben wir ein paar Bekannte meiner Großeltern getroffen und ich sehe es noch vor mir wie ein kleines Mädchen von Rettungssanitätern geholt werden musste, weil es sich verletzt hatte und stark blutete. Da hat mein Opa mir von einem Freund erzählt, der den Arzt gerufen hätte und alles wieder gut werden lässt, das sagte er um mich zu beruhigen.. der Freund hieß glaube ich "Helfred" oder "Helfried".
  • ...die Nachmittage, an denen mich meine Oma im Sommer zum Spielplatz in der Siedlung mitnahm, waren schön und so ruhig und friedlich - es gab für mich hinterher oft ein kleines Eis bei dem ViVo-Laden im Untergeschoss von einem der Hochhäuser. "ViVo" ("Viele Vorteile") war so ein Zusammenschluss von Einzelhändlern, ich glaube eine Genossenschaft ähnlich Edeka oder Spar, nicht so häufig anzutreffen, aber doch bekannt. In dem Viertel, in dem ich aufgewachsen bin, gab es einen ViVo im Untergeschoss eines benachbarten Hochhauses; der Laden hat ca. 1996 zugemacht als der Betreiber in Rente ging, ein Spar zog dort ein, den es aber auch schon lang nicht mehr gibt. Es war wirklich schade, dass der Laden schloss, weil man da gut und vor allem pragmatisch und schnell einkaufen konnte. Es gab kein nerviges "Infotainment"-Gedöns, keinen unübersichtlichen Parkplatz für 300 Autos, sondern Ruhe, Frieden und den gemütlichen Plausch mit den Leuten aus der Siedlung; man war unter sich, ich fand das beruhigend.
  • ...die Tage im Kindergarten, an denen es auf Weihnachten zuging.. speziell Ende 1996, da haben wir schöne Sachen gebastelt und es gab heiße Milch für uns Kinder.. meine Erzieherin hieß Ruth und war eine sehr nette schon etwas ältere Frau, die mit mir an dem Nachmittag einen Bär aus Papier bastelte und sich viel Zeit nur für mich nahm!
  • ...den Nikolaus in der Krabbelstube. Ich wusste, dass es nicht der Bischof Nikolaus, sondern unser "Hubert" war (ein Bekannter der Familie), aber ich ließ mir nichts anmerken und freute mich sehr über seinen Besuch. Das war vermutlich 1992 oder 1993, ich war mit meinem Opa in der Krabbelstube, glaube bis ich drei Jahre alt war - das wäre dann 1993 gewesen.

Einmal hatte meine Oma auf dem Spielplatz unweit des ViVo-Geschäfts Stress mit der Mutter eines Jungen, der Raphael oder Rafael hieß und mich die ganze Zeit über ärgerte, was dessen Mutter aber genau andersherum sah (war davon abgesehen eine ganz komische und sehr schnell beleidigte, auch in der Krabbelgruppe unbeliebte Frau, die damals gegen einen jungen Mann aus der Nachbarschaft prozessieren wollte, der irgendwie einen zu lauten Auspuff an seinem Auto gehaben sollte (sie fühlte sich gestört ... war der Sohn von Bekannten, der damals einen getunten Ford Escort XR3i fuhr) und unterlag, die sind daraufhin ca. 1993 weggezogen).

Aus meiner Jugend- und Schulzeit sind mir ebensolche Sachen in Erinnerung. Ich kann mich sogar noch teilweise an ganze Tage erinnern wie etwa zwei Freitage im März 2007 kurz vor dem Abschluss. Die waren eigentlich banal, aber irgendwie auch total perfekt und deswegen bleibt so etwas auch in Erinnerung. Irgendwas ist da passiert, das Eindrücke hinterließ und Akzente gesetzt hat, die für einen wichtig sind, wenn auch im Unterbewusstsein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hab mal als ich 2 Jahre alt war aufeinmal meine Mutter angekotzt, da konnte ich irgendwie auch schon reden und sagte dass ich das niemals wieder tun würde. xD

Bye Bye 👋🏼