Darf Spannung auf dem Gehäuse eines Geschirrspülers sein, wenn ja, wieviel

7 Antworten

Tja es kommt drauf an, willst du das Geschirr waschen, oder jemanden umbringen? Im ersten Fall wäre die Antwort NEIN!!! Im zweiten, empfehle ich die volle Leistung aus der Steckdose auf das Gehäuse zu führen, mit einer wasserpfütze vor dem Gerät bist du dann auf der sicheren Seite. Wenn du dann dein Opfer noch mit dem Wasserhahan in verbindung bringen kannst wenn es das Gerät berührt dan klapts bestimmt. Aber in erster Linie gillt!!! Keine Spannung an Gehäuseteilen von Elektrogeräten jeder Art! Der Fachmann empfiehlt, einen Fachmann kommen zu lassen. Es muss nicht zwingend am Gerät liegen, es kann auch etwas mit der Installation nicht in ordnung sein.

Hallo,

Geschirrspüler sind Schutzlasse 1 Geräte d.h.direkt über den Schutzleiter mit Erde verbunden. Normal kann sich hier keine Spannung auf dem Gehäuse aufbauen bzw. nur im Millivoltbereich. Weloche Spannung liegt bei dir an?

Evtl. ist der Schutzleiter unterbrochen oder die Steckdose fehlerhaft angeschlossen. Auch bei einer Steckdose die noch genullt ist darf sich keine Spannung am Gehäuse aufbauen. Der Spannungs(ab)fall auf dem Gehäuse ist auch hier sehr gering. Der vorgeschriebene maximale Schleifenwiderstand bei einer genullten Steckdose ist so gering das auch bei einem Verbraucher von 3500 W die Spannung minimal ist.

Nach DIN VDE 0100-410 Abschnitt 411 erfolgt der Schutz durch Abschaltung der Stromversorgung.

Die Abschaltung beim Auftreten eines Fehlers muss in der festgesetzten Zeit erfolgen und begrenzt die Durchströmzeit von Mensch und Nutztier mit gefährlichem Körperstrom im Fehlerfall.

Bei Deinem Geschirrspüler handelt es sich um die Schutzklasse 1 und dabei wird eine Koordinierung der Netzform (IT/TT/TN) und der gewählten Schutzeinrichtung erforderlich!!!!! Wichtig ist dabei das die für Normalfälle festgelegte dauernd zulässige Berührungspannung 50V Wechselspannung und 120V Gleichspannung einzuhalten bzw. bei Überschreitung Abgeschalten werden (nicht durch Handschalter sondern Schutzeinrichtung). In Sonderfällen wie landwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Anwesen und in medizinisch genutzten Räumen sind 25V Wechselspannung und 60V Gleichspannung festgelegt. DIN VDE 0100-705 und 710.

Theoretisch ist bis 63Vss (Spitzenspannung) alles erlaubt.

Aber da der einzig Sinnvolle Weg um diese Spannungen mit Sicherheit einzuhalten ist das Gehäuse direkt zu erden, KANN zwischen Gehäuse und Erde keine signifikante Spannung auftreten. Wenn doch, so ist der Schutz offensichtlich unwirksam.

Was sehr oft passiert ist dass der Erdleiter irgendwo unterbrochen ist. Dann koppelt sich kapazitiv eine Spannung von benachbarten Drähten ein und man erhält Zwangsweise eine recht hohe, aber nicht belastbare Spannung am Gehäuse. Diese bricht meistens beim Anfassen zusammen und es kribbelt nur noch. Im Fehlerfall können aber bis zu 16A durch "anfassen" abgerufen werden, also ein paar hundert mal mehr als tödlich sein können.

Ist die Steckdose "Klassisch genullt", also stammt die Installation noch aus der Zeit wo es keine separaten Erdleiter gab, so ist der Schutzkontakt der Steckdose direkt auf die Null gebrückt. Wenn die Maschine ihre 1000W oder mehr zieht (Heizung), dann entsteht auf dem Nulleiter zwangsläufig ein Spannungsfall der DIREKT durch die Nullung auf das Gehäuse der Machine gelegt wird. Normalerweise Harmlos, aber höchst bedenklich. Denn gibt der Nulleiter vollständig auf, so legt die Maschine die Volle Spannung ohne nennenswerte Strombegrenzung auf ihr eigenes Gehäuse!

Dringend vom Fachman prüfen lassen!!!

elektrofuzzi49  17.03.2010, 17:34

Höchst zulässige Berührungsspannung ist 50V ~. Siehe Beitrag susi1111. Wenn ein FI - Schalter vorgeschaltet ist, liegt bei uns die Berührungsspannung bei gemesenen 2V und der FI lößt in 0,2 sek. aus.

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Commodore64  18.03.2010, 00:19
@elektrofuzzi49

Die Spitzenspannung ist immer um den Faktor "Wurzel 2" höher als der Effektivwert.

50V~ = 70.7Vss

Tatsächlich gibt es mehrere Spannungen die je nach DIN und Betrachtungsweise Zulässig sind.

Ich selber merke mir nur die niedrigsten Spannungen für so was, nämlich 63Vss was ja 63V Gleichspannung oder 45V Wechselspannung entspricht. Diese gilt für Ortsveränderliche Geräte. Stationäre Geräte dürfen ein wenig mehr (daher die 50V~).

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susi1111  18.03.2010, 21:44
@Commodore64

In welcher DIN sind die 45V für ortsveränderliche Geräte genannt?

Und warum rechnest Du den Effektivwert der Spannung in den Scheitelwert der Spannung um?

Bei einer Spannung von 45V~ effektiv wird bei ohmscher Last die gleiche Leistung einer entsprechenden Gleichspannung (45V-)umgesetzt.

Die Unterschiedliche physiologische Wirkung von Gleich- und Wechselspannung sind in den Grenzwerten der VDE berücksichtigt!

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