chemie: teilladung

4 Antworten

Ein Element ist nie ein Dipol, da hier nur Atome mit der selben Elektronegativität miteinander verbunden sind. Damit "ziehen" beide gleich kräftig an den Elektronen, die sie verbinden und die Elektronen verteilen sich zwischen beiden Atomen gleichmässig.

Teilladungen gibt es nur, wenn zwei Elemente unterschiedlicher Elektronegativität miteinander kovalent (= durch ein oder mehrere Elektronenpaare) verbunden sind. Das stärker elektronegative Element zieht dann die Elektronen weiter zu sich heran. Es erhält eine positive Teilladung. Die Bindung ist polar. In der Ionenbindung zieht eine Seite das Elektronenpaar so weit zu sich, dass es ganz dort belibt, während das zweite Atom sein Elektron verliert.

Voraussetzung um Teilladungen aufschreiben zu können ist es also, dass eine Elektronegativitätsdifferenz vorliegt, die nicht so gross ist, um das Elektronenpaar ganz auf die Seite eines der Atome zu ziehen.

Polare Bindungen mit Teilladungen sind eine der Voraussetzungen dafür, dass das Molekül ein Dipol ist. Eine andere Voraussetzung ist es, dass durch die Molekülsymmetrie sich die Dipolmomente der einzelnen Bindungen nicht aufheben. (Wenn ich mich richtig erinnere, ist die formale Voraussetzung, dass keine zwei senkrecht aufeinanderstehenden Spiegelebenen im Molekül vorhanden sind). Das ist z.B. beim Kohlendioxid (CO2) der Fall. Hier sind alle drei Atome linear angeordnet und das Dipolmoment des gesammten Moleküls ist 0, obwohl jede einzelne der Bindungen polar ist mit negativen Teilladungen auf dem Sauerstoff und positiver Teilladung auf dem Kohlensttoff.

Polare Bindung ist also nicht gleichbedeutend damit, dass das Molekül ein Dipol ist.

snoopy2 
Fragesteller
 13.03.2013, 13:58

danke :)

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Ein Element ist entweder neutral oder hat genau eine Ladung. Bei einem Molekül kannst du die Teilladungen an der verschiedenen Stellen immer eintragen.

Teilladungen gibt es nur in Molekülen aus ungleichen Atomen, die sich zudem in ihrer Elektronegativität deutlich unterscheiden.