Wenn es keinen begründeten und fundierten Verdacht auf hohe Belastungen an einer bestimmten Stelle hätte, würde ich keine der Analysen durchführen.
Zunächst wäre eine pH-Analyde des Bodens sinnvoll. Bei leicht alkalischen oder neutralen Böden sind die meisten Schwermetalle so wenig mobil, dass sie nicht von Pflanzen aufgenommen werden können.
Wer nicht grade glaubt auf einer Uranmine zu wohnen, kann auch auf die Urananalyse gut verzichten. Uran ist in kleinsten Mengen fast überall vorhanden. grössere Ansammlungen sind sehr ungewöhnlich udn kommen meist in Umgebungen aus Plutoniten (Granit) vor. Wenn das Grundstück nicht in einer Granitzone mit Uranbergbau liegt wird man also mit ziemlicher Sicherheit nichts besonderes finden können.
Analysen auf Benzin und Öl lohnen nur, wenn in den letzten Jahren dort unsauber mit Benzin und Öl gearbeitet wurde. Gefahr besteht dann hauptsächlich für das Grundwasser.
Arsen und Thallium kommen (in D) manchmal in der Nähe von alten Zementwerken oder durch Aufbringen kontaminierter Dünger (Klärschlamm) vor. Besteht kein begründter Verdacht darauf, dass das mit dem Grundstück passiert ist, so kann man auch darauf verzichten. In Chile liegen leider arsenhaltige Gesteine an und das Arsen gelangt sogar in überhöhten Dosen ins Trinkwasser. Hier, wo es sinnvoll wäre, werden diese Analysen leider nicht oder kaum gemacht.
Wenn es denn zur Beruhigung sein soll, so würde ich mit einer Bodenanalyse von Gartenerde von einer representativen Stelle auswählen. Nur wenn dabei üerhöhte Werte oder Werte ganz dicht an den Grenzen gefunden werden, könnte man daran gehen, das Gelände weiter zu beproben. Wenn keine Bodenbesonderheiten vorliegen, würde ich aber eine gleichmässige Zusammensetzung vermuten.
Man sollte sich auch fragen, was man mit dem Ergebnis der Analyse anfangen will und ob man sie auch selbst richtig interpretieren kann. Eine Bodensanierung mit Austausch von Schwermetallen ist ohnehin schwer bis unmöglich. Am ehesten würde dann ein Austausch anstehen.